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Wellensittich
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Wellensittichmännchen, Albino
Der Wellensittich (Melopsittacus Undulatus) ist eine Vogelart die zur Familie der Papageienvögel (Psittaciformes) Untergruppe Plattschweifsittiche (Platycerini) gehört (taxonomische Stellung teilweise umstritten, siehe auch Papageien_i.e.S.).
Aussehen
Das ursprüngliche Erscheinungsbild des Wellensittichs ist grün mit gelbem Gesicht und einer schwarzen Querbänderung beginnend am Hinterkopf über den Rücken sowie auf den Flügeldecken. Das Gefieder ist geschlechtsunabhängig. Männchen haben eine blaue (in der Jugend violette), glatte Wachshaut(=Bereich über dem Schnabelansatz); Weibchen eine braun-graue, eher runzlige (beim Jungvogel glatt und hellbeige) Schnabelwachshaut.
Lebensraum
Ursprungsgebiet der Wellensittiche sind die Grassteppen Australiens. Nomadengleich ziehen sie dabei Regenfällen hinterher von Wasserstelle zu Wasserstelle. Tagsüber sind die in großen Schwärmen auftretenden Vögel mit der Futtersuche am Boden beschäftigt. Mittags zum Schutz vor der großen Hitze und auch nachts ziehen sie sich in Baumkronen zurück. Zur Brutzeit besiedeln Elterntiere alte, ausgehölte Bäume. Das Weibchen bebrütet das Gelege von ca. 4 Eiern etwa 18 Tage, während es vom Männchen versorgt wird. Junge Wellensittiche sind Nesthocker, sie sind mit 4 Wochen flügge.
Geschichte
Der Wellensittich wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts von John Gould in Australien entdeckt, welcher 1840 erstmals lebende Exemplare nach England einführte. Kurz darauf wurden große Wildfänge nach Europa importiert, wo sich später erste Zuchterfolge einstellten. Mittlerweile wird der possierliche Vogel in zahlreichen Farbschlägen (blau, gelb, grau, weiß,...) gezüchtet.
Haltung
Aufgrund seiner relativ leichten Züchtbarkeit war der Weg zur Haustierwerdung vorprogrammiert. Der Wellensittich zeichnet sich vor allem durch sein fröhliches Wesen und die verhältnismäßig problemlose Haltung aus. Ein Wellensittich kann unter guten Haltungsbedingungen bis zu 12 Jahre alt werden. Grundsätzlich sollten diese geselligen Vögel nur paarweise gehalten werden. Der Käfig hat im Idealfall ein Mindestmass von 80x40x60 cm und der tägliche Freiflug ist unverzichtbar. Das Gundfutter besteht aus einer ausgewogenen Hirsemischung (-> Fachhandel), allerlei Sorten von Rispenhirse und tägliche Gaben von Obst (Äpfel, Birnen,...) oder Gemüse (Gurke, Karotte, Salat,..) runden den Speiseplan ab. Das Wasser , welches in einer Badewanne angeboten werden kann, ist täglich zu wechseln. Die Einstreu besteht aus Sand, angereichert mit Muschelgrit um die Verdauung des Vogels zu unterstützen und ist wöchentlich zu wechseln. Weiteres Inventar: Sepiaschale, Mineralstein, statt der handlsüblichen Sitzstangen Naturäste (auch zum Nagen), mit Spielsachen aus Kunststoff sollte eher gespart werden.