P-1500 Monster

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Der Landkreuzer P-1500 „Monster“ war ein deutscher Panzerentwurf während des Zweiten Weltkrieges, den es allerdings, genau wie seinen Vorgänger P1000, nur in der „Reißbrettstudie“ gab. Der P-1500 zeichnete sich durch überdimensionale Maße aus, die in den Panzerplanungen der deutschen Wehrmacht des Öfteren vorkamen.

Landkreuzer P-1500 „Monster“
[[Datei:Datei:P1500 Monster.gif|alt=|zentriert|300px]]

Zeichnung des P-1500; im Vergleich dazu ein Lastwagen und ein Panzerkampfwagen VI "Königstiger" mit Henschelturm

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung unbekannt
Länge 38,00m
Breite 8,00m
Höhe 12,00m
Masse 1500t
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung 250mm (durchschnittlich)
Hauptbewaffnung 800mm PAK
Sekundärbewaffnung 150mm PAK (2 x)
Beweglichkeit
Antrieb U-Boot Diesel Motor
6500 PS (4 x)
Geschwindigkeit 20km/h
Leistung/Gewicht 17 PS/t
Reichweite 50km (Geschütz)

Geschichte

Deutsche Entwickler waren seit 1942 dabei, überschwere Panzer zu entwerfen. Unter anderem kam dabei eine Planung des P-1000 „Ratte“ heraus, ein 1000-Tonnen-Panzer, der alles dagewesene übertraf. Hitler, der von überdimensionalen Projekten angetan war, stimmte der Entwicklung dieses überschweren Panzers zu. Die Firma Krupp begann daraufhin, Pläne für einen noch schwereren und noch größeren Panzer zu entwerfen, den P-1500, der später unter dem Decknamen „Monster“ bekannt wurde. Diese Pläne hatten Hitlers besondere Aufmerksamkeit und er förderte die Ambitionen der Rüstungsindustrie, solche „Ungetüme“ zu entwerfen.

Genau wie der Vorgänger des P-1500 wurde das Projekt Anfang 1943 von Rüstungsminister Albert Speer eingestellt, da er für solch überdimensionierte Landkreuzer keine Verwendung in einem Angriffskrieg sah. Es sind keine Blaupausen oder genauen Zeichnungen des P-1500 bekannt, die den Krieg überstanden haben. Alle Bilder oder Konstruktionen sind daher rein spekulativ und geben nur mögliche Bauweisen wieder.

Beschreibung

Bewaffnung

Der P-1500 war vor allem als mobile Variante der Dora und Gustav-Geschütze gedacht. Dieses riesige Artilleriegeschütz ist die größte Kanone, die jemals in der Geschichte gebaut wurde und bedurfte 56 Stunden für die reine Montage. Insgesamt dauerte eine vollständige Einrichtung des Geschützes fünf bis sechs Wochen, da Munition herangeschafft, Unterkünfte ausgehoben, Flakstellungen aufgebaut werden mussten usw. Allein diese Eigenschaften sprachen gegen eine Verwendung des Geschützes bei einem Panzer.

Zusätzlich sollte der P-1500 mit zwei Kanonen des Kalibers 300mm am Heck ausgerüstet werden, um gegen Angriffe geschützt zu sein.

Gewicht und Antrieb

Das geplante Gewicht des P-1500 übertraf alle Maßstäbe. Allein seine Hauptbewaffnung hätte fast 500 Tonnen gewogen. Hinzu kam die starke Panzerung und die durch die Bewaffnung bedingte Größe. Dabei hätte dieses enorme Gewicht große Probleme verursacht, da der Panzer zum Transport unfähig gewesen wäre.

Da acht Daimler-Benz Motoren viel zu schwach waren, sahen die Entwickler vier MAN U-Boot-Motoren (je 6500 PS) als Antrieb vor. Trotzdem hätte der Panzer nur eine Geschwindigkeit von ungefähr 20 Kilometer pro Stunde erreichen können. Zudem wäre eine Besatzung von 100 Mann notwendig gewesen.[1]

Verwendung im Krieg

Sofern der P-1500 fertiggestellt worden wäre, hätte er im taktischen Angriffskrieg keine realisierbare Verwendung gefunden. Im Angriff hätte er den Gegner mit seiner immensen Feuerkraft und der dicken Panzerung vor ein riesiges Hindernis gestellt, jedoch wäre es ein leichtes gewesen, den Panzer aufgrund seiner stark eingeschränkten Manövrierbarkeit zu umgehen und so von hinten anzugreifen. Lediglich als Artillerie im Hinterland hätte der P-1500 eingesetzt werden können, da sein Dora-Geschütz mit 50 Kilometern Reichweite perfekt zur Vernichtung starker Abwehranlagen geeignet war.

Außerdem stellten die Größe, das Gewicht und die Breite die Kriegsleitung vor ein schier unmöglich zu lösendes Problem, da der P-1500 weder mit der Bahn, dem Tieflader, noch sonstigen Logistikmöglichkeiten hätte transportiert werden können. Zudem war es ihm nicht möglich, Brücken, Ortschaften oder Tunnel zu passieren. Wie viel Treibstoff ein solches „Ungetüm“ verbraucht hätte, ist nicht bekannt. Es ist aber davon auszugehen, dass Deutschland - vor allem gegen Kriegsende - diese Mengen an Benzin nicht hätte aufbringen können.

Einzelnachweise

  1. Secret Projects.uk