Alberto Giacometti

schweizerischer Künstler und Bildhauer (1901–1966)
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Alberto Giacometti (* 10. Oktober 1901 in Borgonovo, Gemeinde Stampa, seit 2010 Gemeinde Bregaglia; † 11. Januar 1966 in Chur) war ein Schweizer Bildhauer, Maler und Grafiker der Moderne. Er gehört zu den bedeutendsten Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Sein Werk ist vom Kubismus, Surrealismus und den philosophischen Fragen um die condition humaine sowie vom Existentialismus und von der Phänomenologie beeinflusst.[1] Um 1935 gab er die surrealistischen Arbeiten auf, um sich den „Kompositionen mit Figuren“ zu widmen. Zwischen 1938 und 1944 waren die Figuren maximal sieben Zentimeter groß.[2] Giacomettis bekannteste Werke entstammen der Nachkriegszeit; die extrem langen, sich zu Linien im Raum verschmälernden Skulpturen spiegeln sein besonderes Kunstverständnis wider, das der Philosoph und Existentialist Jean-Paul Sartre als ein unermüdliches Suchen zum Zeitpunkt eines Neubeginns beschreibt.[3] Sein malerisches Œuvre war anfangs ein kleinerer Teil seines Werks; gegen Ende seines Lebens trafen sich jedoch Skulptur und Malerei auf einem Weg, wobei die figurative Malerei die Führung zu übernehmen schien. Sie ist keiner Stilform zuzurechnen und wird, wie beispielsweise das Werk des Einzelgängers Francis Bacon, unter der Formel „Menschenbild“ geführt.[4]

Giacometti auf einem Muster der Schweizer 100-Franken-Banknote

Leben

Herkunft und Ausbildung

Datei:Giovanni Giacometti, Portrait Alberto Giacometti, um 1904.jpg
Giovanni Giacometti: Porträt Alberto Giacometti als Kind, um 1904

Alberto Giacometti kam in Borgonovo, einem Bergdorf im Bergell, nahe Stampa im Kanton Graubünden, als erstes von vier Kindern des post-impressionistischen Malers Giovanni Giacometti und dessen Frau Annetta Stampa Giacometti (1871–1964) zur Welt. Es folgten Diego, Ottilia (1904–1937) und Bruno.

Alberto wurde Mitglied einer Künstlerfamilie. Sein Vater brachte ihm das Zeichnen und Modellieren bei. Sein Onkel Augusto Giacometti war mit abstrakten Kompositionen am Zürcher Dada-Kreis beteiligt; sein Bruder Diego wurde ebenfalls Bildhauer sowie Möbel- und Objektgestalter, und Bruno wurde Architekt.[5][6] Giacomettis Patenonkel war der Schweizer Maler Cuno Amiet, ein enger Freund seines Vaters.[7] Neben seiner Muttersprache Italienisch sprach Alberto Giacometti deutsch, französisch und englisch.

Im Spätherbst 1903 zogen die Giacomettis nach Stampa in das Gasthaus Piz Duan, das im Familienbesitz war, und bezogen 1906 eine Wohnung, die in den folgenden sechzig Jahren den Familienmittelpunkt bildete. Giovanni Giacometti baute die nebenstehende Scheune zum Atelier aus. Die Familie hatte ab 1910 durch eine Erbschaft in Capolago, Maloja, ein Sommerhaus mit Atelier, das ihnen zur zweiten Heimat wurde.

 
Maloja und der Silsersee um 1900 im Kanton Graubünden, 16 Kilometer von Stampa entfernt

Bereits 1913 entstanden Giacomettis erste exakt ausgeführte Zeichnung nach Albrecht Dürers Kupferstich Ritter, Tod und Teufel sowie ein erstes Ölbild, ein Apfelstillleben auf einem Klapptisch, und im folgenden Jahr in den Weihnachtstagen schuf er seine ersten Skulpturen, die Köpfe der Brüder Diego und Bruno in Plastilin.[8][9]

Nach vier Jahren brach Giacometti seine 1915 begonnene Schulausbildung an der Evangelischen Mittelschule in Schiers vor der Matura ab und begann ab 1919 in Genf mit einem Kunststudium. An der École des Beaux-Arts lernte er die Malerei und an der École des Arts et Métiers die Bildhauerei und das Zeichnen. Im Jahr 1920 begleitete Giacometti seinem Vater, der Mitglied der Eidgenössischen Kunstkommission an der Biennale in Venedig war, nach Venedig, wo ihn die Werke von Alexander Archipenko und Paul Cézanne beeindruckten. In der Lagunenstadt faszinierten ihn die Werke von Tintoretto und in Padua Giottos Fresken in der Cappella degli Scrovegni.

1921 machte er eine Studienreise durch Italien und hielt sich dort zunächst in Rom bei Verwandten seiner Familie auf. Er verliebte sich unglücklich in seine Cousine Bianca; die Arbeiten an ihrer Büste stellten ihn nicht zufrieden, sodass er seine erste Schaffenskrise – der weitere in seinem Leben folgen sollten − erlitt. [10] Ab Anfang April besuchte er Neapel, Paestum und Pompeji. In Madonna di Campiglio starb im September der 61-jährige Reisebegleiter Pieter van Meurs pötzlich an Herzversagen. Giacometti saß an seinem Sterbebett; dieser Todesfall erschütterte ihn tief und führte dazu, dass er sein Leben lang nie mehr ohne Licht schlief. Über Venedig kehrte er daraufhin nach Stampa zurück.[11]

Leben und Arbeiten in Paris

Kubistischer Beginn

 
Émile-Antoine Bourdelle: Selbstporträt, vor 1929

Im Januar 1922 traf Giacometti in Paris ein und belegte zur weiteren Ausbildung bis 1927 Kurse bei Émile-Antoine Bourdelle für Bildhauerei sowie für Aktzeichnen an der Académie de la Grande Chaumière im Montparnasse-Quartier. Allerdings war er monatelang nicht anwesend und arbeitete oft nach der eigenen Überzeugung. Er verkehrte anfangs viel unter gleichaltrigen Schweizer Künstlern wie Kurt Seligmann und Serge Brignoni. Es folgten unter anderem die Mitstudenten Pierre Matisse, der später sein Kunsthändler wurde, und Flora Mayo, eine US-amerikanische Bildhauerin. Mit ihr hatte er eine lose Beziehung bis 1929; sie porträtierten sich gegenseitig in Ton. In der französischen Metropole lernte er das Werk von Henri Laurens, Jacques Lipchitz und von Constantin Brâncuşi kennen. Im Februar 1925 folgte sein Bruder Diego ihm in das im Januar des Jahres bezogene Atelier an der rue Froidevaux 37.[12]

Im Jahr 1925 hatte Giacometti eine erste Ausstellung im Salon des Tuileries in Paris. Dort zeigte er auf Aufforderung von Émile-Antoine Bourdelle zwei seiner Werke, es waren ein Kopf seines Bruders Diego sowie die postkubistische Skulptur Torse (Torso). Der auf wenige kantige Blockformen reduzierte Torso erregte den Unwillen seines Lehrers Bourdelle: „So etwas macht man für sich zu Hause, aber man zeigt es nicht.“[13] Im selben Jahr lernte er den Bildhauer Henri Laurens persönlich in seinem Atelier kennen.

Im Frühsommer 1926 bezog Giacometti mit seinem Bruder ein neues kleineres Atelier, anfangs noch ohne Elektrizität und Heizung, in der Rue Hippolyte-Maindron 46, das Giacometti bis zu seinem Tod beibehielt. Zunächst teilten er und Diego Giacometti sich den einen Raum, hatten jedoch später zwei getrennte, aber angrenzende Ateliers. Unter kubistischem Einfluss und dem unter Künstlern vorherrschenden Interesse für die Kunst der Naturvölker schuf er das Hauptwerk jener Zeit, den Gips Femme cuillière (Löffelfrau), der ein Jahr später im Salon des Tuileries ausgestellt wurde.[14]

Hinwendung zu den Surrealisten

 
Documents
(Nr. 4, September 1929)

Nach weiteren erfolgreich verlaufenen Ausstellungen machte er ab 1928 Bekanntschaft unter anderem mit Künstlern und Schriftstellern wie Louis Aragon, Alexander Calder, Jean Cocteau, Max Ernst, Michel Leiris, Joan Miró und Jacques Prévert. Leiris veröffentlichte 1929 in der neu gegründeten surrealistischen Zeitschrift Documents in der vierten Ausgabe eine erste Würdigung von Giacomettis Werk. Zusammen mit Joan Miró und Hans Arp war Giacometti 1930 an der Gruppenausstellung in Pierre Loebs Galerie Pierre vertreten, wo André Breton Giacomettis Kunstobjekt, die Plastik Boule suspendue (Schwebende Kugel) sah und kaufte. Bei einem anschließenden Besuch in Giacomettis Atelier an der rue Hippolyte-Maindron konnte Breton den Künstler dazu bewegen, sich seiner Surrealistengruppe anzuschließen.

