Alphonse Allais

französischer Schriftsteller und Humorist
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Juli 2005 um 23:08 Uhr durch Danjela (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Alphonse Allais (20. Oktober 1854 – 28. Oktober 1905 ist ein französischer Schriftsteller und Humorist, geboren in Honfleur, Calvados. Auszüge Alphonse Allais war Journalist und Humorist. Er starb an einer Lungenembolie. Uns bleibt von ihm das Bild eines Mannes mit bitterem Humor und eines Spezialisten der Theorie des Absurden. Alphonse Allais hat zahlreiche fantastische Novellen geschrieben, fast alle in Eile. Wie Humorist war er auch Poet und hat unter anderem das „holorime“ Gedicht kultiviert, d.h. zusammengesetzt aus ganz gleichklingenden Versen; die gesamten Verse reimen sich. Beispiel:

«Par les bois du djinn où s'entasse de l'effroi, Parle et bois du gin ou cent tasses de lait froid. »

oder auch:

« Alphonse Allais de l'âme erre et se f... à l'eau. Ah! l'fond salé de la mer! Hé! Ce fou! Hallo. »

Anm. : Dies ist eine Kunst, die wahrscheinlich in vielen Sprachen nicht möglich ist, jedenfalls nicht in der deutschen.

Teilweise macht er sich auch über sich selbst lustig : « Ah! Vois au pont du Loing : de là vogue en mer Dante. Hâve oiseau pondu loin de la vogue ennuyeuse » darauf sein Kommentar : Der Reim ist nicht so toll, aber besser das als in der Trivialität dämmern.

Das Universum von Alphonse Allais · Kapitän Cap, ein Typ, der kein Blatt vor den Mund nimmt (Die Bürokratie ist wie Mikroben : man verhandelt nicht mit Mikroben, man tötet sie!) · Francisque Sarcey, Literaturkritiker aus der Familie des Autors, die oft zu den verrücktesten Anlässen zitiert wurde (das „Opfer“ störte sich nicht daran, sie genoss es sogar, von einem so geistigen Schriftsteller zitiert zu werden. · Der Ökonom Paul Leroy-Baulieu, Anhänger des Protektionismus, dessen Thesen Alphonse Allais in mehreren Novellen unter dem Vorwand, sie zu entlehnen, lächerlich machte. · Er setzt auch andere Größen der „Belle époque“ in Szene.

Zitate

· « Die schönsten Strategien schreiben sich in der Vergangenheit »

· « Wenn man einmal die Grenzen überschritten hat, gibt es keine Grenzen mehr » (auch Christophe zugeschrieben)

· « Die Friedhöfe sind voll von unersätzbaren Leuten » (auch Georges Clemenceau zugeschrieben)

· « Wenn man eine Dame zu nahe an sich zieht … findet sie, dass man zu weit geht »

· « Die Frau ist das Meisterwerk Gottes, besonders wenn sie den Teufel im Leib hat»

· « Das Glück kommt so langsam, weil es im Schlaf kommt »

· « Ein Mann, der mit einer einfachen Illusion glücklich zu werden weiß, ist unendlich schlauer als einer, der an der Wirklichkeit verzweifelt. »

· « Die Beine ermöglichen es den Männern zu gehen und den Frauen ihren Weg zu machen »

· « Das Meer ist salzig, weil es darin Kabeljau gibt. Und falls es nicht überschwemmt so deshalb weil die Vorsehung in ihrer Weisheit auch Schwämme hineingesetzt hat».

· « Der Tod ist der Mangel an Lebenskunst »

· « Niemals soll man Pläne machen, vor allem nicht was die Zukunft betrifft »

· « Die Leute, die nie lachen sind keine ernsthaften Leute »


Hauptwerke

· À se tordre, 1891

· Vive la vie!, 1892

· Deux et deux font cinq, 1895

· Amours, délices et orgues, 1898

· Ne nous frappons pas, 1900