Microsoft Access Database

Familie von Dateiformaten
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Die Microsoft Access Database ist das Standard-Datenbank-Format von Microsoft Access. Die Standard-Datei-Erweiterung ist „.mdb“ (seit Access 2007 auch „.accdb“). MDB ist die Abkürzung für Microsoft DataBase und ein Dateiformat, welches eine Datei-basierte proprietäre Datenbank darstellt. Der interne Aufbau ist somit weitestgehend nur Microsoft bekannt. Programmierer können diese Datenbank über die Jet-Engine oder ActiveX Data Objects nutzen.

Allgemeine Details

Microsoft Access (CodeName „CIRRUS“) ist das wohl erfolgreichste Datenbank-Format der Welt. Erschienen 1992 hat es in nur vier Jahren das damals in diesem Sektor führendende Datenbank-Format dBase abgelöst[1]. Geschätzte 100 Millionen Installationen weltweit machen es zur Nummer Eins.

Das Datenbankformat bietet seit Version 1.0 (1992): Tabellen, Referentielle Integrität, Check-Clauses, Encryption, User-Management, Dialoge, Reports, Stored-Queries und VBA-Interaction (anfangs noch AccessBasic genannt) an.

Es gibt zahlreiche Anwendungen, die dieses Datenbankformat verwenden, da es auch mit den Programmiertools von Microsoft mitgeliefert wird. Eine abgewandelte Form dieses Dateiformates wird auch in Microsoft MapPoint benutzt, oder als sogenannte Blue-Jet in Microsoft Exchange sowie z. B. für die Windows Server Active Directory-Datenbank. Eine Vorgängerversion dieses Formates wurde ab 1989 mit Microsoft Basic Professional Development System (PDS) Version 7.0 und 7.1 sowie mit Microsoft Visual Basic für Dos Version 1.0 als sogenannte ISAM Datenbank (Beispieldatenbank BOOKS.MDB) inklusiv Bearbeitungstools ausgeliefert.

Es existieren bereits viele unterschiedliche Versionen, die zum Teil nicht kompatibel zueinander sind. Zur Nutzung ist daher häufig ein Importfilter oder Konverter nötig.

Erweiterung auf SQL-Server

Eine MDB ist als Backend für größere Datenmengen ungeeignet, da ihre Größe aktuell maximal 2 GB betragen kann und außerdem die Zugriffszeit bei gleichzeitiger Benutzung von mehreren Rechnern aus erheblich steigt. Eine bewährte Faustformel besagt: Maximal 20 User und maximal 200 MB.

Diesen Nachteil hat Microsoft in der Weise zu kompensieren versucht, dass ab Version 2000 die sogenannte MSDE (Microsoft Data- oder Desktop-Engine) mit Office 2000 oder Visual Studio ausgeliefert wurde. Hierbei handelt es sich um eine − seit März 2005 − Freeware-Edition von Microsofts SQL-Server, begrenzt auf 2 GB pro Datenteil einer Datenbank. MSDE lässt sich problemlos auch nach einer Vollversion von SQL 2000 oder 2005 installieren.

Dieser Service wurde auch noch in Microsoft SQL-Server 2005 mit der sogenannten „Express-Edition“ fortgesetzt. Diese SQL-Server Edition unterstützt Datenbanken bis zur Größe von 4 GB[2] und ist ebenfalls Freeware. Zudem wurde hierbei erstmals eine graphische Benutzeroberfläche in der Edition „Express-Edition with advanced Services“ mitgeliefert (siehe Weblinks).

Die Umstellung auf SQL-Server als Backend-Datenbank ist seit jeher möglich mit dem sogenannten „Upsizing-Wizard“, welcher seit der Version 2000 fest eingebaut ist unter Extras | Datenbank-Dienstprogramme | Upsizing-Assistent.

  • MDB-Tools – Sammlung von Open Source-Werkzeugen und Bibliotheken für Access-Datenbanken (leider seit Mitte 2004 nicht mehr gepflegt. Deshalb wird hier demnächst ein Link auf eine bessere Bibliothek „DataLib“ erscheinen)

Einzelnachweise

  1. Artikel in PC-Welt, Ausgabe Mai 1996
  2. Microsoft SQL Server 2005 - Skalierbarkeit und Leistung – Artikel bei Microsoft, über Leistungsmerkmale nach Editionen, vom 22. Mai 2006