In der Heften fünf und sechs von Le Surréalisme au service de la révolution des Jahres 1933 erschienen Gedichte Giacomettis wie Poème en 7 espaces (Gedicht in sieben Lücken) sowie der surrealistisch verfasste Text über seine Kindheit, Hier, sables mouvants ( Gestern, Flugsand). Im selben Jahr erlernte er in der Werkstatt des Briten Stanley William Hayter, dem „Atelier 17“, die Technik des Radierens und Kupferstechens und versah in diesem Jahr das Buch des surrealistischen Schriftstellers René Crevel Les Pieds dans le plat mit einer Illustration. Im nächsten Jahr folgten vier Kupferstiche zu Bretons L’Air de l’eau. Im Juni 1933 starb der Vater, Giovanni Giacometti. Dieser Zeitpunkt stellt eine Zäsur im Schaffen des Sohnes dar. Er beteiligte sich noch an Ausstellungen der Surrealisten, begann jedoch nach langer Zeit wieder, nach der Natur zu modellieren, was Breton als Verrat an der Avantgarde ansah.

Giacometti zog sich selbst von der Gruppe zurück, bevor ein offizieller Ausschluss erfolgen konnte. Breton hatte ihm während eines Abendessens im Dezember 1934 vorgeworfen, dass er für den Pariser Möbeldesigner Jean-Michel Frank „Brotarbeit“ verrichte und daher der surrealistischen Idee abtrünnig geworden sei. Durch die Trennung verlor Giacometti viele Freunde, mit Ausnahme von René Crevel; dieser nahm sich jedoch bereits im Juni 1935, deprimiert und krank, das Leben. André Breton bezeichnete Giacometti auf der Internationalen Surrealismus-Ausstellung im Jahr 1938 als ehemaligen Surrealisten.[15]

Designarbeit für Jean-Michel Frank

Um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können, fertigten Giacometti und sein Bruder weiterhin dekorative Objekte wie Wandleuchten und Vasen aus Gips für Jean-Michel Frank, den sie 1929 durch Man Ray kennengelernt hatten, sowie Schmuck für die Modeschöpferin Elsa Schiaparelli. Durch Frank lernte er die Pariser Haute Volée kennen; so erwarben der Vicomte de Noailles und seine Frau Skulpturen von ihm und gaben den Auftrag für eine grosse Steinfigur für den Park ihrer Villa bei Hyères, die im Sommer 1932 fertig gestellt war.[16]

Giacometti wandte sich nach dem Bruch mit den Surrealisten anderen Künstlern wie André Derain und Balthus zu, die sich wie er in der Kunst nun der direkten Wiedergabe der Natur verschrieben hatten. Eine neue Freundschaft entstand zu der Britin Isabel Delmer, geborene Nicholas (1912–1992), die kurz nach ihrer Ankunft in Paris im Jahr 1935 den Journalisten Sefton Delmer geheiratet hatte. Isabel Delmer wurde Giacomettis Modell, von der er wiederholt Zeichnungen anfertigte. Plastiken von Isabel gestaltete er zunehmend gestreckter mit überlangen Beinen. Die erste Skulptur ihres Kopfes, genannt Die Ägypterin aus dem Jahr 1936, erinnert an ägyptische Porträtkunst.[17]

 
Das Café de Flore in Paris, Boulevard Saint-Germain 172, Dort traf sich Giacometti mit Künstlern und Literaten wie Pablo Picasso und Jean-Paul Sartre

Pablo Picasso hatte er bereits im Surrealistenkreis getroffen, aber eine Freundschaft zwischen ihnen bahnte sich erst an, als dieser 1937 an seinem Monumentalgemälde Guernica arbeitete, Giacometti, der sich nach dem Bruch mit den Surrealisten in einer Schaffenskrise befunden hatte, malte in diesem Jahr zwei Gemälde, die zu seinen Meisterwerken gehören: ein Porträt seiner Mutter und ein Stillleben, Apfel auf dem Buffet. Es gleicht keinem Gemälde von Cézanne, der mehr als 100 Gemälde mit diesem Motiv gemalt hat, doch ist die Erinnerung an die Vaterfigur Cézanne offensichtlich.[18]

Der Unfall

Im Jahr 1938 erlitt Giacometti einen schweren Verkehrsunfall. Als er nachts in Paris unterwegs war, verlor eine alkoholisierte Autofahrerin die Kontrolle über ihr Fahrzeug und erfasste ihn auf der Place des Pyramides auf dem Gehweg, der direkt an der Reiterstatue der Jeanne d’Arc liegt. Er wurde am Fuss verletzt – sein rechter Mittelfuss war an zwei Stellen gebrochen – und da er die von seinem Arzt verordnete Schonung bis zur Heilung des Bruchs nicht beachtete, hatte er seitdem einen Gehfehler, der ihn zwang, bis 1946 an Krücken beziehungsweise am Stock zu gehen. Er erzählte seinen Freunden oft von diesem Unfall und bezeichnete ihn als einschneidendes Erlebnis. [19]

Die winzigen Büsten

Seit dem Ende der 1930er-Jahre schuf Giacometti Minibüsten und Köpfe, die nur noch nussgroß waren. An der Schweizer Landesausstellung in Zürich im Sommer 1939 nahm er aufgrund der Vermittlung seines Bruders Bruno teil; er wollte eine winzige Gipsfigur auf einem grossen Sockel präsentieren. Sein Ansinnen wurde abgelehnt, da das Werk als Verhöhnung der beteiligten Künstler angesehen wurde. Stattdessen wurde sein fast ein Meter hoher Gips Le Cube ( Der Kubus) (1933/34), der auf der Luzerner Ausstellung 1935 gezeigt worden war, nach Zürich geschafft und ebenerdig aufgestellt.[20]

In dieser Zeit pflegte Giacometti Kontakte mit Schriftstellern, wie zum Beispiel Georges Bataille, Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre, den er im Jahr 1939 im Café de Flore kennengelernt hatte.[21]

Zweiter Weltkrieg

Bei Kriegsausbruch im September 1939 hielten sich Giacometti und sein Bruder Diego in Maloja auf und kehrten Ende des Jahres nach Paris zurück. Giacometti vergrub seine Miniaturskulpturen im Mai 1940 in seinem Atelier – kurz vor dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht. Die Brüder flüchteten im Juni aus Paris mit dem Fahrrad, kehrten aber nach erschütternden Kriegserlebnissen wieder um. Am 31. Dezember 1941 reiste Giacometti, der wegen seiner Behinderung vom Wehrdienst befreit war und ein Visum für die Schweiz erhalten hatte, nach Genf, während Diego in Paris blieb. Von Januar 1942 bis September 1945 verbrachte Giacometti dort die Kriegszeit, wo er zuerst bei seinem Schwager, Dr. Francis Berthoud, wohnte, sich später aber ein kärglich möbliertes Hotelzimmer nahm. Giacomettis Schwester Ottilia war 1937 im Kindbett verstorben, und die Grossmutter Annetta half bei der Aufzucht des Kindes. In dieser Zeit schuf er winzige Gipsfiguren auf größeren Sockeln seines Neffen Silvio. Der Gips Femme au chariot (Frau auf dem Wagen), 1942/43 entstanden, war die einzige grossformatige Arbeit während seines Aufenthaltes in der Schweiz. In den Sommermonaten hielt er sich in Stampa und Maloja auf.[22] In Genf traf er auf den Verleger Albert Skira, für den Giacometti 1946 den autobiografischen Text Le rêve, le sphinx et la mort de T. (Der Traum, die Sphinx und der Tod T.) für das Magazin Labyrinthe verfasste.[23]

Stilwandel, Internationaler Erfolg

Ab September 1945 lebte Giacometti wieder in Paris und traf in einem Café an den Champs-Élysées auf seine langjährige Freundin Isabel Delmer, die gerade aus London zurückgekommen war. Bis Dezember 1945 wohnten beide in einem gemieteten Zimmer in der rue Hipolyte-Maindron, bevor sie ihn verliess. Isabel besuchte ihn jedoch weiter in seinem Atelier − aus der verwitweten Mrs. Lambert wurde letztlich Mrs. Rawsthorne – und anlässlich einer geplanten Ausstellung in der Tate Gallery in London machte sie ihn mit Francis Bacon bekannt, der Isabel ebenfalls porträtiert hatte.[11] Ein Stilwandel stellte sich in der Nachkriegszeit ein: Die „Stecknadel“-Figuren auf hohen Sockeln wichen überschlanken Figuren in Meterhöhe, deren Proportionen im Gegensatz zur Anatomie real sind. Die Köpfe sind nur angedeutet, deren Gesichter haben jedoch einen klaren Ausdruck.[24]

 
Jean-Paul Sartre, 1983

Sehr erfolgreich verlief Giacomettis erste Einzelausstellung in der Galerie von Pierre Matisse in New York im Jahre 1948, die den Bildhauer in der Folgezeit in den Vereinigten Staaten vertrat.[25] Diese Ausstellung, bei der erstmals die schlanken Figuren, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden waren, dem amerikanischen Publikum präsentiert wurden, begründete seinen Ruhm im angelsächsischen Raum. So wurden Sammler und einflussreiche Kunstkritiker wie David Sylvester, den Giacometti auf der Ausstellung kennenlernte, auf ihn aufmerksam.[26] Bedingt durch Sartres fast zehnseitigen Essay La Recherche de l’absolu (Die Suche nach dem Absoluten), den er für den Ausstellungskatalog verfasst hatte, galt er dort als Bildhauer des französischen Existentialismus.[27] Die Begegnung Sartres mit Giacometti im Jahr 1939 hatte für den Philosophen weitreichende Bedeutung, denn nicht lange danach entstand sein Hauptwerk L’Être et le Néant. Essai d’ontologie phénoménologique (Das Sein und das Nichts. Versuch einer phänomenologischen Ontologie), das 1943 erstmals veröffentlicht wurde und in das einige Gedanken Giacomettis eingeflossen sind. Die Phänomenologie beschäftigte Giacometti zeitlebens. Seit seiner Studienzeit in Genf war er auf der Suche nach einer neuen künstlerischen Ausdrucksform.[26]

Im Juli 1949 heiratete Giacometti die damals 26-jährige Annette Arm (1923–1993), die er 1943 in Genf kennengelernt hatte und mit der er drei Jahre später zusammenzog. In der Folge der Ehe mit Annette Arm als Modell entstanden eine grosse Anzahl von Zeichnungen, Radierungen, Gemälden und Skulpturen; letztere wurden nunmehr länger und dünner. Sie wurden erstmals 1951 in der Galerie Maeght in Paris gezeigt, zahlreiche Ausstellungen in Europa folgten.[28] Giacometti erhielt Aufträge, Radierungen zu Publikationen für Bücher von Georges Bataille und Tristan Tzara anzufertigen.

