Absurd ist eine der bekanntesten NS Black Metal-Bands in Deutschland. Sie wurde 1992 in Sondershausen von Hendrik Möbus, Sebastian Schauseil und Andreas Kirchner gegründet. Die Texte der Band beinhalten nationalistische, heidnische und antichristliche Themen.
Werdegang
Bekannt geworden ist die Band insbesondere dadurch, dass die Bandmitglieder 1993 den 15-jährigen Sandro Beyer durch Erdrosseln ermordeten. Am 29. April 1993 wurde in Sondershausen der Schüler von dem damals 17-jährigen Hendrik Möbus und zwei gleichaltrigen Komplizen zu einem Treffen gelockt und dort mit einem Stromkabel erdrosselt. Anschließend verscharrten sie ihr Opfer in einem Erdloch. Sandro Beyer hatte sich zuvor über Möbus und seine Freunde lustig gemacht.
Im Gefängnis konnte Hendrik Möbus die Band Absurd weiterführen, die seit dem Verbrechen in rechtsextremen Kreisen teilweise Kultstatus erlangte. Die zu dieser Zeit aufgenommene und veröffentlichte Kassette "Thuringian Pagan Madness" zeigt auf dem Cover das Grab des ermordeten Sandro Beyer, mit dem Zusatz "The cover shows the grave of Sandro B. murdered by horde ABSURD on 29.04.93 AB." auf der Innenseite.
Aus ihren Jugendstrafen wurden die Bandmitglieder 1998 auf Bewährung entlassen. Da Hendrik Möbus jedoch bereits kurze Zeit später gegen die Bewährungsauflagen verstieß, als er bei einem Konzert der Band den Hitlergruß zeigte, wurde seine Bewährung widerrufen. Er konnte in die USA flüchten, wurde dort aber aufgegriffen. 2001 kam Möbus nach gescheitertem Asylantrag in den USA zum Absitzen seiner dreijährigen Reststrafe erneut in ein deutsches Gefängnis; wegen Verhöhnung seines Opfers und Zeigen des Hitlergrußes wurde er erneut zu zwei weiteren Haftstrafen von anderthalb Jahren bzw. acht Monaten verurteilt. Am 15. Mai 2003 wurde Hendrik Möbus vom Landgericht Erfurt zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt.
Sebastian blieb der Szene treu. Er spielt heute bei der nationalistischen Band Halgadom, der NSBM-Band Wolfsmond und der Neofolk-Band "In Acht und Bann".
Seit 1999 existiert die Band in häufig wechselnden Besetzungen und ohne Beteiligung der Gründungsmitglieder. Kopf der Band ist im Moment Wolf Möbus, der Bruder von Hendrik Möbus.
Literatur
- Liane von Billerbeck, Frank Nordhausen: Satanskinder. Ch. Links Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-8615-3232-8
- Moynihan, Michael / Soderlind, Didrik: Lords of Chaos, (ProMedia), ISBN 3-936878-00-5
Siehe auch
Weblinks
- lexikon.idgr.de/ IDGR Hendrik Möbus
- www.kriminalportal.de/ Satanisten & Neonazis: Der Fall Hendrik Möbus
- www.spiegel.de/ Satansmörder Hendrik Möbus: "Ein wahrer Nationalsozialist" (2002)
- www.hendrikmoebus.com Seite mit Artikeln von Hendrik Möbus und anderen.