Diskussion:Jägerschnitzel

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. Mai 2010 um 22:53 Uhr durch 94.134.187.243 (Diskussion) (Das Bild geht gar nicht). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von 94.134.187.243 in Abschnitt Das Bild geht gar nicht

Moin, Grützwurst ist kein rein ostdeutscher Begriff. M.f.G soebe 21:52, 18. Mai 2004 (CEST)Beantworten

Revert

Tut mir leid, die letzten Änderungen treffen so nicht zu. Jägerschnitzel ist ein klassisches Gericht nicht nur der westdeutschen Küche. Sein Ursprung dürfte im 19. Jahrhundert zu suchen sein. Die Travestieformen die in der DDR und auch der Bundesrepublik nach dem zweiten Weltkrieg entstanden sind (Ost: gebratene Wurst, West: paniertes Schweineschnitzel mit Tütensoße), haben mit dem eigentlichen Gericht nicht viel zu tun. Bei Risotto steht ja auch nicht, das sei gekochter Reis mit Dosengemüse. Rainer 22:34, 16. Dez 2004 (CET)

Hallo Hutschi, ich habe Deine Änderung wieder rückgängig gemacht, weil aus ihr die Geschichte nicht mehr hervorgegangen ist. Jägerschitzel ist nun mal ursprünglich ein durchaus anspruchsvolles Gericht der klassischen Küche, das heute fast nur noch in einer massiv vereinfachten Form angeboten wird. Dazu gehört auch das Ost-Schnitzel, das alle Merkmale einer "Notküche" hat. Das sollte schon erkennbar bleiben. Es handelt sich nicht um zwei verschiedene Gerichte, die zufällig den gleichen Namen tragen. Rainer 13:13, 1. Mär 2005 (CET)

Da ich als Neubayer mit sächsischem Migrationshintergrund^^ beim Thema Jägerschnitzel schon ganz böse reingefallen bin, habe ich da mal in der Familie nachgeforscht. Meine Großeltern haben mir bestätigt dass zumindest im Dresdner Raum, das Jägerschnitzel auch vor dem Krieg in der klassischen Variante (mit Schweinefleisch) sehr verbreitet war. Man kann davon ausgehen, dass dies auch für Thüringen und den Rest von Sachsen gilt. Die Variante mit Jagdwurst kann durchaus aus Mangel in der direkten Nachkriegszeit entstanden sein. Im großen Stil tauchte sie jedoch auf als man in den 50er und 60er Jahren die Massenküchen einrichtete, mit denen man (erfolglos) versuchte das klassische Restaurant (als Ausdruck bürgerlicher Dekadenz^^) durch "sozialistische Massenspeisungen" zu ersetzen. Dafür ist natürlich Schnitzel, noch dazu mit Pilzen (von den Saucen ganz zu schweigen), nicht sonderlich geeignet. Panierte Jagdwurst mit billigem Letcho dagegen viel eher. Amras1311 09:39, 28. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Historisch stand das so nicht drin, gegenwärtig ist es anders =

(Man kann Entwicklungen immer auf zweierlei Weise sehen: 1. Wie ist der gegenwärtige Stand, 2. wie ist es dahin gekommen.)

Leider wird der Artikel durch das Revert nicht besser. Vom neutralen Standpunkt her sollte das dann auch so beschrieben sein:

1. Historisch ist Jägerschnitzel ein Gericht aus Kalbfleisch, das im 19. Jahrhundert entstanden ist. Es war verbreitet in ... ?

2. Davon unabhängig (?) entstand ein anderes Gericht aus Jagdwurst oder ähnlicher Wurst.

3. Eine vereinfachte Variante verwendet Schweinefleisch.

---

Der Begriff "Notküche" ist nicht angebracht, er ist nicht zutreffend und nicht neutral.

Gibt es irgendwelche Belege, dass die Jagdwurstschnitzel aus den Pilzschnitzeln entstanden sind? Mir erscheinen es völlig unabhängige Entwicklungen zu sein, zwei verschiedene Begriffe, eventuell ist eine Begriffsklärung nötig, mir erschiene aber die Aufteilung in zwei Artikel unnötig.

Wir vergleichen hier Äpfel mit Pflaumen. Man kann (sollte) nicht sagen: Äpfel sind vereinfachte Pflaumen.

