Zweibrücken

kreisfreie Stadt in Rheinland-Pfalz, Deutschland
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Wappen Karte
Wappen fehlt
Wappenabbildung auf ngw.nl
Lage der kreisfreien Stadt Zweibrücken in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: kreisfreie Stadt
Fläche: 70,64 km²
Einwohner: 38229
Bevölkerungsdichte: 503 Einwohner/km²
Höhe: 300 m ü. NN
Postleitzahl: 66482
Vorwahl: 06332
Geografische Lage: 49° 15' n. Br.
07° 22' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: ZW
Gemeindeschlüssel: 07 3 20 000
Gliederung des
Stadtgebiets:
5 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Herzogstr. 1
66482 Zweibrücken
Website: www.zweibruecken.de
E-Mail-Adresse: stadtverwaltung@zweibruecken.de
Politik
Bürgermeister: Professor Dr. Reichling

Zweibrücken ist eine kreisfreie Stadt im Westen von Rheinland-Pfalz, am Rande des Pfälzer Waldes. Sie ist mit ihren 38.000 Einwohnern die kleinste kreisfreie Stadt Deutschlands.

Die Stadt ist Sitz des Pfälzischen Oberlandesgerichts.

Der Name Zweibrücken stammt von einer im ausgehenden 12. Jahrhundert erbauten Burg, die einen doppelten Wehrgraben hatte, der über zwei Zugbrücken überquert werden musste.

Stadtteile

Die Eingemeindung von 1972 umfasste folgende Ortschaften :

Eingemeindungen

  • Bubenhausen
  • Ernstweiler
  • Ixheim
  • Niederauerbach

Geschichte

 
  • 1170 wird der Name erstmals urkundlich erwähnt.
  • 1182 wird Zweibrücken Grafschaft unter Heinrich I.
  • 1352 bekommt der Ort die Stadtrechte durch König Karl IV. verliehen.
  • 1385 Der letzte Graf Eberhard verkauft Burg und Stadt an den pfälzischen Kurfürsten Ruprecht I..
  • 1410 wird Pfalz-Zweibrücken ein selbständiges Herzogtum.
  • 1470 der große Brand, die ganze Stadt brennt nieder
  • 1488 Buchdruck durch Jörg Gessler
  • 1493-1510 Bau der Alexanderkirche unter Herzog Alexander (Pfalz-Zweibrücken) nach Plänen von Philipp Steinmetz.
  • 1585 Erbauung des Herzogschlosses mit Schloßmühle und Bibliothek.
  • 1635 Zerstörung der Stadt im Dreißigjährigen Krieg.
  • 1677 Zerstörung der Stadt in den Reuionskriege.
  • 1720 - 1725 Bau des Stadtschlosses unter Herzog Gustav Samuel Leopold.
  • 1755 Gründung des Zweibrücker Gestüts
  • 1793 - 1814 Besetzung Zweibrückens durch die Franzosen unter Napoleon
  • 1801 Durch den Frieden von Lunéville wird Zweibrücken mit weiteren linksrheinischen Gebieten französisch und Sitz einer Unterpräfektur des Departements Donnersberg
     
    Tilemann map.
  • 1816 schlägt der Wiener Kongress die linksrheinischen Teile der vorherigen Pfalz Bayern zu. Zweibrücken wird Sitz des Königlich Bayerischen Appellationshofes (heute Oberlandesgericht).
  • 1834 Gründung der Dingler'schen Maschinenfabrik durch Christian Dingler; Beginn der Industrialisierung
  • 1857 Anschluss an die Eisenbahn
  • Im Juni Einweihung des Zweibrücker Rosengartens, durch Prinzessin Hildegard von Bayern. Dies war das letzte große gesellschaftliche Ereignis vor dem 1. Weltkrieges.
  • 1918 - 1930 Besetzung Zweibrückens durch französische Truppen als Folge des 1. Weltkrieges
  • 1926 Eingemeindung von Bubenhausen und Ernstweiler
  • 1938 Eingemeindung von Ixheim und Niederauerbach
  • 1938 Zerstörung der Synagoge in der Reichspogromnacht
  • 1939 - 1940 Evakuierung der Stadt (Rote Zone) bei Ausbruch des 2. Weltkrieges
  • 1945 Die Stadt wird durch einen alliierten Bombenangriff durch die Royal Air Force am 14. März fast vollständig zerstört. Am 20. März erreichen amerikanische Bodentruppen Zweibrücken.
  • 1965 Wiederaufbau des ehemaligen Residenzschlosses, das heutige Oberlandesgericht
  • 1972 Eingemeindung von Mittelbach-Hengstbach, Mörsbach, Oberauerbach, Rimschweiler und Wattweiler



