Als Fernunterricht (engl. Distance Learning) wird das Lernen auf Distanz bezeichnet. Im Gegensatz zum Direktunterricht wird der Lernende aus der Ferne angeleitet. Diese pädagogische Begleitung und Lernerfolgskontrolle grenzt den Fernunterricht wiederum vom Selbststudium ab.
Elemente
Im Rahmen des Fernunterrichts finden insbesondere folgende Elemente Verwendung:
- Gedruckte Lehrhefte, wegen des Postversands auch Lehrbriefe genannt
- Audio- oder videobasierte Lerneinheiten
- Per Datenträger übermittelte Computer Based Trainings und online ablaufende Web Based Trainings
- Einsendeaufgaben, die zur Korrektur per Post oder elektronisch an den Lehrenden gesandt werden.
Der Zusammenhalt eines Fernkurses kann durch regelmäßige Treffen, Seminare und webbasierte Methoden des E-Learning gefördert werden.
Inhalte
Im Rahmen des Fernunterrichts können verschiedene Inhalte Gegenstand des Lehrgangs sein, z. B.:
- Berufsabschlüsse
- Bildungsabschlüsse
- berufliche Qualifikationen und Spezialisierungen
Zulassungssiegel
In Deutschland unterliegen alle Fernlehrgänge einer Zulassungspflicht nach dem Fernunterrichtsschutzgesetz (FernUSG). Die Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) entscheidet über die jeweilige Zulassung. Zugelassene Fernlehrgänge erhalten eine Zulassungsnummer, welche der Anbieter im Informationsmaterial sichtbar aufführen muss. Angaben des Statistischen Bundesamtes zufolge nehmen rund 140.000 Personen an staatlich zugelassenen Lehrgängen teil. Die gewählten Schwerpunkte umfassen nach Angaben der Zentralstelle für Fernunterricht:
- 29% Wirtschaft
- 16% Sprachen
- 12% Technik
- 12% Allgemeinbildende Schule bzw. Schulabschlüsse
- 9% EDV
- 9% Kreatives Gestalten, Freizeit oder Gesundheit
- 5% Pädagogik
- 4% Geisteswissenschaften
- 4% Sozialwissenschaften.
Siehe auch
Weblinks
Literatur
Oppermann, Anne und Gereon Franken: Fit für den Fernunterricht. Bildung und Wissen Verlag 2003. (ISBN 3-8214-7621-4)