Man nennt das "Homonym". --Hutschi 15:08, 1. Mär 2005 (CET)

Belege für Verwendung von Tomatensoße für Jägerschnitzel aus Kalbfleisch fehlen. Ich habe verschiedene Rezepte geprüft. Hast Du solche Belege?

Wann wurden die Jägerschnitzel aus Jagdwurst erfunden? Vor 1949 oder nach 1949? Gibt es Belege? Sonst können wir nur schreiben, was wir wissen. --Hutschi 15:25, 1. Mär 2005 (CET)

Mit der jetzigen Version kann ich leben. Zur Geschichte habe ich explizit nicht viel finden können, aber sie lässt sich aus den Rezepten erschließen. Die alte Version mit Kalbfleisch trägt deutliche Züge der klassischen Hotelküche, wie sie im 19. Jahrhundert entstanden ist. Die Schrumpfform West ersetzt das teure Kalbfleisch durch Schweinefleisch und verzichtet auf die aufwändigen Grundsaucen. Sie gehört auch nicht mehr zum Repertoire anspruchsvoller Hotels und Restaurants. Die Ostvariante ersetzt das Kalbfleisch durch Wurst, die Tomatengrundsauce durch Tomatenmark mit Wasser und Mehlschwitze und lässt die Pilze weg. Solche Entwicklungen (Ersatz teurer oder aufwändiger durch billigere Zutaten oder Weglassen) sind nicht untypisch, Wiener Schnitzel, Zigeunerschnitzel und Ragout fin (Würzfleisch) z. B. hat ein ähnliches Schicksal ereilt. Im Begriff "Notküche", den ich ja auch nur hier in der Diskussion verwende, sehe ich auch nichts diskriminierendes. In Deutschland – West wie Ost – herrschte in den ersten Nachkriegsjahrzehnten durchaus Mangel und daraus erklären sich auch die Veränderungen mancher Rezepte. Die Hauptsache bleibt aber, ungeachtet der historischen Entwicklung, das Originalrezept. Rainer 16:29, 1. Mär 2005 (CET)
Nachtrag zu Deinen Ergänzungen: Das klassische Rezept habe ich dem Neuen Küchenlexikon von Erhard Gorys entnommen. Das gehört zu den Standardwerken. Wann das Jagdwurst-Jägerschnitzel erfunden wurde, kann ich nicht bezeugen, allem Anschein nach ist es aber ein Kind der DDR, dafür spricht auch, dass es in Westdeutschland unbekannt ist. Rainer 16:29, 1. Mär 2005 (CET)
Danke sehr, Rainer, für die Erklärungen. Es geht ja darum, die Wikipedia zu verbessern. Warum ich denke, dass die ostdeutsche Variante eine Parallelentwicklung ist, liegt an der (volksetymologischen) Deutung Jagdwurst -> Jägerschnitzel. Notgerichte kenne ich aus Kochbüchern (zum Beispiel Kuchen aus Kartoffelschalen, Suppe aus vertrocknetem Brot). Ich sehe nicht den Begriff an sich als falsch. Aber das Gericht wurde eben nicht (zumindestens in meiner Umgebung) als Notgericht aufgefasst. - Das heißt nicht, dass es immer besonders geschmeckt hätte. Varianten gibt es auch mit anderen Brühwurstarten. Auf jeden Fall ist es ein regionales Gericht. Grüße von Bernd --Hutschi 16:44, 1. Mär 2005 (CET)
Ich wüsste es ja gerne auch genauer, Kulturgeschichte finde ich sehr spannend, gerade die der Alltagsdinge. Leider gibt es zum Jägerschnitzel kaum vernünftige Informationen. Wenn, dann vor allem über die westliche Pommesbuden- oder die östliche Jagdwurst-Variante. An der gemeinsamen Herkunft halte ich allerdings bis zum Beweis des Gegenteils fest. Die Gemeinsamkeiten (gebratene Fleisch- oder Wurstscheiben mit einer kräftigen Tomatensauce) sind einfach zu groß. Den Weg von Jagdwurst zu Jägerschnitzel halte ich da für weiter. Nochmal zum Notgericht: Das betrifft ja vor allem die Entstehung und sagt zunächst wenig über seine Qualität. Meine Mutter kann man mit Steckrüben jagen, ich mag sie sehr gerne. Nett wäre mal ein Vergleichsessen der beiden Jägerschnitzel. Gruß, Rainer 17:45, 1. Mär 2005 (CET)
Ich (Jahrgang 74, Gegend um Halle) empfinde den 2. Teil des Arties als größtenteils unpassend. Jägerschnitzel steht nur für die panierte Wurstscheibe, nicht für ein Gericht. Zu meiner Schulzeit hätte es auf "Heute gibt es Jägerschnitzel." sehr wahrscheinlich die Rückfrage "Und was dazu?" gegeben. Jagdwurst ist zu eng, AFAIK wurden und werden auch Lyoner, Bierschinken, Leberkäse Fleischwurst etc. verwendet (im Prinzip alles, was in der Wikipedia unter "Brühwurst" steht). Tomatensoße empfinde ich nicht als typisch zu Jägerschnitzel, genausowenig wie die genannten Beilagen, mir würde spontan als erstes Kartoffeln mit Mischgemüse einfallen. Ein Jägerschnitzel ist lediglich ein Schnitzel, bei dem statt Fleisch eine Scheibe Brühwurst (Beispiele s.o.) verwendet wird. Die Kombinationsmöglichkeiten mit Gemüse/Soße/Beilage sind (wie auch beim Schnitzel) derartig viefältig, daß man keine speziell hervorheben sollte. Marko 17:23, 4. Mai 2005 (CET)
Was dazu kennzeichnete doch eher die in der DDR üblich wählbare Sättigungsbeilage? --1-1111 14:30, 26. Jun. 2009 (CEST)Beantworten
Ich hab den Artikel als Wessi überarbeitet, gewissermaßen als Ehrenrettung des klassischen Jägerschnitzels vor der westlichen Kantinen-Version. Dabei habe ich für die Ost-Version "gebratene Wurstscheibe" ein bisschen in Ost-Foren geschnuppert und das so verstanden. Da wurde über die Zubereitungsart der Tomatensauce diskutiert – ein bisschen so wie in meiner Kindheit in den West-60ern muss sie wohl sein. Aber da du da erfahren bist ich ich das nur vom Hörensagen kenne, kannst du das ja gerne korrigieren. Rainer ... 20:36, 4. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Jägerschnitzel aus Jagdwurst

