Einzellauf

Eiskunstlauf
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Es gibt:

  • Einzellaufen für Herren und
  • Einzellaufen für Damen.


Zum Einzellauf gehört:

  • das Kurzprogramm (engl. short program) – mit Pflichtelementen
  • die Kür (engl. free skate) – Elemente suchen sich Eisläufer selbst.
  • die Interpretationkür (engl. interpretive free skate) - verschiedene Eiskunstlaufelemente, eher zur Betonung der Harmonie des Eiskunstlaufens mit Musik und des künstlerischen Eindrucks als das Zeigen von technischen Schwierigkeiten (nur beim Grand-Prix-Finale, nicht jedoch bei Europa, 4-Kontinente- oder Weltmeisterschaften)


Dauer des Einzellaufes:

Kurzprogramm

Zwei (2) Minuten und fünfzig (50) Sekunden. Aber es könnte kürzer werden.

  • Jedes Element, das nach zwei (2) Minuten und fünfzig (50) Sekunden begonnen wird, wird in der Wertung als ausgelassen betrachtet.
  • Wenn ein Sportler nicht innerhalb des Zeitlimits sein Kurzprogramm beendet, sollte es einen Abzug von 1.0 Punkt für jede fünf (5) Sekunden geben. Der Zeitnehmer muss die Preisrichter informieren.

Kür

Senioren: Herren: 4 1/2 Minuten Damen: 4 Minuten

Junioren: Herren: 4 Minuten Damen: 3 1/2 Minuten

  • Dem Sportler ist erlauben, seine Kür innerhalb zehn (10) Sekunden plus oder minus des Zeitlimits zu beenden.
  • Wenn ein Sportler nicht innerhalb des Zeitlimits seine Kür beendet, sollte es einen Abzug von 1.0 Punkt für jede fünf (5) Sekunden geben. Der Zeitnehmer muss die Preisrichter informieren.


Kurzprogramm

Das Kurzprogramm im Einzellaufen (Senioren und Junioren) besteht aus 8 geforderten Elementen , die durch Verbindungselemente miteinander verknüpfen werden müssen. Die Reihenfolge der Elemente ist beliebig.

  • Ungewünschte, zusätzliche oder wiederholte Elemente sind nicht erlaubt, wenn sie jedoch im Programm auftreten, muss das zu Abzügen in der Wertung führen.


Das Kurzprogramm der Senioren besteht aus folgenden geforderten Elementen:

Herren:

  • doppelter oder dreifacher Axel Paulsen;
  • ein (1) dreifacher oder vierfacher Sprung, dem Verbindungsschritte und/oder andere vergleichbare Kürelemente unmittelbar vorangehen;
  • eine (1) Sprungkombination (ein (1) doppelter und ein (1) dreifacher Sprung oder zwei (2) dreifache Sprünge oder ein (1) vierfacher und ein (1) doppelter oder dreifacher Sprung);
  • eingesprungene Pirouette;
  • eine (1) Waage- oder Sitzpirouette mit nur einem (1) Fußwechsel;
  • eine (1) Pirouettenkombination mit einem (1) Fußwechsel und mindestens zwei (2) Positionwechsel (Waage-, Sitz- Standpirouette und ihre Variationen);
  • zwei (2) verschiedene Schrittfolgen (Kreis-, Serpentinen-, Längsschrittfolgen).


Damen:

  • doppelter Axel Paulsen;
  • ein (1) dreifacher Sprung, dem Verbindungsschritte und/oder andere vergleichbare Kürelemente unmittelbar vorangehen;
  • eine (1) Sprungkombination (ein (1) doppelter und ein (1) dreifacher Sprung oder zwei (2) dreifache Sprünge);
  • eingesprungene Pirouette;
  • eine (1) Grundpirouette;
  • eine (1) Pirouettenkombination mit einem (1) Fußwechsel und mindestens zwei (2) Positionwechsel (Waage-, Sitz- Standpirouette und ihre Variationen);
  • eine (1) Spiralfolge;
  • eine (1) Schrittfolge (Kreis-, Spiral-, Längsschrittfolgen).


Kür

Die Kür besteht aus einem gut ausgeglichenen Programm der Elemente (engl. Well Balanced Program).

  • Alle Elemente müssen mit Verbindungsschritten verschiedener Art und anderen Kürelementen verknüpft werden, in Übereinstimmung mit der Musik und unter Ausnutzung der vollen Eisfläche. Die Musik ist vom Sportler frei wählbar.