Bruch mit Picasso

 
Pablo Picasso, 1962

Im November 1951 besuchte Giacometti mit seiner Frau Annette den Verleger Tériade in seinem Landhaus in Südfrankreich, danach reisten sie zu Henri Matisse, der in Cimiez bei Nizza wohnte. Der nächste Besuch am folgenden Tag galt Pablo Picasso in Vallauris. Der eigenwillige Picasso sprach eine Einladung in einer derart herablassender Art aus, sodass Giacometti verärgert war. Ihre 21-jährige Freundschaft – Giacometti war einer der wenigen Künstler, die Picasso als gleichberechtigt ansah und der von ihm kollegiale Ratschläge annahm – war in der Folge beendet. Bei gelegentlich stattfindenden weiteren Treffen verhielt sich Giacometti höflich, aber distanziert.[29] Im Februar 1952 lernte der Bildhauer im Café Les Deux Magots seinen späteren Biografen James Lord kennen, der ihm gelegentlich als Modell für Zeichnungen diente. 1964, als sein Porträt entstand, sammelte Lord in den Sitzungen Material für das erste Buch A Giacometti Portrait (Alberto Giacometti – Ein Portrait), das 1965 vom Museum of Modern Art in New York veröffentlicht wurde.[30]

Freundschaft mit Isaku Yanaihara

1955 modellierte Giacometti eine Figurengruppe von 15 frontal und unbeweglich stehenden Frauen in Gips, von denen zehn unter dem Titel Les Femmes de Venise (Die Frauen von Venedig) im französischen Pavillon auf der Biennale in Venedig zu sehen waren. Die Gruppe, bestehend aus „verschiedene[n] Versionen einer einzigen Frauenfigur, die nie eine endgültige Form erhielt“, wurde 1958 erstmals als Bronzeguss in der Galerie Pierre Matisse in New York gezeigt.[31] Im November 1955 lernte Giacometti den japanischen Philosophieprofessor Isaku Yanaihara, der einen Artikel über den Bildhauer in einer japanischen Zeitschrift verfassen sollte, im Café Les Deux Magots kennen.[11] Yanaihara wurde sein Freund und diente ihm ab 1956 als Modell, woraufhin bis 1961 mehrere Gemälde und Skulpturen von ihm entstanden. Seine andersartige Erscheinung führte zu einer Schaffenskrise und einer neuen Bildauffassung. Der japanische Professor gab 1958 die erste Biografie über Giacometti in Tokio heraus.[32]

Entwürfe für die Chase Manhattan Bank

Die Chase Manhattan Bank in New York, eine der größten Banken der Welt, plante im Jahr 1956 die weiträumige Fläche vor einem neu zu errichtenden sechzigstöckigem Gebäude mit Kunstwerken zu beleben. Der Architekt Gordon Bunshaft bat Giacometti sowie seinen amerikanischen Kollegen Alexander Calder um Entwürfe. Giacometti willigte ein, obgleich er weder New York kannte noch Werke der erforderlichen Größe geschaffen hatte. Doch hatte er seit Jahren gehofft, eine Skulptur für den öffentlichen Raum schaffen zu können. Er erhielt ein kleines Modell des Bankgebäudes und entwickelte daraufhin bis 1960 seine Entwürfe; eine weibliche Gestalt, von der er vier Versionen in Überlebensgröße schuf, einen Kopf, der Diego ähnelte, und zwei Schreitende in Lebensgröße. Da Giacometti mit dem Ergebnis nicht zufrieden war, zerschlug sich ein Auftrag.[33] Ein Werk aus der Gruppe ist L’Homme qui marche I (Der schreitende Mann I).

Begegnung mit Jean Genet und dem Modell Caroline

 
Jean Genet, 1983

1957 begegnete der Künstler dem Komponisten Igor Strawinsky, den er mehrfach zeichnete. In dieser Zeit traf er ebenfalls den französischen Autor Jean Genet und schuf drei Ölporträts und mehrere Zeichnungen von ihm. Genet wiederum schrieb 1957 über den Künstler einen Text, L’Atelier d’Alberto Giacometti, der Giacometti, da er sich darin verstanden sah, viel bedeutet haben soll. Picasso beschrieb Genets 45-seitiges Werk als das beste Buch, das er je über einen Künstler gelesen habe.[34] 1959 war Giacomettis Werk Trois hommes qui marchent (Drei schreitende Männer) aus dem Jahr 1947 auf der der documenta II in Kassel zu sehen.

Die Bekanntschaft mit der 21-jährigen Prostituierten Caroline, die Giacometti im Oktober 1959 in der Bar „Chez Adrien“ machte, führte zu einer Affäre, die bis zu seinem Tod andauerte. Die Verbindung erwies sich als Belastung für Annette und Diego Giacometti. Caroline wurde in dieser Zeit ein wichtiges Modell, und Giacometti schuf viele Porträts von ihr.[35] Der Künstler war inzwischen weltberühmt und erhielt von seinen Händlern Pierre Matisse und Aimé Maeght große Summen für seine Werke. Giacometti änderte seine Lebensgewohnheiten nicht, lebte weiterhin bescheiden, aber ungesund – er ass wenig, trank viel Kaffee und rauchte Zigaretten. Die Banknoten verteilte er an seinen Bruder Diego, an seine Mutter bis zu ihrem Tod im Januar 1964 und an seine nächtlichen Bekanntschaften. 1960 kaufte er für Diego ein Haus, für Annette und Caroline Wohnungen, wobei die Wohnung für sein Modell die luxuriösere war.[36]

Späte Jahre

 
Samuel Beckett, 1970

Giacomettis Freund Samuel Beckett, den er seit 1937 kannte, und mit dem er oft über die Schwierigkeiten der Künstlerexistenz in Pariser Bars debattierte, bat ihn im Jahr 1961 um Mitwirkung zu einer Neuinszenierung von Warten auf Godot, dessen Uraufführung im Januar 1953 stattgefunden hatte. Der Künstler schuf einen kargen Baum aus Gips als einzige Bühnendekoration für das Drama menschlicher Isolation. Es wurde unter der Regie von Jean-Louis Barrault im Pariser Théâtre de l’Odéon im Mai 1961 aufgeführt.[37] Im folgenden Jahr erhielt Alberto Giacometti den Großen Preis der Biennale in Venedig für Bildhauerei, der ihn weltweit berühmt machte. 1963 musste er sich im Februar des Jahres einer Krebsoperation unterziehen, die eine fast totale Resektion des Magens notwendig machte.

Datei:Giacometti-Bronzeplastiken-01.jpg
Die Bronzeplastiken im Hof der Fondation Maeght: (von links nach rechts) L’Homme qui marche II, Femme debout III und L’Homme qui marche I

1964 verwirklichte er die mehrfigurige Platzkomposition im Hof der Fondation Maeght in Saint-Paul de Vence, bestehend aus L’Homme qui marche II, Femme debout III und L’Homme qui marche I und war ein weiteres Mal auf der documenta in Kassel vertreten. Im selben Jahr kam es zum Bruch der Freundschaft mit Sartre, als dessen autobiografisches Buch Les mots veröffentlicht wurde. Giacometti sah seinen Unfall und die Deutung der Folgen falsch dargestellt; eine Versöhnung lehnte er ab.[38] Im darauf folgenden Jahr reiste er trotz angegriffener Gesundheit in die Vereinigten Staaten zu einer Retrospektive seiner Werke im Museum of Modern Art in New York.[39]

Nach seiner Rückkehr in die Schweiz starb er 1966 im Kantonsspital Graubünden in Chur an den Folgen einer Perikarditis als Folge einer chronischen Bronchitis, deren Ursache der langjährige starke Zigarettenkonsum war. Der Verstorbene wurde in seinem Geburtsort Borgonovo beerdigt. Sein Bruder Diego stellte die letzte Skulptur Giacomettis – die dritte Skulptur des französischen Fotografen Eli Lotar – auf sein Grab sowie einen kleinen, von ihm gefertigten Bronzevogel.[40] An der Beerdigung nahmen ausser den Angehörigen und vielen Freunden und Kollegen aus der Schweiz und Paris auch Museumsdirektoren und Kunsthändler aus der ganzen Welt teil, ebenso die Vertreter der französischen Regierung und der eidgenössischen Behörden.