Hallo Rainer, vielen Dank für die fast pünktlich zum 'Nationalfeiertag' (7.10.) (wieder-)hergestellte/überarbeitete Reminiszenz an die DDR-Küche!

Och, stand doch schon die längste Zeit drin, nur ohne Zwischenüberschriften. Bei der Gelegenheit: Ein ordentliches Foto wäre nicht schlecht, ich würde dann die klassische Version beisteuern. Rainer ... 16:55, 7. Okt 2005 (CEST)


npov - Formulierung

Ich denke, es ist eine neutrale Formulierung der Definition nötig. Heute versteht man in großen Gebieten darunter die eine Version, in anderen, sich nur wenig überschneidenden Gebieten die andere Version. Wenn jemand in das jeweils andere Gebiet kommt und es nicht weiß, wird er vom jeweils anderen Gericht oft enttäuscht sein. (Mir ging das so, als ich in Solingen war und statt gebratener Weißbrotscheiben Schnitzel in halbzerkochter Pilzsoße bekam, den umgekehrten Fall habe ich von anderen gehört, die aus NRW nach Sachsen kamen und hier Jagdwurstscheiben erhielten. Beide Bezeichnungen sind heute regional. Ob sich eine davon überregional und allgemein ausbreitet, ist unklar. In den betreffenden Gebieten aber gibt es nicht beide Gerichte, bis auf Ausnahmen.

Gegebenenfalls heißt es in Sachsen und anderen Bundesländern: "Schnitzel mit Jägersoße". --Hutschi 15:52, 25. Nov 2005 (CET)

Problem dabei: Die unpanierten Kalbsschnitzel sind das klassische Original, "heute" ist also sachlich nicht wirklich richtig. Die panierten Varianten und die mit Jagdwurst sind abgeleitete "Volksversionen" aus einfacheren Zutaten, wie das auch beim Zigeunerschnitzel der Fall ist. Deine Änderungen verwischen die tatsächlichen Zusammenhänge bzw. den enzyklopädisch wichtigen Punkt, dass Jägerschnitzel eigentlich nicht ein olles paniertes Schnitzel mit Dosenpilzsoße ist (West) oder eine verzauberte Wurstscheibe (Ost), sondern ein durchaus anspruchsvoller Klassiker der gehobenen Küche. Rainer ... 16:04, 25. Nov 2005 (CET)
Sehe gerade, das hatten wir ja schon alles besprochen. Ich dachte, die letzte Fassung wäre dann Konsens gewesen. Rainer ... 16:06, 25. Nov 2005 (CET)
Hallo, Rainer, ich habe es nochmal versucht.:

Klassische Jägerschnitzel sind Kalbs- oder Schweineschnitzel mit einer Pilz-Tomaten- oder Pilz-Sahnesauce, heute sind Jägerschnitzel auch Schnitzel aus panierter, gebratener Jagdwurst mit Tomatensauce. Beide Sorten sind heute regional verbreitet.

