Das Curie-Weiss-Gesetz (nach Pierre Curie und Pierre-Ernest Weiss) beschreibt die paramagnetischen Eigenschaften von Festkörpern. Man erhällt das Gesetz, wenn man ein ideales System aus N Spin-½ Teilchen betrachtet. Ideal bedeuted, dass keine Wechselwirkung zwischen den Teilchen berücksichigt wird.
Herleitung
Als Modell nimmt man die Ausrichtung von den Spin-½ Teilchen in einem äußeren Magnetfeld, wobei man natürlich den Einfluss der Temperatur T berücksichtigt. Das Bohr'sche Magneton eines Elektrons (idealen Dirac-Teilchen) wechselwirkt mit dem äußeren magnetischen Feld B und ergibt eine Energieverschiebung (gyromagnetisches Verhältnis ). Im kanonischen Ensemble (bedeutet Temperaturaustausch und feste Teilchenzahl) ergeben sich die parallele und antiparallele Einstellung:
Die Magnetisierung ergibt sich zu:
In erster Näherung ergibt sich für das Curie-Weiss-Gesetz:
mit
Um die paramagnetischen Eigenschaften von beliebigen ungepaarten Elektronen einer Schale zu berechnen, muss man einfach sz durch mj ersetzen und von aufsummieren. In diesem Fall ergibt sich die Brioullinfunktion Bj, die in erster Näherung
ist (Langevin-Paramagnetismus).
Interpretation
Wenn man die freie Energie <--ist das die richtige Energie?--> F = -VBM - TS dieses Systems anschreibt, sieht man dass bei hohen Temperatur die Spins gleichmäßige verteilt werden (hohe Entropie) und bei hohen Magnetfeld B eine Ausrichtung der Spins favorisiert wird (hohe Magnetisierung).
Bedeutung
Für die Lanthaniden (z.B. Dy, Eu) mit den ungepaarten 4f-Schalenelektronen und den Übergangsmetallen (z.B. Fe, Cr) mit den ungepaarten 3d-Schalenelektronen muss man die Brioullinfunktion Bj mit der effektiven magnetischen Quantenzahl zur Berechnung verwenden. Diese Elemente sind vom großen Interesse für magnetische Anwendungen (z.B. magneto-optische Speicher), da sie die effektiv stärkste Magnetisierung besitzen.
Weiterführendes
Bei ferromagnetischen Materialen wird das Curie-Weiss-Gesetz abgeändert:
mit der Trennung durch die Curie Temperatur TC vom ferromagnetischen ( ) und dem paramagnetischen ( ) Verhalten.