Wäschenbeuren ist eine Gemeinde im Landkreis Göppingen in Baden-Württemberg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 46′ N, 9° 41′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Göppingen | |
Höhe: | 442 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,95 km2 | |
Einwohner: | 3924 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 303 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 73116 | |
Vorwahl: | 07172 | |
Kfz-Kennzeichen: | GP | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 17 053 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Manfred-Wörner-Platz 1 73116 Wäschenbeuren | |
Website: | www.waeschenbeuren.de | |
Bürgermeister: | Karl Vesenmaier | |
Lage der Gemeinde Wäschenbeuren im Landkreis Göppingen | ||
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Geografie
Geografische Lage
Wäschenbeuren liegt am Rand des Schurwaldes am Hohenstaufen zwischen dem Filstal und dem Remstal, etwa 10 Kilometer nördlich der Kreisstadt Göppingen.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde grenzt im Norden an die Städte Lorch und Schwäbisch Gmünd im Ostalbkreis, im Osten und Süden an die Kreisstadt Göppingen und im Westen an Birenbach und Börtlingen.
Gemeindegliederung
Zu Wäschenbeuren gehört das Dorf Wäschenbeuren, die Weiler Krettenhof, Lindenbronn und Wäscherhof, das Gehöft Beutenmühle und die Häuser Schützenhof (auch zu Birenbach) und Ziegelhütte sowie die abgegangene Ortschaft Holzweiler.[2]
Geschichte
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerentwicklung der Gemeinde zwischen 1837 und 2004.
Datum | Einwohner |
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1837 | 1243 |
1907 | 1469 |
17. Mai 1939 | 1764 |
13. September 1950 | 1988 |
27. Mai 1970 | 2584 |
31. Dezember 1983 | 2738 |
31. Dezember 2005 | 3952 |
Politik
Wappen
Die Blasionierung des Wappens lautet: In von Rot und Grün durch einen silbernen Schräglinksbalken geteiltem Schild hinter einem goldenen Tisch eine stehende, schwarzgekleidete Frau (Wäscherin) mit silberner Kopfbedeckung, mit der Linken ein über den Tisch gelegtes silbernes Leintuch und in der erhobenen Rechten einen goldenen Schlegel haltend, unten links ein ovaler, aufrecht gestellter goldener Waschzuber.
Der von König Maximilian I. am 14. September 1491 dem Schultheißen und dem Dorfgericht verliehene Wappenbrief verbrannte beim Bombenangriff am 19. April 1945, und es existiert lediglich eine 1942 von Alois Rettenmaier aus Schwäbisch Gmünd angefertigte, wortgetreue Kopie des Textes.[3]
Trotz dem Alter des „redenden“ Wappens und der Erlaubnis, es auf Siegeln zu führen, wird es erst auf dem 1930 eingeführten Schultheißenamtssiegel eingeführt.
Die rot-weiße Flagge wurde am 14. Februar 1958 vom Innenministerium verliehen.[4]
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Wäschenbeuren liegt an der Bundesstraße 297 Göppingen–Lorch. Mehrere Buslinien stellen die Verbindung zu den Nachbarstädten und Gemeinden her:
- 11 Göppingen – Bartenbach – Rechberghausen – Birenbach – Wäschenbeuren – Schwäbisch Gmünd
- 11 Göppingen – Bartenbach – Rechberghausen – Birenbach – Wäschenbeuren – Maitis
- 12 Göppingen – Faurndau – Rechberghausen – Birenbach – Wäschenbeuren – Maitis – Lenglingen – Schwäbisch Gmünd
Die Busse des Omnibusverkehrs Göppingen verkehren zwischen 5 und 23 Uhr etwa einmal pro Stunde von und nach Göppingen, in der Hauptverkehrszeit öfter. Richtung Lorch und Schwäbisch Gmünd gibt es weniger Verbindungen.
Bahnanschluss findet sich am Bahnhof Göppingen an der Filstalbahn Stuttgart–Ulm, und in Lorch oder Lorch-Waldhausen an der Remsbahn Stuttgart–Aalen. Die in Wäschenbeuren in den letzten Jahrzehnten als „Josefle“ bekannte ehemalige Hohenstaufenbahn Schwäbisch Gmünd–Göppingen wurde 1984 stillgelegt.
Bildung
In Wäschenbeuren gibt es mit der Stauferschule eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. Weiter führende Schulen stehen im Umkreis zur Verfügung, Realschule in Rechberghausen sowie Gymnasien in Göppingen und Lorch, und sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen.
Sonstige Gemeindeeinrichtungen
- In der Ortsmitte befindet sich das 2006 fertig gestellte Pflegeheim des Ortes. Träger ist die Stiftung Haus Lindenhof. Es wurde nach Kardinal Walter Kasper benannt, der in seiner Kindheit von 1938–1946 im alten Schulhaus gewohnt hat.
- Neben der katholischen Kirche liegt das Heim der „Katholischen Jugend Wäschenbeuren“. Neben Filmvorführungen oder Festen ist das Heim ein Haupttreffpunkt der örtlichen Jugend.
- Die Bürenhalle ist die Gemeindehalle des Ortes. Sie wurde 2002 fertiggestellt und grenzt an die Stauferschule.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Das Wäscherschloss liegt im Ortsteil Wäscherhof und beherbergt eine sehr interessante Sammlung zum Thema staufische Geschichte.
Bauwerke
Neben dem Wäscherschloss sind die katholische Kirche mit ihrem interessanten Kirchenschiff und das Amtshaus sowie der ehemalige Bahnhof, der heute als Kindergarten genutzt wird, sehenswert.
Auf dem „Burren“ nördlich des Ortes finden sich die Reste einer mittelalterlichen, vermutlich stauferschen Niederungsburg.
Persönlichkeiten
- Johannes Evangelist von Kuhn (1806–1887), katholischer Theologe, wurde in Wäschenbeuren geboren
- Bernhard Kaißer (1834–1918), Lehrer und Autor, wurde in Wäschenbeuren geboren
- Manfred Wörner (1934–1994), Bundesminister der Verteidigung und NATO-Generalsekretär, lebte seit 1973 im Ortsteil Wäscherhof und wurde 1994 zum Ehrenbürger ernannt.[5]
Literatur
- H. Zürn: Ausgrabungen auf dem „Burren“ bei Wäschenbeuren (Kr. Göppingen). Fundberichte Schwaben N. F. 15, 1959, S. 110–115
- Heimatbuch Wäschenbeuren, Josef Kleinknecht, 1979
- Beuremer Leaba, Wäschenbeurener Bilder-und Geschichtsbuch, von Peter Schührer, 1986
- Leut ond Häuser,Wäschenbeurener Bilder-und Geschichtsbuch, von Peter Schührer, 2001
Weblinks
Quellen
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2. S. 331–332
- ↑ waeschenbeuren.de, abgerufen am 21. Februar 2010
- ↑ Eberhard Gönner und Heinz Baruda: „Wappenbuch des Landkreises Göppingen“, Herausgegeben vom Landkreis Göppingen und der Archivdirektion Stuttgart, Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 1966
- ↑ Gemeindeseite