Ich habe die alte definition genommen und ganz leicht erweitert um den gegenwärtigen Stand. In ein paar Jahren kann er sich wieder geändert haben. Das Problem bei der Diskussion ist, ob man Sprache synchron oder diachron betrachtet. Ich denke aber, ein Artikel sollte für beides reichen, da sich das jeweilige Lemma vom anderen nicht gar zu sehr unterscheidet. --Hutschi 09:56, 28. Nov 2005 (CET)
Leben kann ich damit, aber ich bin eindeutiger Anhänger der diachronen Sichtweise (wenn ich die jetzt richtig verstanden habe), d. h. die Entwicklung interessiert mich, da nur sie den gegenwärtigen Zustand erklären kann. Bei Rezepten halte ich das sogar für besonders wichtig. Der Wandel von der Hochküche zum Imbissbudenangebot bzw. zur Hausmannskost durch Weglassen teurer Zutaten oder umgekehrt vom Arme-Leute-Essen zum Luxusgut durch Wertsteigerung der Zutaten (bei Kaviar, Flusskrebs oder Lachs z. B.) gehört zu den wesentlichen Aussagen. In meiner Fassung war das implizit lesbar, in deiner eher synchron gehaltenen Formulierung ist es das weniger. Ich bin auch überzeugt, dass die Wurst-Variante die regionale ist, die luxuriöse dagegen überregional, aber großteils aus der Mode gekommen. Belege kann ich allerdings nicht vorweisen, möchte aber wetten, dass in besseren Hotels in z. B. Dresden vor hundert Jahren nur das klassische Jägerschnitzel bekannt war und die Wurst-Version erst nach dem zweiten Weltkrieg in der SBZ oder der DDR entstanden ist. Wenn man drüber nachdenkt, könnte man mit entsprechendem Quellenstudium aus dem "Jägerschnitzel" eine kleine Kulturgeschichte des letzten Jahrhunderts herausholen. Da fält mir doch wieder ein, dass ich wenigstens mal im Selbstversuch ein klassisches kochen wollte, schon um ein Foto machen zu können. Rainer ... 17:29, 28. Nov 2005 (CET)
Na gut. Wenn Du das Foto hast, freue ich mich drauf, es zu sehen. Ich werde in alten Kochbüchern nachsehen und versuchen, das zu finden und ergänzen. Wenn ich irgendeinen Beleg finde, dass es in Sachsen oder Thüringen so war, stelle ich die alte Fassung wieder her. --Hutschi 20:53, 28. Nov 2005 (CET)
Prima, die nackte Wahrheit wird noch ans Licht kommen - wie immer sie aussehen mag! Wenn du was in alten Kochbüchern findest, wäre das wirklich toll – hinterher kommt noch eine ganz andere Geschichte raus und die Wikipedia hat sie exklusiv ;-) Rainer ... 23:14, 28. Nov 2005 (CET)
Ich habe zunächst einen Misserfolg zu melden: ich habe mehrere Kochbücher, die älter sind, als 100 Jahre oder etwa 100 Jahre, einige davon Reprints, da steht nirgends "Jägerschnitzel" (weder im "Mecklenburgischen Kochbuch", noch in: Wie man zur Zeit von Königin Louise kochte", noch in "Praktisches Kochbuch". Aber: (das hat mich eher verblüfft): In neueren steht auch nichts. Es gibt "Jägerbohnen" und "Jägerkohl" - und die haben nichts damit zu tun, aber nirgends "Jägerschnitzel". Das beweist leider nichts. Ich kam noch nicht sehr weit. Werde erst mal bei "Schnitzel" weiter suchen. Bei Grimm im Deutschen Wörterbuch findet sich "Jägerschnitzel" noch gar nicht. "Schnitzel" dagegen stammt aus Österreich. (Dazu ist noch "Wiener Schnitzel" als Beispiel erwähnt.) Schnitzelähnliche Gerichte, ohne den Namen, gab es schon eher. --Hutschi 23:56, 28. Nov 2005 (CET)

