Jüdische Gemeinde Landau

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Landau in der Pfalz ist eine kreisfreie Stadt sowie Sitz des Landkreises Südliche Weinstraße im Bundesland Rheinland-Pfalz in Deutschland. Die Stadt liegt in der Oberrheinischen Tiefebene am Rande des Pfälzerwaldes.

Basisdaten

Lage der kreisfreien Stadt Landau in der Pfalz in Deutschland
Lage der kreisfreien Stadt Landau in der Pfalz in Deutschland
Wappen von Landau
Wappen von Landau


Wahlspruch
-
Bundesland
Rheinland-Pfalz
Kreis
Kreisfreie Stadt
Fläche
82,94 km²
Einwohner
41.821 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte
500 Einwohner/km²
Höhe
142 m ü. NN
Postleitzahl
76829
Vorwahlen
06341
Geografische Lage
Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:49_11_58_N_8_07_23_E_type:city(42000)_region:DE-RP, 2:49° 11' 58.62" nördlicher Breite , 08° 07' 22.89" östlicher Länge
Kfz-Kennzeichen
LD
Amtlicher Gemeindeschlüssel
07 3 13 000
Stadtverwaltung
Marktstraße 50

76829 Landau in der Pfalz

Website
www.landau.de
E-Mail-Adresse
presse@landau.de

Politik

Oberbürgermeister
Dr.Christof Wolff (CDU)

Bürgermeister

Hans-Dieter Schlimmer (SPD)
Stadtratswahl vom 13. Juni 2004
CDU 39,2% (-3,4) - 17 Sitze (-2)
SPD 30,3% (-6,4) - 13 Sitze (-3)
Grüne 10,3% (+2,1) - 5 Sitze (+1)
WGR1 9,6% (+1,0) - 5 Sitze (+1)
FDP 6,1% (+6,1) - 3 Sitze (+3)
WGR2 4,5% (+0,5) - 2 Sitze (=)

Stadtteile

Kernstadt, Arzheim, Dammheim, Godramstein, Mörlheim, Mörzheim, Nußdorf, Queichheim, Wollmesheim

  • Der Stadtteil Mörlheim zählt 1017 Einwohner (Stand 1999) und wurde im Jahr 800 erstmals urkundlich erwähnt.
  • Der Stadtteil Queichheim wurde vermutlich von einem Franken namens Cogich, Cogin oder Cogo gegründet, da in alten Handschriften der Abtei Weißenburg aus dem 7. Jahrhundert stets von einem Cogichheim oder Cogisheim die Rede ist. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit war mit dieser Bezeichnung das heutige Queichheim gemeintt. Funde von Steinsärgen die beim Aushub der Baugrube für die heutige evangelische Kirche im Jahr 1769 gemacht wurden, lassen auf eine Besiedlung in der Merowingerzeit (7.-8. Jahrhundert) schließen. Später mag sich der obengenannte Name, der den Bewohnern ohne Bedeutung war in Queichheim (Dorf an der Queich) umgewandelt haben. Die erste Urkunde, in der die Schenkung der bei Queichheim gelegenen Daumühlen durch den Bischof Guntram von Speyer an das Kloster Hördt verzeichnet ist. Hundert Jahre später hatte ein Diether von Queichheim im Ort eine Burg. Damals gehörte das im Enstehen begriffene Landau zur Pfarrei Queichheim, 1274 erhielt Landau von Kaiser Rudolf I. die Erlaubnis, einen Wochenmarkt abzuhalten und die Rechte einer "Freien Reichsstadt". Seit 1937 ist Queichheim zusammen mit Mörlheim ein Stadtteil Landaus. Zu Beginn des Jahres 2004 zählt Queichheim rund 3.100 Einwohner.

Geschichte

1274 bekam Landau die Stadtrechte von König Rudolf I von Habsburg. Derselbe erhob die Stadt 1291 in den Rang einer Reichsstadt. 1324 wurde die Reichsstadt an den Bischof von Speyer verpfändet, aus der sie 1511 durch Kaiser Maximilian I. wieder ausgelöst und der Vogtei Hagenau unterstellt wurde. 1521 trat Landau der Dekapolis, dem Elsässischen Zehnstädtebund bei. 1525 brach in einem heute zu Landau gehörenden Dorf, Nußdorf, der Pfälzischer Bauernkrieg aus.

Der Westfälische Friede führte 1648 zur Abtretung weiter Teile des Elsass an Frankreich. Landau und die anderen Städte des Elsass blieben formal deutsch wurden aber vom Kaiser allein gelassen. Die Dekapolis war zu schwach, um sich gegen den Sonnenkönig Ludwig XIV zu behaupten. So gehörte Landau ab 1680 mit dem gesamten Elsass zu Frankreich. Es wurde 1688 bis 1691 von Vauban zur Festung ausgebaut. Dabei wurde die Stadttopographie durch einen Brand verändert. Vermutungen dass der Brand im Auftrag des französischen Festungsbaumeisters gelegt wurde, konnten nie bewiesen werden. Beim Neubau entstanden gerade Straßen, rechtwinkelige Bauquadrate und der Marktplatz. Spanischer Erbfolgekrieg: Die französische Festung Landau wechselte mehrfach nach aufwendigen Belagerungen den Besitzer. 1702 lösen die Kaiserlichen die Franzosen ab, 1703 gewinnen die Franzosen Landau zurück nach der Schlacht am Speyerbach, 1704 wird Landau wieder kaiserlich, 1713 wird in Landau Karl Alexander von Württemberg belagert und die Franzosen gewinnen ihre Festung endgültig zurück.

