Challenger (Raumfähre)

Raumfähre der NASA
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Die Challenger war die zweite Raumfähre, englisch Spaceshuttle, der NASA nach der Columbia. Fertiggestellt 1982 erfolgte der Erstflug am 19. März 1983.

Am 28. Januar 1986 73 Sekunden nach dem Start explodierte die Raumfähre, dabei starben 7 Astronauten. Es ist der bis dahin schwerste Unfall in der Raumfahrtgeschichte der USA. Als Grund wurde ein defekter Dichtungsring der Feststoffkörperraktten ausfindig gemacht. Diese wurden aus ökonomischen Gründen in 4 Teilen gefertigt, dann zusammengebaut und mit O-Ringen ineinander verankert. Laut einer BBC-Dokumentation waren Sicherheitsbedenken gegenüber der Qualität dieser Ringe und gegenüber der Festigkeit bezüglich Nachtfrost bekannt gewesen.

Die Challenger absolvierte 9 erfolgreiche Flüge und dabei 987 Orbits. Sie war insgesamt 69 Tage im Weltraum. Die interne Bezeichnung lautet OV-99. Ursprünglich als Testmaschine für das Shuttleprogramm gebaut, wurde die Challenger erst nachträglich anstelle der Enterprise, dem allerersten Testshuttle, zu einem vollwertigen Raumgleiter aufgerüstet.

Als Ersatz für die Challenger wurde 1991 die Endeavour in Dienst gestellt. Nach dem Unglück wurde zeitweilig NASA makaber als "Need another seven astronauts" ("Brauchen sieben neue Astronauten") übersetzt.