Ja, da wird nicht so einfach sein. Schnitzel an sich ist ein alter Hut, Wiener Schnitzel auch nicht so kompliziert. Solche Gerichte wie Jäger- und Zigeunerschnitzel würde ich zuerst in der klassischen Gastronomie um 1900 herum suchen, vielleicht auch etwas früher. Das ursprüngliche Rezept (falls Gorys' Küchenlexikon es richtig darstellt) klingt eindeutig nach gehobener Restaurantküche. Für den Haushalt ist die Herstellung wegen der verschiedenen benötigten Grundsaucen eigentlich zu aufwändig, für die Gastronomie dagegen ideal, da standen die immer zur Verfügung. Wenn ich das authentisch nachkochen will, bin ich damit mindestens einen Tag beschäftigt. Kalbsfond kochen, mit brauner Grundsauce vermischen, für die man Fleischbrühe braucht, und dann noch eine Tomatengrundsauce dazu. Und zwischendurch Morcheln besorgen. Ich werde berichten. Rainer ... 01:15, 29. Nov 2005 (CET)


hallo gemeinde, hier mal meine ansicht der dinge. und zwar ist es meinermeinung nach eine frage der definition. jägerschnitzel beschreibt das gericht: jagdwurst nach der ostdeutschen küche. jägerschnitzel wie es in der westdeutschen küche oben benenannt wird, sollte als schnitzel nach jägerart definiert werden. somit sind die unklarheiten im grunde geklärt.

hochachtungsvoll th*mas

Sicher nicht. Die Definition findest du in der Fachliteratur. Und das ist die, die du „westdeutsch“ nennst. Das ist natürlich das falsche Attribut, denn Jägerschnitzel in der ursprünglichen Bedeutung gab es lange vor der DDR. Rainer Z ... 23:10, 16. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Einspruch

Was da mit unserem Schnitzel so alles angestellt wird.. das Schnitzel kommt generell aus Bayern und ist ein bairisches Wort wie zB auch der Leberkäse der mit der Leber rein gar nichts zu tun hat - auf modernem Hochdeutsch hieße er einfach "Leibkäse" bzw. "Käseleib". Weil er halt bisl so ausschaut wenn man ihn anschneidet, mit den kleinen Löchler und so. Genauso ists mit dem Schnitzel. Der Begriff ist schon so ins Hochdeutsche übergegangen dass die meisten Nichtbayern wohl denken werden es handle sich um einen Eigennamen. Ist aber schlicht Bairisch für "Stückchen". (-el / -le ist das bairische Gegenstück zum Hochdeutschen -chen, Schnitz ist halt einfach ein Stück von etwas). Dann wäre der Ursprung schonmal geklärt. Und "Jäger-" ist dann halt einfach die Bezeichnung für die Machart, ist aber genauso nichtssagend wie die "Pizza Hawaii" die mit Hawaii auch recht wenig zu tun hat. 84.155.113.121 18:50, 27. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

schön und gut, aber über die wortherkunft von „schnitzel“ wird ja nichts gegenteiliges hier behauptet. ich hab mir den schnitzel artikel nun nicht angesehen, aber wenn dass da nicht vorkommt, kannst du das dort hinzufügen. habs nachgesehen, es kommt so ohnedies vor aber hier; sehe ich nun keine verwendung eigentlich. Jawbone 19:17, 27. Jun. 2008 (CEST) (Beantworten
Unbekannter, die Herleitung des Worts im Artikel Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache stammt aus dem Kluge (Standardwerk) und widerspricht deiner nicht einmal. Der sniz ist mittelhochdeutsch, Schnitzel seit dem 14. Jh. eine süddeutsche (sprich bairische, also auch Österreich betreffende) Prägung für zunächst „Dörrobst“ (wird ja in Scheiben oder Schnitze geschnitten) und seit dem 19. Jh. in Österreich für Fleischscheibe.
Jägerschnitzel wiederum ist keinsfalls nichtssagend, es gehört zum Repertoire der klassischen Hochküche, die jeder Kochschüler lernt oder wenigstens kennen sollte. Die Zubereitung ist kanonisiert und z. B. in Herings Lexikon der Küche zu finden. Und u. a. aus dieser Quelle auch hier. Was das DDR-Gericht angeht, lege ich meine Hand nicht ins Feuer, habe aber auch keinen Anlass ernsthaft zu zweifeln.
Rainer Z ... 20:24, 27. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
Kann man das nicht noch deutlicher voneinander trennen? Würde ich ein Jägerschnitzel bestellen und ein Stück Wurst serviert bekommen, ich käme mir schön vera... vor. Eine Wurst ist nunmal kein Schnitzel, genausowenig wie eine Frikadelle ein Braten oder ein Fischstäbchen eine Forelle Müllerin. -- 790 21:46, 1. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Wie soll man das machen? Eine Zwischenüberschrift erscheint mir zu viel der Ehre, gerade bei einem so kurzen Artikel. Ein Foto vom richtigen würde schon mal helfen. Will ich schon lange machen, habs aber wieder vergessen. Rainer Z ... 23:46, 1. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Fachlich falsch!

Ein Schnitzel mit Jägersauce heisst nicht "Jägerschnitzel" sondern "Schnitzel Jägerart" sh. auch Garnitur (Küche). Im französischen heisst es ja auch "Escalope à la chasseur". Da es sich um Gericht handelt, wird erst der Hauptbestandteil (hier Schnitzel) dann die Garnitur (hier Jägersauce) genannt. Bei einer Zubereitungsart des Fleisches bekommt dieses einen Eigennamen (z.B. Wiener Schnitzel also mit Ei und Semmelmehl paniertes Kalbfleisch). In sofern ist die Bezeichnung Jägerschnitzel für panierte Jagdwurst fachlich richtiger als für ein Schweinesteak mit Jägersauce oder gar Pilzsauce.

Dennoch heißt es üblicherweise Jägerschnitzel, steht sogar im Duden – da kann man nichts machen. Was wer fachlich für „richtig“ hält, ist in solchen Fällen egal. Rainer Z ... 01:12, 17. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Aua, möchte man da nur sagen. Soviele Informationen, und eigentlich auch nur Halbwissen aus einer bestimmten Perspektive. Ich halte mich da lieber an ein Fachbuch wie den Hering. Demnach gibt es keine Garnitur "Jägerart" oder ala chasseur. Den einzigen passenen Eintrag dazu finde ich auf Seite 367: "Jägerschnitzel" im Inhaltsverzeichnis genannt, wird es dort als "Kalbsschnitzel auf Jägerart" beschrieben, eben a la chasseur. Wie der Artikel zeigt, gibt es keine "klassische" Jägersauce, außer wenn man Knorr für nen Klassiker hält. Darum bitte ein bissl leiser, dann kommt man dem Ziel viel eher nahe.Oliver S.Y. 02:35, 17. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Besteht am Attribut "klassisch" für Maggi und Knorr denn irgendein Zeifel? Ob die Postmoderne schon "klassisch" ist, braucht in diesem Zusammenhang niemand zu interessieren, denn Maggi und Knorr sind doch wohl eindeutig der Moderne zuzuordnen, und die ist doch mindestens neoklassisch.--Awaler 12:28, 23. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
Stimmt, wenn man Maggiwürze und Brühwürfel meint. Einzelne Saucenkreationen sind jedoch viel jünger, und auch bei beiden Unternehmen nicht standardesiert. Fängt beim Sahneanteil an, welche Pilze verwendet werden, und wie Speck und Zwiebeln dazukommen. Also mehr als es einem Klassiker guttut.Oliver S.Y. 12:37, 23. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Das Bild geht gar nicht

Was soll das denn für ein Jägerschnitzel auf dem Bild sein? War der Italiener an der Ecke mal wieder voll Grappa? Glaubte er ein Stück Kochschinkenimitat zur runden (!) Scheibe geschnitten, paniert, mit Tomatenmatsche übergossen und mit Nudeln beworfen wäre die Krönung deutscher Küche? Das auf dem Bild sieht aus wie der letzte Dreck einer versifften Kantine eines Betriebes der schon länger seine Mitarbeiter aus Geldnot verarscht. Da kann man genauso die angebliche "Frikadelle" eines Mc Hamburger als Argentinisches Rump- oder Hüftsteak verkaufen und dieses als Bild einbringen. Pfui. Bild Austauschen, sofort. Das hat nichts mit dem Artikel zu tun,...das Bild. -- 94.134.187.243 22:50, 1. Mai 2010 (CEST)Beantworten