Nachlass

Alberto Giacometti-Stiftung, Zürich

Noch zu Lebzeiten des Künstlers wurde 1965 die Alberto Giacometti-Stiftung in Zürich aus privaten und öffentlichen Mitteln gegründet. Der Schweizer Galerist Ernst Beyeler hatte von dem US-amerikanischen Kunstsammler G. David Thompson dessen große Giacometti-Sammlung erworben, die den Grundstock mit 59 Skulpturen, sieben Gemälden und 21 Zeichnungen bildete. Der aufzubringende Betrag belief sich auf drei Millionen Schweizer Franken, damals war das eine angemessene Summe. Vor seinem Tod stiftete der Künstler noch zwei Bronzen, neun Gemälde und sieben Zeichnungen.[41] Die Werke der Stiftung werden im Museum Kunsthaus Zürich sowie in Museen in Basel und Winterthur ausgestellt. Der Bestand umfasst heute 150 Skulpturen, 20 Gemälde und zahlreiche Arbeiten auf Papier.[42]

Fondation Alberto et Annnette Giacometti, Paris

Eine weitere Stiftung in Paris konnte nur mit Mühe ins Leben gerufen werden. Annette Giacometti starb im Jahr 1993 in einer psychiatrischen Klinik an Krebs. Sie hinterließ 700 Werke ihres Mannes und Archivmaterial im Wert von 150 Millionen Euro. Annettes Bruder und Vormund Michael Arm bestritt die Gültigkeit ihres Testaments von 1990, in dem sie verfügt hatte, dass der größte Teil des Giacometti-Vermögens zur Gründung der Fondation Alberto et Annette Giacometti dienen solle. Weitere Probleme ergaben sich durch die Weigerung des „Vereins Giacometti“, den die Witwe 1989 als Vorstufe für die Stiftung gegründet hatte, sich aufzulösen und Stiftungskapital frei zu geben. Die geplante Fondation musste gegen den Verein Giacometti klagen. Die folgenden Auseinandersetzungen erforderten hohe Summen an Kapital, die durch Versteigerungen von Giacomettis Werken erbracht werden mussten. Zehn Jahre nach ihrem Tod beendete der französische Premierminister per Dekret vom 10. Dezember 2003 die Querelen, sodass die Fondation Alberto et Annette Giacometti ins Leben gerufen werden konnte.[43] Die Fondation gründete im April 2004 das Comité Giacometti zusammen mit den anderen Rechteinhabern, es geht gegen Fälschungen vor, stellt Expertisen aus und erteilt Reproduktionsgenehmigungen.[44]

Sammlungen

Die umfangreichsten Sammlungen seiner Werke sind heute im Kunsthaus Zürich und in der Fondation Beyeler in Basel als Leihgabe der Alberto Giacometti-Stiftung sowie in der Fondation Alberto et Annnette Giacometti in Paris zu sehen. Letztere ist im Besitz der Gegenstände aus Giacomettis Atelier – beispielsweise Wandteile, Möbel und Bücher[45]. Weitere bedeutende Sammlungen befinden sich im Museum of Modern Art in New York und in der Fondation Maeght in Saint-Paul-de-Vence.

Werk

„Tout cela n’est pas grand’chose / toute la peinture, sculpture, dessin, / écriture ou plutôt littérature, / tout cela a sa place / et pas plus. / Les essais c’est tout, / Oh merveille!

(Das alles bedeutet nicht viel, / die ganze Malerei, die Skulptur, das Zeichnen, / Schreiben, oder vielmehr: die Literatur, / das alles hat seinen Ort / und mehr nicht. / Der Versuch ist alles, / Wie wunderbar!)“

Alberto Giacometti im Oktober 1965 [46]

Zeichnungen, Gemälde und Lithografien

Alberto Giacometti
Autoritratto (Selbstbildnis) Alberto Giacometti, 1921
Öl auf Leinwand
82,5 × 70 cm
Fondation Beyeler, Riehen bei Basel
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(Bitte Urheberrechte beachten)

Es sind keine kindlichen Arbeiten des jungen Alberto bekannt. Bereits seine ersten Arbeiten von 1913 wie Stillleben mit Äpfeln weisen den divisionistischen Malstil auf, der für seinen Vater Giovanni charakteristisch war. Die Blickrichtung unterschied sich jedoch: Der Vater war um Vereinheitlichung und Belebung der Fläche bemüht, während der Sohn sich auf den Gegenstand und dessen Körperhaftigkeit bezog. Nach den malerischen Anfängen im Elternhaus und in der Schule in Schiers setzte er die Malerei während seines Studiums in Genf ab 1919 fort. Um 1925 begann die Hinwendung zur Bildhauerei in Paris und verdrängte die Malerei fast völlig. Als Ausnahmen sind zu nennen Porträts des Vaters aus den Jahren 1930 und 1932, 1937 drei Gemälde, darunter Pomme sur le buffet (Apfel auf dem Buffet) und ein Porträt der Mutter sowie 1944 ein Frauenporträt. Die Bilder aus dem Jahr 1937, drei Jahre nach dem Bruch mit den Surrealisten entstanden und stilistisch unterschiedlich von seinem früheren Werk, gelten heute als Beginn seiner reifen Malerei.[47]

Während der Kriegsjahre in der Schweiz nahm das Zeichnen einen großen Raum in seiner künstlerischen Betätigung ein. Es waren beispielsweise Kopien nach Cézanne, die er nach Reproduktionen aus Büchern anfertigte. Sie dienten dazu, das Werk früherer Künstler zu studieren und das Verhältnis zu ihnen zu klären, da er in deren Fortsetzung sein Werk verstand.[48] Bleistiftzeichnungen in den Jahren 1946/47 von sich im Aussenraum bewegenden Personen begründeten seine neue Figurenauffassung: langgestreckte, weit ausschreitende Strichfiguren finden in der Folge ihre Umsetzung in seiner Plastik, sie begründen den sogenannten „Giacometti-Stil“.[49]

Giacomettis malerisches und zeichnerisches Werk, das ihm Schulung sowohl für das malerische als das plastische Werk war, setzte sich nach 1946 fort und behandelt vor allem Porträtköpfe und die menschliche Gestalt, die ihn zu immer neuen Metamorphosen anregte. Seine bildhauerischen Arbeiten ging er mit den Augen eines Malers und Zeichners an – von 1938 bis 1945 die perspektivisch entrückten winzigen Büsten auf für perspektivische Verhältnisse viel zu großen Sockeln und ab 1947 die „wie Zeichen im Raum stehenden Stabgestalten.“ Diese stehen auf dem Bildträger oft in „malerischen Raumgehäusen“, in denen die „porträtierten Personen als ektoplastische“, von ausserhalb plastizierte, „oder gespiegelte Körper erscheinen.“[50] In seinen Gemälden setzte er eine reduzierte Farbpalette ein, die von einem Grau-Violett über ein Rosé-Gelb hin zu einem Schwarz-Weiß reicht, die auf der Leinwand „gedämpft zusammenklingen.“[51]

Alberto Giacometti
Caroline, 1961
Öl auf Leinwand
100 × 81 cm
Fondation Beyeler, Riehen bei Basel
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(Bitte Urheberrechte beachten)

Das malerische Werk lässt sich in die Phasen 1946 bis 1956 und in die darauffolgenden Jahre bis zu seinem Tod 1966 einteilen. Bleibt die Thematik und der Malstil seiner Bilder etwa gleich – frontale Abbildungen seiner Frau Annette, seines Bruders Diego, seiner Mutter sowie die seiner Freunde und in den letzten Jahren die seiner Geliebten Caroline, gelegentlich waren es Landschaften, Ansichten seines Ateliers oder Stillleben – änderte sich der Hintergrund. Die erste Phase zeigte die dargestellte Figur oder das Objekt in einem weiten, klar dargestellten Umfeld auf, das beispielsweise als sein Atelier identifiziert werden kann, während in der zweiten Phase das zentrale Motiv die Komposition beherrscht und das Umfeld nur andeutungsweise erkennbar ist.[52]

Ein Anlass für lithografische Arbeit bot 1951 Giacomettis erste Ausstellung in der Galerie Maeght, die im Juni und Juli stattfand, er schuf Illustrationen für die Galeriezeitschrift Maeghts, Derrière le Mirioir, die die Ausstellung begleitete. Die Themen der Illustrationen waren Atelier-Darstellungen.[53] Ab 1953 entstanden zahlreiche Radierungen und Lithografien, in denen Giacometti „das Thema der menschlichen Gestalt als Bezugsachse der Durchdringung der Raumdimensionen, das sein skulpturales Werk charakterisiert“, in seinen druckgrafischen Blättern aufgriff „und in Konfrontation mit den Zeichen der Raumperspektive moduliert.“[25]

Giacomettis wichtigstes lithografisches Werk ist das Mappenwerk Paris sans fin mit 150 Lithografien, sie erinnern an die Orte und Personen in Paris, die ihm wichtig waren. Paris sans fin wurde 1969 postum von seinem Freund, dem Kunstkritiker und Verleger Tériade, veröffentlicht.[54]

Skulpturen: Frühwerk und surrealistische Phase

Alberto Giacometti
Femme égorgée, 1932
Bronze (gegossen 1949)
23,2 × 57 × 89 cm
National Gallery of Scotland, Edinburgh
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On ne joue plus, 1932
Marmor, Holz, Bronze
4,1 × 58 × 45,2 cm
Sammlung Patsy R. und Raymond D. Nasher, Dallas, Texas
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Giacomettis Frühphase begann 1922 und reichte bis etwa 1927, als er die Afrikanische Kunst, unter anderem den bildlichen Ausdruck, die Metapher, der Zeremonien-Löffel der westafrikanischen Dan-Kultur erforschte, bei dem die Höhlung des Utensils Löffel den Mutterleib symbolisiert. Aus dem Jahr 1926 stammt sein Werk Femme-cuillère (Löffelfrau), das als eines der Hauptwerke Giacomettis jener Zeit gilt. Giacomettis Interesse für diese Kunst erlangte er unter anderem durch eine Privatkollektion eines Gönners, neuen Publikationen, die sich mit dem Thema befassten und einer Ausstellung im Winter 1923/24 im Musée des arts décoratifs in Paris.

