Oralverkehr
Definition
Oralverkehr (von lat. os, oris Mund) versteht man sexuelle Praktiken, bei denen ein Sexualpartner den anderen mit dem Mund (den Lippen, der Zunge, den Zähnen) liebkost und stimuliert.
Beim Mann
Wird das männliche Glied auf diese Weise stimuliert, spricht der Volksmund von "Blasen" oder "Blow Job" und der Fachmann von Fellatio.
Bei der Frau
Werden die weiblichen Genitalien liebkost, bezeichnet die Umgangssprache dies als "Lecken", der Fachmann redet von Cunnilingus.
Der Oralverkehr wird oft und auch in Callgirl-Anzeigen meist als "französisch" (abgekürzt als frz. oder franz.) bezeichnet, ohne Kondom als "franz. opt." für "französisch optimal" oder als "franz. tot." für "französisch total", d.h. ohne Kondom mit Sperma-Schlucken. (woher?)
Allgemeines
Der Oralverkehr kann dem "normalen" Geschlechtsverkehr in Form des Koitus vorausgehen oder diesen ganz ersetzen, wenn die Sexualpartner bereits bei dieser Form des sexuellen Verkehrs einen Orgasmus erleben.
Für viele Menschen, insbesondere für Frauen, ist der Oralverkehr stärker stimulierend als der genitale Verkehr. Viele Frauen, erleben beim Koitus nicht oder nicht so leicht einen Orgasmus, wohl aber durch Oralverkehr. Der Grund dafür ist oft die warme, sanfte und feuchte Zunge, die oft als angenehmer angesehen wird.
Es gibt allerdings auch Männer und Frauen, die es ablehnen, die weibliche Genitalregion oder das männliche Glied mit dem Mund zu liebkosen und zu stimulieren.
Gelegentlich wird bestritten, dass es sich beim Oralverkehr um "Sex" handelt. (siehe William Jefferson Clinton)
Ebenso strittig ist, wer beim penalen (sträflich ?) Oralverkehr als der aktive und wer als der passive Partner anzusehen ist. Gemeinhin wird im deutschen Sprachraum die Person, die das Glied oder die Schiede mit dem Mund stimuliert, als passiv bezeichnet.
Eine französische Studie legt den Schluss nahe, dass die beim Oralsex übertragenen Papiloma Viren Mundkrebs auslösen können. So haben Patienten, bei denen dieses Virus in der Mundschleimhaut nachgewiesen wurde 10 mal häufiger Oralsex als der Durchschnitt. Da aber Alkohol und Zigarettenkonsum der hauptverursacher des Mundkrebses bleibt, raten die Wissenschaftler der Studie nicht zur Oralsexabstininenz. [Quelle]