Unter einer Schlagde, Schlagd oder Schlachte versteht man einen mittelalterlichen Anlegeplatz am Fluss, an dem die Waren auf die Schiffe umgeschlagen werden konnten und die Stadt ihr Stapelrecht wahrnehmen konnte. Der Begriff findet sich hauptsächlich in Norddeutschland.

Wortherkunft
Der Begriff „Schlagde“, „Schlagd“ oder „Schlachte“ leitet sich vom niederdeutschen Wort „slait“ (= „schlagen“) ab: Zur Befestigung von Flussuferbereichen wurden schwere Holzstämme in den Grund geschlagen, um einen stabilen Anlegeplatz für die Flussschiffe zu schaffen.
Straßennamen
Schlagden finden sich in Straßennamen noch heute in folgenden Orten:
- Bad Karlshafen, „An der Schlagd“
- Bremen, siehe Schlachte (Bremen)
- Hann. Münden, „Bremer Schlagd“, „Kasseler Schlagd“, „Wanfrieder Schlagd“
- Kassel, „Die Schlagd“
- Minden, „Schlagde“ am Weserufer am zentralen Punkt der Stadt