Alfa Romeo

italienischer Automobilhersteller
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Geschichte: Die Automarke Alfa entstand 1906, als Alexandre Darracq als Autopionier ein Automobil-Werk in Portello, in der Nähe Mailands gründete. Leider verstand er sich nicht so sehr um Betriebswirtschaft, so dass Geschäftsleute aus der Lombardei sein Werk aufkauften und es Alfa nannten. Der Name Alfa ist eine Abkürzung für: "Anonima Lombarda Fabbrica Automobili", übersetzt heißt das lombardische Automobilfabrik. Im 1.Weltkrieg wurde Alfa von der italienischen Regierung gezwungen Kriegsgerät zu produzieren und wurde unter Führung des Ingenieurs Nicola Romeo gestellt. Daher stammt dann auch der zweite Teil des Namens: Alfa Romeo.

Das Wappen, das jeden Alfa Romeo ziert ist das Stadtwappen Mailands. Links zu sehen ein rotes Kreuz auf weißem Grund, rechts ein Drachenkopf, der ein Kind verschlingt. Desweiteren stand folgender Text auf dem Wappen: -1910-1919: Alfa Milano -1919-1971 Alfa Romeo Milano -seit 1972 nur noch Alfa Romeo

Alfa-Romeo-Produktionsstätten: Die Autos werden gebaut im Gründerwerk Portello (Mailand), außerdem seit 1961 auch in Arese (Mailand) und seit 1969 auch in Pomigliano d´Arco (Neapel).

Motorsport: Der erste Rennwagen der Marke Alfa war der 40/60hp, mit einer 6-Liter, 4-Zylinder Maschine, Baujahr 1913. Wie man sieht fing Alfa Romeo schon gleich mit Motorsport an und hat sich bis heute den Ruf eines sportlichen Autobauers erhalten. Viel Ruhm aus dem Motorsport strahlte schon früh auf Alfa ab. Mit dem P2 gewann Alfa 1925 erstmals die Weltmeisterschaft. Nach dem 2.Weltkrieg, im Jahre 1950 begann die Zeit der Formel 1, die Alfa gleich zu Beginn 1950 und 1951 zweimal für sich entschied, mit Nino Farini 1950 und Juan Manuel Fangio 1951. Beidesmal auf der Alfetta 159.

Seit 1965 dann überließ Alfa Romeo die Formel 1 der Marke Ferrari und setzte stattdessen vorwiegend auf den Tourenwagensport mit den legendären Alfa Romeo GTA, (GTA= Gran Tourismo Allegeritta) welche komplett aus Aluminium gefertigt wurden, daher auch das Allegeritta im Namem, was für Leichtbau steht. In den 60er Jahren holte Alfa Romeo so zahlreiche Tourenwagensiege und 6 Europameistertitel. 1992 dann stieg Alfa Romeo in die DTM (DTM= Deutsche Tourenwagen Meisterschaft) ein mit dem Alfa Romeo 155 GTA, welcher zahlreiche Siege einheimste und 1994 mit Nicola Larini Deutscher Meister wurde.

Weniger bekannt ist die Tatsache, dass Alfa Romeo seit Mitte der 80er Jahre auch Motoren für die CART-Serie (damals noch als PPG IndyCar World Series bezeichnet) hergestellt hat, welche zwar bei weitem nicht so erfolgreich wie die Cosworth oder Ilmor Triebwerke waren, jedoch auch von Prominenz wie z.B. Al Unser sr. eingesetzt wurden.

Nach dem Ende der DTM bzw. ITC Ende der 90er Jahre war bis 2000 nichts zu hören von Alfa im Motorsport. 2001 meldete sich Alfa Romeo dann in der neu gegründeten ETCC (ETCC= European Touring Car Championship) zurück mit dem Alfa Romeo 156 GTAm. Dieser fuhr sofort 2001 und 2002 Alfa Romeo zum Europameister.


Allgemein:

Alfa Romeo ist eine Automobil-Marke des Fiat-Konzerns. Fahrzeuge dieser Marke, i.A. kurz "Alfa" genannt, sind in der Regel Autos, die über Emotionen verkauft werden. Passende Attribute sind "sportlich", "stylish", "italienisch" und "individuell".

Treue Kunden der Marke nennen sich selbst "Alfisti" und bezeichnen ihren Alfa nicht selten als "meine Bella" (von "bella machina", ein italienischer Ausspruch für "schönes Auto"). Eine große Zahl von Alfa-Kunden bleiben der Marke über sehr lange Zeit treu.

Alfa Romeo war in den 70ern und 80ern für mangelnde Qualität bekannt. Die Autos hatten Probleme mit Rost und der Verarbeitung, die durchaus als "italienisch lässig" bezeichnet werden konnte. Trotzdem blieben viele Menschen der Marke auch in dieser Zeit treu, vor allem weil die Motoren und der Fahrspaß dieser Autos immer großartig waren.

Nach der Übernahme durch Fiat wurden die Qualitätsprobleme angegangen und behoben.

Aktuell umfasst die Modellpalette den Alfa 147 ("Golf-Klasse"), 156 (Mittelklasse, Konkurrenz zu z.B. BMW 3er), 156 Sportwagon (Kombi-Version, von Fachzeitschriften als einer der schönsten Kombis bezeichnet), 166 (Obere Mittelklasse/Oberklasse, Konkurrenz zu z.B. BMW 5er), Spider (Cabrio) und GTV (Sport-Coupé).

Den 147 und 156 gibt es noch als GTA-Version, die sich durch besondere Sportlichkeit (6 Zylinder, 250 PS) und entsprechendes "agressives" Aussehen auszeichnen.

Die traditionelle Farbe für Alfa Romeos ist "Alfa-Rot", ein Rot dass seit Jahrzehnten unverändert und Alfa-exklusiv ist. Angelehnt an Ferrari-Rot, jedoch etwas dunkler. Vor dem zweiten Welrkrieg das Alfarot ein eher bräunlicher Rotton.

Die meisten Alfisti haben im Kennzeichen die Buchstabenkombination "AR". Ein "echter" Alfisti grüßt andere Alfa-Fahrer durch ein lässiges Handheben im Vorbeifahren. Diese Sitte nimmt aber meist proportional zur Anzahl Alfas pro Einwohner eines Gebiets ab. Je mehr Alfas, desto weniger Fahrer grüßen.