Normale Matrix

Matrix, die mit ihrer adjungierten Matrix kommutiert
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Mai 2010 um 23:38 Uhr durch Xqbot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ändere: he:העתקה נורמלית). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Eine normale Matrix ist in der linearen Algebra eine Matrix mit der Eigenschaft

,

also eine Matrix, die mit ihrer konjugiert-transponierten Matrix kommutiert. Für eine reelle Matrix gilt analog

.

Der Spektralsatz besagt, dass eine Matrix genau dann normal ist, wenn es eine unitäre Matrix gibt, so dass , wobei eine Diagonalmatrix ist. Normale Matrizen haben also die Eigenschaft, dass sie unitär diagonalisierbar sind. Es existiert also eine Orthonormalbasis aus Eigenvektoren von A. Die Diagonalelemente von sind genau die Eigenwerte von . Insbesondere sind jede reelle symmetrische Matrix und jede komplexe hermitesche Matrix normal. Zudem ist jede unitäre Matrix normal.

Beispiele

Die Eigenwerte können komplex sein selbst wenn die Matrix   reell ist,   und   sind also im allgemeinen komplex, wie das Beispiel zeigt:

 

Lediglich für den Spezialfall einer reellen symmetrischen Matrix   sind die Matrix   und die Eigenwerte (also  ) stets reell.

Zu beachten ist, dass es Matrizen gibt, die zwar diagonalisierbar aber nicht normal sind. In diesem Fall liegt keine unitäre Diagonalisierbarkeit vor, das heißt es gilt lediglich   wobei   nicht unitär ist, also  . Ein Beispiel für eine nicht normale aber diagonalisierbare Matrix ist

 

Normalität und Abweichungen von der Normalität

Die Zerlegung der Matrix   in   wird auch die Schur-Zerlegung oder die Schursche Normalform genannt. Grundsätzlich gilt:  , wobei   eine strikte obere Dreiecksmatrix ist (auf der Diagonalen stehen also nur Nullen) und   die Eigenwerte von   sind. Für normale Matrizen gilt:

 

Ist   nicht normal, so bezeichnet man   als die Abweichung von der Normalität.

Literatur