Schutzengel

Schutzgeist
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Schutzengel von Matthäus Kern, 1840

Ein Schutzengel ist nach mythologischer oder religiöser Vorstellung ein zum Schutz eines Landes, eines Ortes oder einer Person zugestellter Engel. [1]

Schutzengel im Katholizismus

Insbesondere in der römisch-katholischen Kirche spielt der Glaube an Schutzengel eine Rolle.

So heißt es im Katholischen Erwachsenen-Katechismus:

„Schließlich sind die Engel personale Gestalten des Schutzes und der Fürsorge Gottes für die Gläubigen. [...] So sind die Engel "dienende Geister, ausgesandt, um denen zu helfen, die das Heil erben sollen" (Hebt 1,14). [...] Ausgehend von solchen Aussagen hat sich in der Frömmigkeitsgeschichte der Kirche der Glaube herausgebildet, Gott habe jedem Gläubigen, ja jedem Menschen einen besonderen Schutzengel beigegeben. Diese Glaubensüberzeugung stößt heute, zumal in der verniedlichenden Form eines falschen Kinderglaubens, auf Skepsis. Sie hat indes - recht verstanden - einen Anhalt in der Aussage Jesu über die Kinder: "Ihre Engel im Himmel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters" (Mt 18,10). Sie bringt nochmals zum Ausdruck, daß die sichtbare Welt eine unsichtbare Tiefendimension besitzt und daß jeder einzelne Mensch, auch und gerade das kleine Kind, vor Gott einen unendlichen Wert besitzt. Die Engel sind uns Helfer und Bürgen dafür, daß unsere Hoffnung und Sehnsucht nicht ins Leere gehen, daß uns der Himmel offensteht.“

Katholischer Erwachsenenkatechismus, S. 110/111, herausgegeben von der Deutschen Bischofskonferenz (Band I, 1985)

Die liturgische Verehrung der Schutzengel verbreitete sich im 15. und 16. Jahrhundert mit der des Erzengels Michael. Der Erzengel gilt als Schutzengel Israels, der Kranken, der Händler, der Seeleute, der Soldaten und der Deutschen. 1670 legte Papst Clemens X. das Schutzengelfest für die ganze Kirche auf den 2. Oktober fest.

siehe auch: Engelhierarchie

Schutzengel in anderen Religionen

In der römischen Religion nannte man die persönlichen Schutzgeister Genien, in der griechischen Mythologie Daimon. In der Nordischen Mythologie gab es die Fylgjen.

Islam und Judentum haben das Konzept von Schutzengeln übernommen. Im Buddhismus werden die Bodhisattvas verehrt, die trotz ihrer erlangten Erleuchtung dem Suchenden helfen. Ebenso spielen in der Anthroposophie Engel eine Rolle. Nach Steiners Darstellung habe jeder Mensch einen persönlichen Engel, der ihn im Einklang mit seinem Schicksal führt.

Schutzengelglaube

Im populären Wandschmuck waren ab dem ausgehenden 19. Jahrhundert Schutzengelbilder sehr beliebt.

Eine Befragung des Meinungsforschungsinstitutes Forsa unter 1000 Personen ab 14 Jahren im Auftrag des Magazins GEO ergab 2005, dass ca. zwei Drittel aller Deutschen auf die Hilfe von Schutzengeln vertrauen. Der Religionspsychologe Sebastian Murken sieht darin einen „Beweis für die Sehnsucht nach persönlicher Fürsorge“. Die Tatsache, das mehr Menschen an Schutzengel als an einem Gott glauben, sieht die Theologin Christa A. Thiel darin begründet, dass Engel „greifbarer als Gott“ seien. [2]

In der Sinus-Studie über die Katholiken in Deutschland „Religiöse und kirchliche Orientierungen in den Sinus-Milieus 2005“, herausgegeben von der katholischen Medien-Dienstleistung GmbH, wurde ein stärkerer Schutzengelglaube sowie Interesse an Esoterik und Spiritismus in der Gruppe der Konsum-Materialisten sowie Hedonisten festgestellt. [3]

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1698. hier online
  2. Warum Schutzengel heilen helfen, Welt Online vom 16. November 2007
  3. Paul M. Müller: Die katholischen Milieus in Deutschland - Ergebnisse der Sinus-Studie vom September 2006
Commons: Schutzengel – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Schutzengel – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen