Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde [[Datei:Schloss stechau3.jpg|thumb|Schloss] Stechau ist ein Ortsteil der Gemeinde Fichtwald im südbrandenburgischen Landkreis Elbe-Elster. Er befindet sich etwa dreizehn Kilometer südöstlich der Stadt Schlieben.
Geschichte
Deutung und Entwicklung des Ortsnamens
Schon 1181 wurde Stechau (Heinricus et Wenerus de) Stecchowe... urkundlich erstmalig erwähnt. Spätere Nennungen waren 1203 (Heinricus de) Stechowe, 1354 Stechov und 1474 Stechaw. Die Deutung des Slavischen Ortsnamens ist Ort des Zdech, wobei eine eindeutige Deutung des Names Zdech nicht möglich ist.[1]
Ortsgeschichte
Das Straßenangerdorf Stechau ist das größte und älteste der Fichtwalddörfer. 1354 werden die Adligen Werner und Heinrich von Stechau als Lehensträger genannt, aber 1350 besaß auch die Familie Kune Lehensrechte. Die Lehenshoheit lag jedoch bei den Ileburgen auf Sonnewalde. Albrecht Raßig beanspruchte 1474 über die Hälfte der Lehen des Dorfes. Das Dorf war schriftsässig und understand nicht dem Amt Schlieben sondern dem örtlichen Lehnsherrn, bzw. später dem Rittergutsbesitzer. Im Dreißigjährigem Krieg wurde der Ort zerstört, 1645 war Stechau wüst. 1672 waren von zwanzig Hufen noch vier wüst und von acht Gärtnern noch sieben.[2]
Die Kirche entstand im zweiten Viertel des 13.Jahrhunderts als Feldsteinquaderbau mit kurzem Schiff. 1732 wurde die Kirche jedoch im Stiele des Barock umgebaut. Die Familie von Birckholz ließ 1752 das barocke Schloss mit Park errichten. Im Park ist das einzig erhaltene Sühnekreuz im Schliebener Land zu finden.
Ab der Mitte des 18. Jahrhunderts ist eine Windmühle für Stechau überliefert. Das Mühlengehöft lag am südöstlichen Ende des Dorfes. 1816 wird auch eine Wassermühle erwähnt. Zwischen 1800 und 1866 bestand eine Schleifmühle an der Gemarkung zu Frankenhain.[3]
Einwohnerentwicklung
Einwohnerentwicklung von Stechau seit 1875 [4] | |||||||||||||
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Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | ||||||
1875 | 300 | 1946 | 567 | 1989 | 424 | 1995 | 391 | ||||||
1890 | 310 | 1950 | 556 | 1990 | 421 | 1996 | 379 | ||||||
1910 | 350 | 1964 | 444 | 1991 | 397 | 1997 | 370 | ||||||
1925 | 409 | 1971 | 447 | 1992 | 386 | 1998 | 361 | ||||||
1933 | 375 | 1981 | 442 | 1993 | 387 | 1999 | 366 | ||||||
1939 | 342 | 1985 | 447 | 1994 | 387 | 2000 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Kirche und die Parkanlage des Schlosses sind die kulturellen Mittelpunkte von Stecheau für viele Veranstalltungen. Die größten jährlichen Veranstalltungen sind die Konzerte am Schloss im Rahmen der Brandenburgischen Sommerkonzerte. In der Nähe von Stechau gibt es einen einen kleinen Badesee, welcher aus einer alten Kiesgrube entstanden ist.
Fußnoten und Einzelnachweise
- ↑ Walter Wenzel: Die Ortsnamen des Schweinitzer Landes, Akademie-Verlag, Berlin 1964, zugleich Dissertation, Leipzig 1960
- ↑ Hans-Dieter Lehmann:Die Geschichte des Schliebener Landes , BücherKammer Herzberg/Elster, 2006
- ↑ Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg, Landkreis Elbe-Elster Band 7.1, Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms am Rhein, 1998
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis 2005 für Brandenburg Online als PDF-Datei
Weblinks
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