Die als surrealistisch bezeichnete Phase reichte von 1930 bis 1933, die 1935, nach dem Ausschluss der Surrealisten, endgültig endete. Aus diese Zeit stammt Femme égorgée (Frau mit durchschnittener Kehle), 1932, die 1949 in Bronze gegossen wurde, und eine Zeichnung gleichen Titels[21], die als Vorlage für eine Illustration des Textes Musique est l’art de recréer le Monde dans le domaine des sons von Igor Markevitch in der surrealistische Zeitschrift Minotaure, Jg. I, 1933, Heft 3–4, S. 78, diente. Anlass waren zwei im Februar und August des Jahres 1933 begangene Verbrechen in Le Mans und Paris – die sadistische Bluttat der Schwestern Christine und Lea Papin und der Giftmord der Gymnasiastin Violette Nozière an ihren Eltern.[55]

1930 zeigte Giacometti die Plastik Boule suspendue (Schwebende Kugel), ein kräftiges Metallgestell mit einer beweglichen Konstruktion im Innern, in der Galerie von Pierre Loeb in Paris, wo er zusammen mit Hans Arp und Joan Miró ausstellte. In einem Brief aus dem Jahre 1948 an Pierre Matisse beschrieb der Bildhauer sie als aufgeschnittene schwebende Kugel in einem Käfig, die auf einem Croissant gleitet. Mit dieser Arbeit vollzog Giacometti den Übergang zur mobilen Plastik und zur Objektkunst. 1932, als Giacometti bereits zehn Jahre in Paris lebte, schuf er das „Brettspiel“ On ne joue plus (Das Spiel ist aus), eine Totenstadt mit kraterartigen Vertiefungen, Feldbegrenzungen und einem geöffneten Sarg, Gerippen, zwei Figuren und dem spiegelverkehrt eingeritzten Titel. Es ist ein Spiel, bei dem „das Leben und vor allem der Tod zum unergründlichen, unerforschlichen Spiel“ werden.[56]

Die schlanken Bronzen

Alberto Giacometti
Quatre figurines sur base, 1950
Bronze, bemalt
162 × 42 × 32 cm
Tate Modern, London
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1935 nahm Giacometti die Naturstudien und die Arbeit am Modell wieder auf, was mit ein Grund war, dass er in diesem Jahr von den Surrealisten ausgestossen wurde. Bis in das Jahr 1945 fand eine rege Auseinandersetzung und Experimentierfreudigkeit mit dem Modell sowie ein Kampf über die Übermacht des Raumes[57] statt, indem Giacometti seine Skulpturen „bis auf die Knochen, bis zum Unzerstörbaren“[58] reduzierte und Raum hinzufügte, was schliesslich bewirkte, „daß die Figuren und Köpfe sich […] immer mehr zusammenzogen, sich reduzierten und immer dünner wurden.“[59] Die Büste seines Bruders Diego, der ihm in diesen Jahren ununterbrochen Modell stand, „ließ sich endlich samt dem Sockel in eine kleine Streichholzschachtel packen!“[59] Ab 1946 reduzierte sich das körperliche Volumen seiner Figuren so stark, dass sie ganz schmal und fadendünn wurden. Die Oberflächenstruktur und Streckung der Figuren Giacomettis zeigt eine „Verwandtschaft“ mit den Figuren Germaine Richiers[60], die wie Giacometti an der Académie de la Grande Chaumière im Atelier von Émile-Antoine Bourdelle studiert hatte.[61]

1950 entstand die im Jahr 1965/66 gegossene autobiografische Bronze Quatre figurines sur base (Vier Figuren auf einer Basis), bei der Giacometti vier je 12 cm hohe Figuren, vier Tänzerinnen des Pariser Nachtlokals „Le Sphinx“, auf einen trapezförmigen Sockel positionierte, und diesen wiederum auf einen hochbeinigen Modelliertisch stellte. Sie spiegelt die Ereignisse von 1946 wider, als Giacometti wegen der bevorstehenden Schließung der öffentlichen Nachtlokale noch einmal das oft von ihm besuchte Bordell aufsuchte und im Anschluss daran sein bedeutender Text Le rêve, le sphinx et la mort de T.[62] (Der Traum, die Sphinx und der Tod von T.) entstand.[63]

Rezeption

Zeugnisse von Zeitgenossen

„Von Giacometti kenne ich so kräftige, so leichte Skulpturen, daß man von Schnee sprechen möchte, der einen Vogeltritt bewahrt.“

Jean Cocteau: Tagebuch eines Entwöhnten, 1930[64]

Ein Freund aus Giacomettis surrealistischer Zeit, der französische Schriftsteller Michel Leiris, veröffentlichte in der von Georges Bataille, gemeinsam mit Leiris und Carl Einstein gegründeten surrealistischen Zeitschrift Documents in der 4. Ausgabe vom 29. September 1929 den ersten Text mit Werkfotos über das bildhauerische Werk des Künstlers.[65] Er schrieb: „Es gibt Augenblicke, die man Krisen nennt, und diese sind die einzigen, die im Leben zählen. Solche Momente widerfahren uns, wenn etwas Äußerliches urplötzlich unserem inneren Rufen danach antwortet, wenn sich die äußere Welt so öffnet, daß sich zwischen ihr und unserem Herzen eine plötzliche Veränderung ergibt. […] Giacomettis Skulpturen bedeuten mir etwas, weil alles, was unter seiner Hand entsteht, wie die Versteinerung einer solchen Krise ist.“ Leiris erkannte früh, welch schöpferischer Ansporn für Giacometti von dem immer wiederkehrenden Gefühl einer Krise ausgehen sollte.[66]

Henri Cartier-Bresson
Alberto Giacometti, Stampa, Schweiz, 1961
Fotografie
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Der Fotograf Henri Cartier-Bresson, selbst vom Surrealismus beeinflusst, freundete sich in den 1930er Jahren mit Giacometti an und begleitete ihn während dreier Jahrzehnte mit dem Fotoapparat. Die bekanntesten Aufnahmen stammen aus den Jahren 1938 und 1961. Cartier-Bresson über Giacometti: „Es war eine Freude für mich, als ich feststellte, dass Alberto dieselben drei Leidenschaften wie ich hatte: Cézanne, Van Eyck und Uccello.“[67] Im Jahr 2005 zeigte das Kunsthaus Zürich die Ausstellung Die Entscheidung des Auges, die Cartier-Bresson noch selbst mit konzipiert hatte. Mit den bis dahin teilweise noch nie gezeigten Fotografien sollten insbesondere die Parallelen im Werk der Künstlerfreunde aufgezeigt werden, das sowohl bei Giacometti wie bei Cartier-Bresson von der beständigen Suche nach dem instant décisif, dem entscheidenden Augenblick, geprägt war.[68]

Jean-Paul Sartre schilderte Giacometti 1947 in seinen Essays zur bildenden Kunst, Die Suche nach dem Absoluten, als faszinierenden Gesprächspartner und als Bildhauer mit einem festen „Endziel, das es zu erreichen gilt, ein einziges Problem, das gelöst werden muß: wie kann man aus Stein einen Menschen machen, ohne ihn zu versteinern?“ Solange dies nicht gelöst sei, durch den Bildhauer oder die Bildhauerkunst, „solange gibt es lediglich Entwürfe, die Giacometti nur insofern interessieren, als sie ihn seinem Ziel näherbringen. Er zerstört sie alle wieder und fängt noch einmal von vorne an. Manchmal gelingt es allerdings seinen Freunden, eine Büste oder die Plastik einer jungen Frau oder eines Jünglings vor dem Untergang zu bewahren. Er läßt es geschehen und macht sich aufs neue an die Arbeit. […] Die wunderbare Einheit dieses Lebens liegt in der Unbeirrbarkeit bei der Suche nach dem Absoluten.“[69]

Jean Genet beschrieb Giacometti und sein Werk in dem Essay aus dem Jahr 1957, L’Atelier d’Alberto Giacometti, im Gegensatz zu Sartres intellektuellen Thesen über den gemeinsamen Freund aus dem Gefühl heraus. „Seine Statuen machen mir den Eindruck, daß sie sich letztlich in ich weiß nicht welche geheimliche Gebrechlichkeit flüchten, die ihnen Einsamkeit gewährt. […] Da im Augenblick die Statuen sehr hoch sind – in braunem Ton – wandern seine Finger, wenn er vor ihnen steht, auf und ab wie die eines Gärtners, der ein Rosenspalier schneidet oder pfröpft. Die Finger spielen an der Statue entlang. und das ganze Atelier vibriert, lebt.“[70]