Liste der Grafen und Herzöge von Zweibrücken

Stadtrat

  1. CDU 14 Sitze
  2. SPD 13 Sitze
  3. FWG 7 Sitze
  4. FDP 3 Sitze
  5. Grüne Liste (GRÜNE/ödp) 3 Sitze

Städtepartnerschaften

Söhne und Töchter der Stadt

Sehenswürdigkeiten

Seit Mai 2004 gibt es auf dem Schlossplatz ein öffentliches WLan. Die SSID lautet "Schlossplatz", es sind keine weiteren Zugangsdaten nötig. Der Zugang ist für jedermann kostenlos und anonym möglich. Gesponsort wird der Zugang von der GeWoBau Zweibrücken.

Sport- und Freizeiteinrichtungen

  • Eissporthalle
  • Hallenbad
  • Freibad
  • Westpfalzstadion
  • Westpfalzhalle
  • Kletterzentrum Camp4

Vereine

  • Kultur

Nachtleben

  • Cinema Europa

Kino, Gottlieb-Daimler-Straße 40

  • Discothek Y-Funhouse

3 Areas mit 3 verschiedenen Musikrichtungen, Contwiger Hangstraße 4

  • Kneipe Beisl

spanische Inhaber, nette Atmosphäre. Hinterstraße 6

  • Bistro Restaurant Havanna

nette Atmosphäre, sonntags Brunch. Annweiler Straße 2

  • Campuskneipe Campino

Studentenkneipe mit regelmäßigen Events. Texasstraße 2

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Pfingsten: Turnerjahrmarkt
  • Juli:
    • erstes Wochenende im Monat:Grasbahnrennen auf der Rennwiese
    • Stadtfest
  • 3. Oktober: Rosenlauf, (10 km Lauf)

Wirtschaft

Einer der größten Arbeitgeber Zweibrückens ist die traditionsreiche Metallbaufirma Terex Demag, die aus den ehemaligen Dingler-Werken entstanden ist.

Darüber hinaus beheimatet Zweibrücken auch ein Werk des Landmaschinenherstellers John Deere.

Nach dem Abzug der amerikanischen Armee vom Zweibrücker Flughafen wurde ein Designer Outlet Center (DOZ) gebaut, welches in der Endphase auf über 38.000 m² ausgelegt ist. Zunächst wurden aber nur rund 20.000 m² Verkaufsfläche realisiert. Es wird versucht, den Flughafen als solches wirtschaftlich zu nutzen. So gibt es unter anderem die Nutzung für die zivile Luftfahrt sowie ein Technologiepark (Multimedia-Internet-Park Zweibrücken, MIPZ), eine Kooperation des Landes mit der Firma United Internet, der vor allem als Gründerzentrum für Startup Unternehmen gedacht ist.

Im Jahr 2003 kam es zur Insolvenz der Firma Pörringer & Schindler, welches als eines der traditionellen Zweibrücker Unternehmen galt.

Bildung

Im Zuge der Konversionsmaßnahmen nach dem Abzug der Amerikaner wurde auf dem ehemaligen Militärgelände auf dem Zweibrücker Kreuzberg 1993 eine Fachhochschule errichtet. Zusammen mit den Standorten in Pirmasens und Kaiserslautern ist sie Teil der Fachhochschule Kaiserslautern.

Verkehr

Zweibrücken liegt direkt an der Bundesautobahn 8.

Zweibrücken verfügt über einen eigenen Flughafen mit einer 3 km langen Start- und Landebahn.

Über die Verkehrsflughäfen Saarbrücken (40 km), Luxemburg (120 km) und Frankfurt/Main (160 km) ist die Stadt in das regionale und internationale Flugnetz eingebunden.

Die nächsten Binnenwasserhäfen befinden sich in Saarbrücken (40 km) und Ludwigshafen/Mannheim (100 km).

Zweibrücken ist an die Eisenbahnstrecke Saarbrücken - Pirmasens angebunden. Früher zweigte von Zweibrücken ferner die Hornbachbahn nach Brenschelbach ab.

Militär

1757-1791 Stationierung des Regiments Royal Deux-Ponts.

In der Niederauerbach-Kaserne sind das Fallschirmjägerbataillon 263, das 5./Feldjägerbataillon, das Sanitätszentrum Zweibrücken und mehrere andere Einheiten der Bundeswehr stationiert.