Propionsäure

organische Verbindung, Carbonsäure, Konservierungsstoff
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Strukturformel
Datei:Propansaeure.png
Allgemeines
Name Propionsäure
Summenformel C3H6O2
Kurzbeschreibung -
CAS-Nummer 79-09-4
Sicherheitshinweise
Datei:Gefahrensymbol C.png
C (Ätzend)
R- und S-Sätze R: 34
S: 23.2-36-45
MAK --
LD50 (Ratte oral) 2600 mg/kg
LD50 (Kaninchen dermal) 500 mg/kg
Physikalische Eigenschaften
Aggregatzustand flüssig
Farbe farblos
Dichte 0,992 g/cm³
Molmasse 74,08 g/mol
Schmelzpunkt -21 °C
Siedepunkt 141 °C
Dampfdruck 5 hPa (20 °C)
Weitere Eigenschaften
Löslichkeit -
Säurekonstante Ks 1,3 * 10-5

SI-Einheiten wurden, wo möglich, verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, wurden Normbedingungen benutzt.

Propionsäure (englisch: propionic acid) ist der Trivialname für Propansäure, CH3CH2COOH, einer Carbonsäure mit stechendem Geruch. Ihre Salze und Ester heißen Propionate.

Eigenschaften

Propionsäure (Summenformel C3H6O2 hat einen Schmelzpunkt von -24°C und einem Siedepunkt von 141°C. Sie ist eine bei Zimmertemperatur farblose, brennbare Flüssigkeit mit stechendem Geruch und mit Wasser und Alkohol mischbar.

Vorkommen und Gewinnung

Propionsäure kommt in der Natur in einigen ätherischen Ölen vor und wird großtechnisch aus Ethen, Kohlenmonoxid und Wasser gewonnen. Es gibt auch Bakterien, die Propionsäure bilden, was bei der Herstellung bestimmter Käse von Bedeutung ist: Propionsäurebakterien im Käsebruch bilden beim Emmentaler und anderen Hartkäsesorten die charakteristischen Löcher und das Aroma durch Freisetzung von Kohlenstoffdioxid und Propionsäure.

Auch bei der herstellung von Biogas wird Propionsäure gebildet. Dies geschieht wärend der zeretzung von Material in Biogas. Die Propionsäure entsteht in der zweiten Phase der Materialzersetzung (Säurebildenden Phase) in einem Gärbehälter (Luftdicht).

Verwendung

Propionsäure ist ein wichtiger Synthesebaustein zur Herstellung von Kunststoffen, Herbiziden, Arzneimitteln. Propionsäure (E 280) sowie deren Salze Natriumpropionat (E 281), Calciumpropionat (E 282) und Kaliumpropionat (E 283) werden manchmal als Schimmelverhütungsmittel (unter anderem für abgepacktes Brot oder Gebäck) verwendet. In der BRD war Propionsäure in Schnittbrot ab 1988 verboten, da berichtet wurde, dass sie bei Ratten krebsähnliche Veränderungen des Vormagens hervorruft. Nach neuestem EU-Recht ist sie wieder erlaubt. Die Ester der Propionsäure dienen als Riechstoffe und Aromastoffe und auch als Lösungsmittel.