Ozon (O3) ist ein aus drei Sauerstoffatomen bestehendes, instabiles Molekül.
Es ist ein starkes Oxidationsmittel.
Ozon ist bei Zimmertemperatur und normalem Druck gasförmig. Aufgrund seiner oxidierenden Wirkung ist es für den Menschen giftig.
O3 Die allotrope Form von O2 ist bei Raumtemperatur ein instabiles, blaues, diamagnetisches Gas, das unterhalb von -192.5 oC (80 K) zu einen schwarzvioletten Feststoff kondensiert, der zu explosionsartiger Zersetzung in O2 neigt. Das gewinkelte Molekül bleibt im Festkörper erhalten, der O-O-Abstand beträgt 128 pm, der Winkel am Sauerstoff 117 o.
Ozon bildet sich in der Atmosphäre vor allem auf zwei Arten:
- Energiereiche Sonnenstrahlung spaltet Sauerstoff-Moleküle in der Stratosphäre in zwei einzelne Atome, die sich jeweils mit einem weiteren Sauerstoff-Molekül zu Ozon vereinigen.
- In Erdnähe bildet sich Ozon aus einer Reaktion zwischen NO2 und Sauerstoff O2 unter dem Einfluss von UV-Strahlung.
Grundsätzlich ist Ozon in der Stratosphäre erwünscht, weil es dort das schädliche UV-Licht der Sonne absorbiert (-> Ozonschicht). In Erdnähe ist es jedoch als Umweltgift unerwünscht, insbesondere bewirkt Ozon Reizungen der Atemwege, erhöhte Korrossion und Baumsterben. Bedingt dadurch, dass Licht zur Ozon-Entstehung benötigt wird, sind die Ozon-Konzentrationen im Sommer in Reinluftgebieten oft höher als in Städten (so genannter Photosmog). In Städten tragen zudem andere Emmissionen (Ruß etc.) zum Ozon-Abbau bei.
Die Abbaureaktionen von Ozon durch Stickoxide wurde 1970 erstmals von Paul Josef Crutzen (Nobelpreis für Chemie 1995) beschrieben.
Siehe auch: Ozonschicht, Umweltverschmutzung, Ozonloch.