"Well Ballanced Program"

Ein gut ausgeglichenes Seniorprogramm muss folgendes beinhalten:

Herren

  • höchstens acht (8) Sprungelemente (darunter muss ein (1) Axel Paulsen sein);
  • mindestens vier (4) verschiedene Pirouetten, davon eine kombinierte, eine eingesprungene und eine nur mit einer Position;
  • höchstens zwei (2) Schrittfolgen; (Spiralenschrittfolgen, Längsschrittfolgen, Kreisschrittfolgen, Serpentinenschrittfolgen).


Damen

  • höchstens sieben (7) Sprungelemente (darunter muss ein (1) Axel Paulsen sein);
  • mindestens vier (4) verschiedene Pirouetten, davon eine (1) kombinierte, eine (1) eingesprungene und eine (1) nur mit einer Position;
  • höchstens zwei (2) Schrittfolgen (Spiralenschrittfolgen, Längsschrittfolgen, Kreisschrittfolgen, Serpentinenschrittfolgen).

Wenn die Anzahl der Elemente größer oder kleiner ist, müssen die Preisrichter Abzüge in der Technikwertung vornehmen.


Anmerkungen

Sprungelemente

Ein Sprungelement (engl. jump element) bezeichnet

  • einen Einzelsprung (engl. individual jump)
  • eine Sprungkombination (engl. jump combination) oder
  • eine Sprungfolge (engl. jump sequence)

Anzahl der Doppel-, Dreifach- und Vielfachsprünge ist nicht begrenzt und ist völlig dem Athleten überbelassen. Jedoch muss eine Kür mindestens eine (1) Sprungkombination (höchstens drei (3) Sprünge) oder eine (1) Sprungfolge (Anzahl der Sprünge ist beliebig) haben, allerdings nicht mehr als drei (3).

  • Wiederholen dürfen sich nur zwei (2) verschiedene Dreifach- oder Vierfachsprünge, entweder in der Sprungkombination oder Sprungfolge und kein Dreifach- oder Vierfachsprung darf mehr als zweimal (2) ausgeführt werden.

Sprungfolgen

Eine Sprungfolge besteht aus mindesten zwei (2) Sprüngen, die durch kleinere schnelle, nicht als Sprünge klassifizierte, Schritte oder Drehungen miteinander verbunden sind. Eine Folge muss im Takt ausgeführt werden, so dass man sehen kann, wo sie beginnt und wo sie endet.

Pirouetten

Mindestens vier (4) verschiedenen Pirouetten (engl. Spins) bei Senioren und drei (3) verschiedenen bei Junioren, davon eine kombinierte und eine eingesprungene Pirouette. Pirouetten sollen mindestens sechs (6) Drehungen und eine Kombination von Pirouetten insgesamt zehn (10) Drehungen haben. In der Kombination von Pirouetten ist ein Fußwechsel obligatorisch. Weitere Pirouettekombinationen oder Pirouetten, die zusätzlich gezeigt werden, müssen nicht der Anzahl der Drehungen genügen.

Schritte

Der Sportler kann die Schrittfolgen (engl. step sequences) frei wählen. Schrittfolgen können auch Sprünge beinhalten. Bei den Schrittfolgen muss die ganze Eisfläche ausgenutzt werden.

Bewegungen auf dem Eis

(engl. moves in the field) Es handelt sich um eine Folge, die muss solche Elemente wie Drehungen, Spiralen, „Ina Bauer“, u.a. haben. Die ganze Eisfläche muss dabei ausgenutzt werden.

Spiralfolgen

Eine Spiralschrittfolge ( engl. spiral step seguence) kann aus Spiralschritten kombiniert mit anderen Kürelementen (Drehungen, Arabesquen u.a.) bestehen.


Interpretationskür

Eine Interpretationskür besteht aus verschiedenen Eiskunstlaufelementen, eher zur Betonung der Harmonie des Eiskunstlaufens mit Musik und des künstlerischen Eindrucks als das Zeigen von technischen Schwierigkeiten.

  • Anzahl der doppelten oder mehrfachen Sprüngen ist begrenzt
    • Damen: drei (3) Sprünge mit doppelter oder mehrfacher Drehung
    • Herren: vier (4) doppelte, dreifache oder vierfache Sprünge
  • Eine Sprungfolge oder Sprungkombination ist erlaubt, genauso wie einfache und doppelte Sprünge. Die Zahl der Pirouetten ist nicht begrenzt.

Die Musikauswahl ist nicht eingeschränkt. Requisiten, die in der Hand gehalten werden, sowie auf dem Kopf gesetzt oder am Kostüm befestigt werden sind erlaubt.


Quellen und Weblinks

volle Fassung den Einzellaufregeln unter dem Link


Siehe auch: Eiskunstlauf Regeln, Eiskunstlaufbewertungssystem