Der Begriff Diatonik stammt aus der Musiktheorie und bezeichnet oktavenreine heptatonische Tonleitern, die ausschließlich aus den Intervallen große und kleine Sekunde bestehen. Daraus ergibt sich bis zum Erreichen der Oktave automatisch die Anzahl von 5 großen und 2 kleinen Sekunden, die in beliebiger Reihenfolge kombiniert werden dürfen.
Die gebräuchlichsten diatonischen Skalen unterliegen allerdings zwei zusätzlichen Einschränkungen:
- die beiden kleinen Sekunden dürfen niemals direkt aufeinanderfolgen,
- schließen sich große Sekunden aneinander, muß spätestens nach dem Erreichen des Tritonus ein Halbtonschritt folgen.
Zu den diatonischen Tonleitern dieser Bauart gehören Dur- und melodisch- bzw. natürlich-Moll sowie die Kirchentonarten.
Nicht diatonisch sind chromatische, pentatonische, enigmatische oder hiatusbehaftete Tonleitern (etwa harmonisch- oder Zigeuner-Moll), die Ganztonleiter sowie Skalen im Vierteltonraum.