Einfluss der altägyptischen Kunst

Alberto Giacometti
Diego assis, 1964
Bronze
58,5 × 19,7 × 32,5 cm
Alberto Giacometti-Stiftung, Zürich
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Eine Ausstellung im Ägyptisches Museum Berlin, Giacometti, der Ägypter, die ab Ende 2008 in Berlin und ab Februar 2009 im Kunsthaus Zürich gezeigt wurde, machte den Einfluss altägyptischer Kunst mit Werkbeispielen auf das Werk Giacomettis geltend. Die Begegnung mit der ägyptischen Skulptur hatte Giacometti bereits in Florenz während seines ersten Aufenthalts in Italien in den Jahren 1920/21. Er schrieb der Familie: „die schönste Statue für ihn sei weder eine griechische noch eine römische und noch weniger eine aus der Renaissance, sondern eine ägyptische“. Der berühmte Porträtkopf von Echnaton (1340 v. Chr.) ähnelt dem Selbstporträt von 1921. Mit diesem Selbstbildnis beendete er die Ausbildung bei seinem Vater. Die Pariser Jahre mit der Annäherung an die Avantgarde und die Suche nach einer Stilisierung der menschlichen Form sind zusammengefasst in der Konfrontation zwischen den Bronzewerken Giacomettis wie Cube (1933/34), die als Anlehnung an ägyptische Würfelfiguren gesehen werden können, und der Würfelstatue des Senemut (1470 v. Chr.) in Granit, von der er um 1937 eine Bleistiftzeichnung anfertigte.[71] Die Arbeiten der Nachkriegszeit orientieren sich ebenfalls an ägyptischen Werken. Der Rückgriff auf ägyptische Kniefiguren erfolgte in den Skulpturen Diego assis (Diego sitzend) und Lotar III, seiner letzten Skulptur.[72]

Filme über Giacometti

Der 52-minütige Schwarzweissfilm von Jean-Marie Drot Ein Mensch unter Menschen aus dem Jahr 1963 zeigt Giacometti im Filminterview. Jean-Marie Drot ist es seinerzeit als Erstem gelungen, den Künstler filmen zu dürfen. Der Film beschreibt ihn als einen Bohèmien und Perfektionisten und zeigt mehr als 180 seiner Werke. Was ist ein Kopf? Unter diesem Titel schuf Michel van Zele im Jahr 2000 einen dokumentarischer Filmessay über die Frage, die Giacometti Zeit seines Lebens beschäftigte. Van Zele rekonstruiert Giacomettis lebenslange Suche nach dem Wesen des menschlichen Kopfes und bringt Zeugen aus seiner Zeit und der Gegenwart zum Sprechen, darunter Balthus und Jacques Dupin. Die Laufzeit beträgt 64 Minuten. Beide Filme sind seit 2006 auf einer DVD zusammengefasst.[73]

Im Jahr 1965 drehte der Fotograf Ernst Scheidegger, der seit 1943 Werke des Künstlers aufnahm, in Stampa und Paris den Film Alberto Giacometti. Er zeigt den Künstler bei der Arbeit an einem Gemälde Jacques Dupins und im Gespräch mit dem Dichter während des Modellierens einer Büste. Der Film wurde später noch durch Interviews ergänzt.[74]

Heinz Bütler drehte 2001 einen Dokumentarfilm mit dem Titel Alberto Giacometti – Die Augen am Horizont. Er beruht auf dem Buch Écrits von Giacometti, und in Interviews mit Weggefährten und Zeitzeugen wie Balthus, Ernst Beyeler und Werner Spies wird der Künstler in knapp einer Stunde skizzenhaft beschrieben. In weiteren 25 Minuten erzählt der Giacometti-Biograf James Lord aus dem Leben des Künstlers. Er wurde 2007 als Kinofilm gezeigt und ist als DVD erhältlich.[26]

Giacometti auf dem Kunstmarkt

Alberto Giacometti
L’homme qui marche I, 1960
Bronze (gegossen 1961)
Höhe: 183 cm
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Siehe Hauptartikel L’Homme qui marche I

Das Œuvre Giacomettis erzielt auf dem Kunstmarkt hohe Preise und ist daher auch vor Fälschungen nicht gefeit. Das Kunstmagazin art berichtete im August 2009 von 1000 Fälschungen, die in Frankfurt entdeckt worden waren.[75] Ein Rekordergebnis erzielte die Skulptur L’Homme qui marche I (Der schreitende Mann I), die zudem auf der 100-Franken-Banknote betrachtet werden kann. Es handelt sich um eine Skulptur aus dem Jahr 1961, die auf einen Entwurf von 1960 zurückgeht. Die Auktion bei Sotheby’s im Februar 2010 brachte einen Erlös von umgerechnet rund 74 Millionen Euro, und L’Homme qui marche I wurde damit zu diesem Zeitpunkt kurzfristig zum teuersten Kunstwerk, das je in einer Auktion verkauft wurde.[76]

Auszeichnungen und Ehrungen

  • 1961: Prize for sculpture auf der International Exhibition of Contemporary Painting and Sculpture, Carnegie Institute, Pittsburgh
  • 1962: Grosser Preis für Skulptur auf der Biennale von Venedig
  • 1962: Guggenheim International Award for painting
  • 1965: Ehrendoktorwürde der Universität Bern, Bern

Ausstellungen und Retrospektiven

Werkauswahl

Skulpturen und Objekte

Die Skulpturen entstanden hauptsächlich aus Gips, viele wurden in den 1950er-Jahren in Bronze gegossen. Das Jahr des Bronzegusses war nicht in allen Fällen herauszufinden.[77]

  • 1925: Torse (Torso), Gips, 58 × 25 × 24 cm, Kunsthaus Zürich, Alberto Giacometti-Stiftung Abb.
  • 1926: Femme cuillère (Löffelfrau), Bronze, gegossen 1954, 143,8 × 51.4 × 21.6 cm, Solomon R. Guggenheim Museum, New York Abb.
  • 1927; Le Couple (Das Paar), Bronze, gegossen 1955, 59,6 × 38 × 17,5 cm, Museum of Modern Art, New York Abb.
  • 1930/31: Boule suspendue (Schwebende Kugel), Gips und Metall, 60,6 × 35,6  × 36,1 cm, Fondation Alberto et Annette Giacometti, Paris Abb.
  • 1931: Homme, femme, enfant (Mann, Frau, Kind), Holz, Metall, 441,5 × 37 × 16 cm, Kunstmuseum Basel
  • 1932: Femme égorgée (Frau mit durchschnittener Kehle), Bronze, gegossen 1949, 23,2 × 57 × 89 cm, National Gallery of Scotland, Edinburgh
  • 1932: On ne joue plus (Das Spiel ist aus), Marmor, Holz, Bronze, 4,1 × 58 × 45,2 cm, Sammlung Patsy R. und Raymond D. Nasher, Dallas, Texas
  • 1933/34: Le Cube (Pavillon nocturne) (Der Kubus – Nächtlicher Pavillon), 1933/34, Bronze, 94 × 54 ×59 cm, Kunsthaus Zürich, Fondation Alberto Giacometti Abb.
  • 1936: Tête d’Isabel (Kopf von Isabel), auch genannt Die Ägypterin, Gips, 30,3 × 23,5 × 21,9 cm, Fondation Alberto et Annette Giacometti, Paris Abb.
  • 1937: Tête d’Isabel (Kopf von Isabel), Bronze, Privatbesitz Abb.
  • um 1940: Petit homme sur socle (Kleiner Mann auf einem Sockel), Bronze, 8,1 × 7 × 4,8 cm, Alberto Giacometti-Stiftung, Zürich Abb.
  • 1942/43: Femme au chariot (Frau auf dem Wagen), bemalter Gips. Figur 153,5 × 33,5 × 35, Wagen 10 ×40 × 35 cm, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf. Eine Hommage an Giacomettis Freundin Isabel Nicholas Abb.
  • 1947: Femme debout („Leonie“) (Stehende Frau [„Leonie“]), Höhe 53 cm, Peggy Guggenheim Collection, Venedig Abb.
  • 1947: Le nez (Die Nase), Bronze, gegossen 1965, 82 × 73 × 37 cm, Solomon R. Guggenheim Museum, New York Abb.
  • 1948−49: La Place (Der Platz), Bronze, 21 × 62,5 × 42,8 cm, Peggy Guggenheim Collection, Venedig Abb.
  • 1950: L’homme qui chavire (Der taumelnde Mann), 60 × 14 × 32 cm, Kunsthaus Zürich Abb.
  • 1950: Quatre figurines sur base (Vier Figuren auf einer Basis), Bronze, bemalt, 162 × 42 × 32 cm, Tate Modern, London
  • 1950: Le chariot (Der Wagen), Bronze, 167 × 62 × 70 cm, Alberto-Giacometti-Stiftung, Zürich Abb.
  • um 1950: Diego, Bronze, 26,8 × 21,5 × 10,5 cm, Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum, Bochum Abb.
  • 1951: Le chien (Der Hund), Bronze, 45 × 98 × 15 cm, Alberto-Giacometto-Stiftung, Zürich Abb.
  • 1952: Figurine sur grand socle (Figur auf großem Sockel), Bronze, 38,5 × 9 × 20,5 cm, Alberto Giacometti-Stiftung, Zürich. Ein Beispiel für den Einfluss altägyptischer Kunst auf Giacometti Abb.
  • 1960: L’Homme qui marche I (Der schreitende Mann I), Exemplar 2/6, Bronze, gegossen 1961, 183 × 95,5 × 26 cm Abb. Geplante Chase-Manhattan-Plaza-Gruppe insgesamt Abb.
  • 1960: L’Homme qui marche II (Der schreitende Mann II), Bronze, gegossen 1961, 187 cm hoch, Fondation Beyeler, Riehen bei Basel
  • 1961: Buste de Isaku Yanaihara (Büste von Isaku Yanaihara), Bronze, 43 cm hoch Abb.
  • 1962: Annette IV, Bronze, gegossen 1965, 57,8 × 23,6 × 21,8 cm, Tate Gallery. London Abb.
  • 1964: Diego assis (Diego sitzend), Bronze, 58,5 × 19,7 × 32,5 cm, Alberto Giacometti-Stiftung, Zürich Abb.