Mit dem übrigen Frankreich herrschte ab 20. Juli 1789 die Französische Revolution in Landau. Auch 1814, nach dem ersten Sieg über Napoleon, blieb Landau zunächst französisch. Durch den Wiener Kongress kam Landau mit der übrigen Pfalz 1816 an Bayern, nachdem ab 1815 österreichische Verwaltung die Stadt regierte. Landau war jetzt Bundesfestung.

Nach dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg war Landau wieder französische Garnisonsstadt, als Teil der Besetzung des Rheinlands bis 1930 und als Teil der Besatzungstruppen der französischen Zone nach 1945. 1999 zogen die letzten französischen Soldaten aus Landau ab.

Wirtschaft

Tourismus und Weinbau; zur Zeit größte Weinbaugemeinde Deutschlands (etwa gleichauf mit Neustadt a.d. Weinstaße).

Verkehr

Landau liegt an der Bundesautobahn 65 (Anschlussstellen 15,16,17) und den Bundesstraßen 10, 38 und 272.

Die Bahnstrecken Karlsruhe - Neustadt an der Weinstraße und Pirmasens - Landau (Queichtalbahn) treffen sich im Hauptbahnhof. Die Bahnstrecken Landau - Germersheim (Untere Queichtalbahn) und Landau - Herxheim sind außer Betrieb.

Öffentliche Einrichtungen

Staatliche Einrichtungen

  • Staatsanwaltschaft
  • Landgericht
  • Amtsgericht

Bildungseinrichtungen

Die 1990 gegründete Universität Koblenz-Landau hat in Landau einen Campus, der Schwerpunkt der Studiengänge liegt hier in den Bereichen Lehrerbildung, Erziehungswissenschaft, Psychologie sowie Sozial- und Umweltwissenschaft. Hervorgegangen ist die Universität aus der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule Rheinland-Pfalz (EWH). Im Wintersemester 2004/2005 waren ca. 5.000 Studierende am Campus Landau immatrikuliert.

Landau verfügt aufgrund des grossen Einzugsgebietes bzgl. Schülern über drei staatliche Gymnasien (Max-Slevogt-, Otto-Hahn- und Eduard-Spranger-Gymnasium) und eine private katholische Mädchenschule mit Gymnasial- und Realschulzweig (Maria-Ward-Schule). Hinzu kommen eine Hauptschulen (Hauptschule West - Schule im Fort), eine Duale Oberschule, zwei Realschulen (Konrad-Adenauer-Realschule, Priv. Maria-Ward-Realschule), eine staatliche berufsbildende Schule, ein naturwissenschaftliches Technikum und elf Grundschulen, darunter eine private Montessori-Schule. Abgerundet wird das Schulangebot durch fünf Sonderschulen mit verschiedenen Ausrichtungen.


Freizeit- und Sportanlagen

  • Zoologischer Garten Landau
  • Reptilium Terrarien- und Wüstenzoo Landau
  • Südpfalz-Stadion
  • Freibad
  • Freizeitbad La Ola
  • Haus der Jugend Landau; eröffnet wurde das HdJ am 3. September 1983 in der "Roten Kaserne", einem ehemaligen Kasernengebäude aus französischer Besatzungszeit.
  • Städtischer Jugendtreff Horstring; zum Haus der Jugend gehört auch der Jugendtreff Horstring

Städtepartnerschaften


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

  • Festhalle

Museen

  • Landauer Kutschen-Kabinett
  • Radio Nostalgie Landau
  • Haus Mahla Archiv und Museum
  • Strieffler Haus

Bauwerke

  • Deutsches Tor
  • Französisches Tor
  • Fort (Reste der Festungsanlage)
  • Galeerenturm
  • Altes Kaufhaus
  • Böckingische Palais
  • ehem. Landauer Gefängnis
  • Jugendstil-Festhalle
  • Frank-Loebsches Haus
  • Landauer Stiftskirche

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Benefizkonzert Hans-Rosenthal-Stiftung


Persönlichkeiten

Ehrenbürger

   Walter Morio, von 1964-1984 Oberbürgermeister von Landau

Söhne und Töchter der Stadt

  • Johann Caspar Bagnato, geb. 1696 in Landau, gest. 15. Juli 1757 war ein Baumeister des Barock in Südwestdeutschland.
  • Thomas Nast, geb. 27. September 1840 in Landau, gest. 7. Dezember 1902, war ein berühmter Karikaturist und wird als der Vater des amerikanischen politischen Cartoons angesehen.