Zeichnungen und Gemälde

  • 1915: La mère de l’artiste (Die Mutter des Künstlers), Bleistift auf weissem Papier, 17 × 17 cm, Sammlung Lefebvre-Foinet, Paris (1971) Abb.
  • 1921: Autoritratto Alberto Giacometti (Selbstbildnis Alberto Giacometti), Öl auf Leinwand, 82,5 × 70 cm, Fondation Beyeler, Riehen bei Basel
  • 1937: La mère de l’artiste (Die Mutter des Künstlers), Öl auf Leinwand, 65 × 50 cm, Privatbesitz
  • 1937: Pomme sur le buffet (Apfel auf dem Buffet), Öl auf Leinwand, 71,8 × 74,9 cm, Metropolitan Museum of Art, New York Abb.
  • 1946: Portrait de Jean-Paul Sartre (Porträt von Jean-Paul Sartre), Bleistift auf weissem Papier, 30 × 22,5 cm, Privatbesitz
  • 1947: Stehende Figur – Kopf en face – Stehende Figur, Bleistift in zweierlei Härtegraden, zum Teil gewischt, auf elfenbeinfarbenen Karton, 50 × 64,5 cm, Staatsgalerie Stuttgart Abb.
  • 1949: Homme assis (Sitzender Mann), ein Gemälde, das Diego darstellt. Öl auf Leinwand, 80 × 54 cm, Tate Gallery, London Abb.
  • 1951: Triptyque (Triptychon), Lithografiekreide auf chamoisfarbenem Papier, 38,5 × 28 cm, Sammlung Galerie Claude Bernard, Paris (1971)
  • 1955: Figure assise dans l’atelier (Sitzende Figur im Atelier), Öl auf Leinwand, 92 × 71 cm Kunstmuseum Winterthur, Winterthur
  • 1955: Portrait de Jean Genet (Porträt von Jean Genet), Öl auf Leinwand, 73 × 60 cm, Centre Georges Pompidou, Paris Abb.
  • 1957: Portrait de Igor Stravinsky (Porträt von Igor Stravinsky), Bleistift auf weissem Papier, 40,3 × 30,5 cm, Sammlung Robert D. Graff, Far Hills, New Jersey (1971)
  • 1958: Portrait d’Annette (Porträt von Annette), Öl auf Leinwand, 65 × 54 cm, Sammlung Batliner, Albertina, Wien Abb.
  • 1961: Caroline, Öl auf Leinwand, 100 × 81 cm, Fondation Beyeler, Riehen bei Basel
  • 1962: Grand Nu (Grosser Akt), Öl auf Leinwand, 174,5 × 69,5 cm , Fondation Beyeler, Zürich Abb.

Radierungen und Lithografien

  • 1951/52: Buste dans l’atelier (Büste im Atelier), Kreidelithografie, 50 × 65,5 cm, Auflage 30, Kunstmuseum Basel
  • 1953/54: Annette dans l’atelier (Annette im Atelier), Kreidelithografie, 53,4 × 43,6 cm, Auflage 30, Kunstmuseum Basel
  • 1954: Les deux tabourets (Die zwei Schemel), Radierung, 26,2 × 20,8 cm, Auflage 50, Kunstmuseum Basel
  • 1957: L’homme qui marche (Der schreitende Mann), Lithografie, 76,5 × 57 cm, Auflage 200, Kunstmuseum Basel
  • 1960: Buste II (Büste II), Lithografie, 65 × 50 cm, Auflage 150, Kunstmuseum Basel
  • 1964: Portrait de Rimbaud (Porträt von Rimbaud), Radierung, 29,9 × 24,8 cm, Auflage 97, Kunstmuseum Basel

Illustrierte Schriften, Briefwechsel

  • 1946: Le rêve, le sphinx et la mort de T. Labyrinthe, Nr. 22–23, Dezember, Paris; dt. Der Traum, die Sphinx und der Tod von T. Herausgegeben und übersetzt von Donat Rütimann. Scheidegger & Spiess, Zürich 2005, ISBN 978-3-85881-170-7
  • 1969: Paris sans fin, 150 Lithografien, postum veröffentlicht bei Tériade, Paris; Neuausgabe Buchet-Chastel, Paris 2003, ISBN 978-2-28301-994-8 Abb.
  • 1990: Alberto Giacometti. Écrits. Hrsg. von Michel Leiris und Jacques Dupin. Neuausgabe Hermann, Paris 2007, ISBN 978-2-70566-703-0; dt.: Gestern, Flugsand. Schriften, Neuausgabe Scheidegger & Spiess, Zürich 2006, ISBN 978-3-85881-178-3
  • 2007: Alberto Giacometti, Isabel Nicholas, Correspondances. Herausgegeben und mit einem Vorwort von Véronique Wiesinger, Fage Éditions, Lyon, ISBN 978-2-84975-121-3

Beispiele von Buchillustrationen

Literatur

  • Felix Baumann (Hrsg.), Roland Frischknecht: Bruno Giacometti erinnert sich. Mit einem Werkverzeichnis der Bauten von Roland Frischknecht. Scheidegger & Spiess, Zürich 2009, ISBN 978-3-858-81248-3
  • Agnès de la Beaumelle: Alberto Giacometti. Le dessin à l’oeuvre. Centre Georges Pompidou, Musée National d’Art Moderne, Paris 2001
  • Peter Beye, Dieter Honisch: Alberto Giacometti, Prestel-Verlag 1987 und Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, ISBN 3-7913-0846-7
  • Yves Bonnefoy: Alberto Giacometti. Biographie d’une oeuvre. Flammarion, Paris 1991
  • Henri Cartier-Bresson: Alberto Giacometti. Die Entscheidung des Auges. Scalo, Zürich 2005, ISBN 978-3-03939-008-3
  • Jacques Dupin: Alberto Giacometti, Maeght, Paris 1962
  • Jean Genet: L’Atelier d’Alberto Giacometti, 1957; dt. Alberto Giacometti, Scheidegger & Spiess, Zürich 2004 (Neuausgabe), ISBN 3-858-81051-7
  • Alberto Giacometti. Zeichnungen, Katalog zur Gedächtnisausstellung in der Kestner-Gesellschaft, Hannover 1966, mit einleitenden Notizen von Wieland Schmied
  • Reinhold Hohl: Alberto Giacometti. Gerd Hatje, Stuttgart 1971, ISBN 3-7757-0013-7
  • Reinhold Hohl/Dieter Koepplin: Alberto Giacometti. Zeichnungen und Druckgraphik. 2. Auflage, Hatje Cantz, Stuttgart 1987, ISBN 3-77570-161-3
  • Christian Klemm: Die Sammlung der Alberto Giacometti-Stiftung. Zürcher Kunstgesellschaft, Zürich 1990
  • Christian Klemm, Carolyn Lanchner, Tobia Bezzola, Anne Umland: Alberto Giacometti. Kunsthaus Zürich, 2001 und The Museum of Modern Art, New York, 2001-2002
  • Ulf Küster: Alberto Giacometti: Raum, Figur, Zeit. Hatje Cantz, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7757-2372-5
  • James Lord: Alberto Giacometti Drawings. A Paul Bianchini Book, New York/ Graphic Society Ltd./ Greenwich, Connecticut, 1971
  • James Lord: Alberto Giacometti. Scheidegger und Spiess, Zürich 2004, ISBN 3-85881-157-2
  • Axel Matthes (Hrsg.), Louis Aragon (Mitverf.): Wege zu Giacometti. Matthes und Seitz, München 1987, ISBN 3-88221-234-9
  • Suzanne Pagé: Alberto Giacometti. Sculptures. peintures. dessins. Musée d’art moderne de la Ville de Paris, Paris 1991/1992
  • Jean-Paul Sartre: Die Suche nach dem Absoluten: Texte zur bildenden Kunst. Aus dem Französischen von Vincent von Wroblewsky. Rowohlt, Reinbek 1999, ISBN 978-3-499-22636-6
  • Ernst Scheidegger: Alberto Giacometti. Spuren einer Freundschaft. Scheidegger & Spiess, Zürich 1990; 2. überarbeitete Auflage 2000, ISBN 978-3-85881-109-7
  • Angela Schneider (Hrsg.): Alberto Giacometti: Skulpturen – Gemälde – Zeichnungen. Mit Beiträgen von Lucius Grisebach, Reinhold Hohl, Dieter Honisch, Karin von Maur und Angela Schneider. Prestel Verlag, München 2008, ISBN 978-3-791-33870-5
  • Emil Schwarz: Körper ist Körper ist Körper im unendlichen Raum, Hommage à Alberto Giacometti, Eine dichterische Annäherung mit dem Essay Im Raum wächst die Zeit. NAP Verlag, Zürich 2009, ISBN 978-3-9521434-9-0
  • Toni Stooss, Patrick Elliott, Christoph Doswald: Alberto Giacometti 1901–1966. Kunsthalle Wien, Wien 1996

Neue Medien

  • Alberto Giacometti (ARTE EDITION/absolut MEDIEN): Ein Mensch unter Menschen, Was ist ein Kopf, zwei Dokumentarfilme von Jean-Marie Drot beziehungsweise Michel van Zele, Frankreich 1963/2001, DVD (Farbe und s/w)
  • Alberto Giacometti, Regie und Text: Ernst Scheidegger, Text: Jacques Dupin, Kamera Peter Münger u. a., gedreht 1965, erweitert 1968. 2. überarbeitete Fassung Scheidegger & Spiess. Zürich 1998, VHS-Video, 50 Min., Farbe, ISBN 978-3-85881-905-5
Commons: Alberto Giacometti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Alberto Giacometti. cosmopolis.ch, abgerufen am 13. April 2010.
  2. Angela Schneider: Wie aus weiter Ferne. Konstanten im Werk Giacomettis. In: Angela Schneider: Giacometti. S. 71
  3. Skulptur Diego. nrw-museum.de.de, abgerufen am 14. April 2010.
  4. Lucius Grisebach: Die Malerei. In: Angela Schneider: Giacometti. S. 82
  5. Diether Rudloff: Unvollendete Schöpfung. Künstler im zwanzigsten Jahrhundert. Urachhaus, Stuttgart 1982, S. 101.
  6. Über Diego Giacometti. Abgerufen am 26. April 2010.
  7. Kindlers Literatur Lexikon. Abgerufen am 26. April 2010.
  8. James Lord: Alberto Giacometti. Der Mensch und sein Lebenswerk. Knaur, München 1991, ISBN 3-426-02385-7, S. 26 ff.
  9. Reinhard Hohl: Lebenschronik. In: Angela Schneider: Giacometti. S. 8 f.
  10. Reinhard Hohl: Lebenschronik. In: Angela Schneider: Giacometti. S. 10
  11. a b c Museum of Modern Art: Alberto Gicometti Chronology. (englisch) Abgerufen am 26. April 2010. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „MoMA“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  12. Reinhard Hohl: Lebenschronik, In: Angela Schneider: Giacometti, S. 11 ff.
  13. Karin v. Maur: Giacometti und die Pariser Avantgarde bis 1935, In: Angela Schneider: Giacometti, S. 53
  14. Reinhard Hohl: Lebenschronik, In: Angela Schneider: Giacometti, S. 12 ff.
  15. Reinhard Hohl: Lebenschronik, In; Angela Schneider: Giacometti, S. 14–20
  16. James Lord: Alberto Giacometti. Der Mensch und sein Lebenswerk, München 1991, S. 113–121
  17. James Lord: Alberto Giacometti. Der Mensch und sein Lebenswerk, München 1991, S. 149–161
  18. James Lord: Alberto Giacometti. Der Mensch und sein Lebenswerk, S. 165 ff.
  19. Reinhard Hohl: Lebenschronik, In; Angela Schneider: Giacometti, S. 23, 26
  20. Reinhard Hohl: Lebenschronik, In; Angela Schneider: Giacometti, S. 23
  21. a b Thomas Krens (Vorwort): Rendezvous. Masterpieces from the Centre Georges Pompidou and the Guggenheim Museums, New York 1998, S. 635
  22. Reinhard Hohl: Lebenschronik, In; Angela Schneider: Giacometti, S. 23 ff.
  23. Caroline Kesser: Ein fester Platz für Giacometti. In: Neue Zürcher Zeitung. nextroom architektur datenbank, 1. Juni 2002, abgerufen am 29. März 2010.
  24. Reinhard Hohl: Lebenschronik. In: Angela Schneider: Giacometti, S. 26
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  26. a b c Alberto Giacometti. cosmopolis.ch, abgerufen am 22. April 2010.
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  28. Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf (Hrsg.): Einblicke. Das 20. Jahrhundert in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf. Hatje Cantz, Ostfildern 2000, S. 463
  29. James Lord: Alberto Giacometti. Der Mensch und sein Lebenswerk, S. 187, 287 ff.
  30. James Lord: Alberto Giacometti, Knaur 1991, S. 7
  31. Les Femmes de Venise—Die Tempelgöttinen in der Fondation Beyeler. Abgerufen am 26. April 2010.
  32. James Lord: Alberto Giacometti. Der Mensch und sein Lebenswerk, S. 330 ff., 473
  33. James Lord: Alberto Giacometti. Der Mensch und sein Lebenswerk, S. 336, 369 f.
  34. James Lord: Alberto Giacometti. Der Mensch und sein Lebenswerk, S. 311
  35. James Lord: Alberto Giacometti. Der Mensch und sein Lebenswerk, S. 354–367, 458
  36. Reinhard Hohl: Lebenschronik. In: Angela Schneider: Giacometti, S. 33 ff.
  37. James Lord: Alberto Giacometti. Der Mensch und sein Lebenswerk, S. 298 f., 378 f.
  38. James Lord: Alberto Giacometti. Der Mensch und sein Lebenswerk, S. 404–410 ff.
  39. Reinhold Hohl: Skulptur im 20. Jahrhundert. Ausstellung im Wenkenpark, Riehen/Basel, Basel 1980, S. 102
  40. James Lord: Alberto Giacometti. Der Mensch und sein Lebenswerk, S. 450, 456
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  42. Sammlung Alberto Giacometti. kunsthaus.ch, abgerufen am 17. April 2010.
  43. Jeanette Zwingenberger: Der französische Präsiden hat entschieden. welt.de, 19. Februar 2004, abgerufen am 19. April 2010.
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  50. Nathan Nadolny: Alberto Giacometti. In: Ernst Beyeler (Vorw.): Transform. BildObjektSkulptur im 20. Jahrhundert, Kunstmuseum und Kunsthalle Basel, 14. Juni bis 27. September 1992, Pro Litteris, Zürich 1992, S. 110
  51. Diether Rudloff: Unvollendete Schöpfung. Künstler im zwanzigsten Jahrhundert, Stuttgart 1982, S. 104
  52. Lucius Grisebach: Die Malerei. In: Angela Schneider: Giacometti, S. 80
  53. Reinhard Hohl: Lebenschronik. In: Angela Schneider: Giacometti, S. 30
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  55. Ulrike Gauss: Alberto Giacometti. In: Gunther Thiem: Zeichnungen von Bildhauern des 20. Jahrhunderts. aus der Graphischen Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart. Graphische Sammlung Staatsgalerie Stuttgart, 1. März bis 4. Mai 1980, Dr. Cantz’sche Druckerei, Stuttgart-Bad Cannstatt 1980, S. 42
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  57. M. Mautner Markhof: Figurative Kunst und Ausdruck. In: Gesellschaft der Freunde des museums moderner kunst (Hrsg.): museum moderner kunst. Kunst der letzten 30 Jahre, Wien 1979, unpag.
  58. Zitiert nach Michel Leiris, in: Gottlieb Leinz: Kunst und Askese, in: Christoph Brockhaus (Hrsg.): Museum und Kirche. Religiöse Aspekte moderner Kunst, Wilhelm-Lehmbruck-Museum Duisburg, 15. April bis 20. Mai 1991, S. 35, ISBN 3-923576-78-1
  59. a b Diether Rudloff: Unvollendete Schöpfung. Künstler im zwanzigsten Jahrhundert. Urachhaus, Stuttgart 1982, S. 102
  60. In: Lexikon der Kunst, Bd. IV, S. 125. Seemann Leipzig 1968-1978; zitiert nach dem Nachdruck Westberlin 1981
  61. Karina Türr: Tradition und Moderne im Menschenbild des 20. Jahrhunderts. In: Theodora Vischer (Kat.): Skulptur im 20. Jahrhundert. Merian-Park Basel, 3. Juni bis 30. September 1984, Basel 1984, S. 26
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  63. Gottlieb Leinz: Kunst und Askese, in: Christoph Brockhaus (Hrsg.): Museum und Kirche. Religiöse Aspekte moderner Kunst, S. 35; Leinz übernimmt die deutsche Übersetzung Der Traum, das Sphinx und der Tod von T. aus: Axel Matthes (Hrsg.), Louis Aragon (Mitverf.): Wege zu Giacometti. Matthes und Seitz, München 1987, S. 118–126, die auf das Pariser Bordell Le Sphinx anspielt.
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  65. Reinhard Hohl: Lebenschronik, In: Angela Schneider: Giacometti, S. 14
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  67. Claire Guillot: Les malicieux jeux de miroirs entre Henri Cartier-Bresson et Alberto Giacometti, in: Le Monde, 25. Februar 2005
  68. Die Entscheidung des Auges. kunstaspekte, abgerufen am 17. April 2010.
  69. Jean Paul Sartre: Über Giacometti. In: Laszlo Glozer: Westkunst. Zeitgenössische Kunst seit 1939. DuMont Buchverlag, Köln 1981, S. 144 f.
  70. James Lord: Alberto Giacometti. Der Mensch und sein Lebenswerk, S. 311 f.
  71. Paola Beltrame, aus dem Italienischen übersetzt von Jean-Michel Berthoud: Giacometti und die ägyptische Skulptur. swissinfo.ch, abgerufen am 16. April 2010.
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  75. 1000 Giacometti-Fälschungen entdeckt. Abgerufen am 16. April 2010.
  76. Sotheby's – Dünner Bronzemann für 74 Millionen Euro. Abgerufen am 26. April 2010.
  77. Giacometti – Originalgipse. kunstaspekte.de, abgerufen am 26. April 2010.