Ingolf Lück

Ingolf Lück (* 26. April 1958 in Bielefeld) ist ein deutscher Schauspieler, Moderator, Komiker und Regisseur.
Leben
Nach seinem Abitur am Ratsgymnasium Bielefeld studierte Lück Germanistik, Philosophie und Pädagogik und spielte daneben beim FRAPP-Theater gemeinsam mit Andreas Liebold und Fritz Tietz Stücke wie „Der Klassenfeind” von Nigel Williams oder „Und sie legten den Blumen Handschellen an” von Fernando Arrabal. Mit Andreas Liebold gründete er außerdem die Zick-Zack-Theaterbande, ein Zirkustheaterprogramm für Kinder. 1982 gründete er das Rocktheater „Das Totales Theater”, mit dem er 1984/85 im Sprungbrett-Theater in Köln gastierte. Hier spielte er später mit dem damals noch unbekannten Hape Kerkeling in einem Programm. Engagements am Düsseldorfer Schauspielhaus, Schauspiel Bonn und Hamburger Schauspielhaus folgten.
Im Sprungbrett wurde er entdeckt und für die ARD-Musikvideosendung „Formel Eins” angeworben, die er ab Januar 1985 moderierte. Im Dezember des gleichen Jahres gab er vor Vertragsende die Sendung wieder ab. Während seiner Formel-Eins-Zeit spielte Lück in „Der Formel Eins Film” mit, obwohl die Rolle für seinen Vorgänger Peter Illmann geschrieben worden war. 1986 spielte Lück die Hauptrolle in der Hacker-Komödie „Peng! Du bist tot!”. Danach war er in verschiedenen Fernsehproduktionen, wie zum Beispiel „Pssst!” mit Harald Schmidt, „Lücks Sketchsalat” und „Pack die Zahnbürste ein” zu sehen. Von 1990 bis 1992 moderierte Lück die Reise-Spielshow „10 oder geh’n“ im ZDF.
Der endgültige Durchbruch gelang ihm mit der „Wochenshow”, die von 1996 bis 2002 auf Sat.1 zu sehen war, in der er als Anchorman durch die Sendung führte. Des Weiteren spielte er in zahlreichen Sketchen mit.
Anschließend erhielt Ingolf Lück weitere Aufträge für die Moderation von Sendungen der ProSieben/Sat.1-Sender-Familie. So moderierte er bei ProSieben eine Show, die in loser Folge die Top-100 eines bestimmten Themenbereichs (etwa „Die 100 nervigsten Deutschen”, oder „Die 100 nervigsten Popsongs”) ermittelte. Für kurze Zeit leitete er die Show „FreiSpruch - Die Comedy-Jury”, die wöchentlich aktuelle Ereignisse humorvoll analysieren sollte, aber schon früh mangels guter Quoten abgesetzt wurde. Bei beiden Shows arbeitete er jeweils mit vier Komikern zusammen. Darüber hinaus war er als Hauptdarsteller in der ProSieben-Comedy-Serie „Das Büro” und in der Sat 1 Sitcom "Der Doc" zu sehen. Im Jahr 2006 moderierte er die Staffelproduktionen „Darf man das?” und "Experiment Incognito" bei kabel eins.
2002 kehrte er nach sieben Jahren auf die Theaterbühne zurück. Mit dem Solostück „Caveman“ unter der Regie von Esther Schweins feiert er Erfolge in Köln, Berlin und Umgebung. 2003 führte er das erste Mal nach einem Regieerfolg der „Physiker” 1977 (in einer Schulaufführung) wieder Regie: In dem kanadischen Stück „Traumfrau Mutter” (im Original: Mom's the word") erzählen sechs Frauen, wie es ist, plötzlich Mutter zu werden. Das Stück feiert große Erfolge in Berlin, München,Hamburg, Österreich und der Schweiz. Ab 18. Dezember 2005 spielte Ingolf Lück in einem Musical: Als Kerzenleuchter „Lumiere” gehörte er zur Premieren-Besetzung von Disneys „Die Schöne und das Biest” in Oberhausen. Seit 2007 ist er mit dem vom ihm inszenierten Solo "One Way Man" auf Tournee, und inszenierte 2009 die Nachfolgeproduktion von "Traumfrau Mutter", "Voll die Mutter-Traumfrau 2"
Pünktlich zu Fußballwelt- oder Europameisterschaften moderiert er auch an Sendetagen des ZDF die Comedyshow „Nachgetreten“. 2007 moderierte er mit Julia Westlake Lachen macht Spaß im NDR Fernsehen. 2009 war er im Theater am Kurfürstendamm in Berlin und im Winterhuder Fährhaus in Hamburg in dem Stück "Die 39 Stufen" zu sehen. Er selbst spielt die Hauptrolle und führt die Regie in bisher 150 ausverkauften Vorstellungen. Im Januar und Februar 2010 gehen Die 39 Stufen in Deutschland und Österreich auf Tournee. Seine Sketchcomedy "Lucky Lück" startete mit zunächst 12 Folgen im Oktober 2009 in Sat 1 Comedy. Im Januar 2010 ist er in einer Folge der Schillerstraße zu Gast. Sein aktuelles, drittes Soloprogramm "Zurück zu Lück" schickt Lück ab April 2010 auf Tournee.
Ingolf Lück hat zwei Kinder und lebt in Köln.
Lück ist bekennender Fan von Arminia Bielefeld.
Filmografie
Kino und Fernsehen
- 1985 Der Formel 1 Film (Rolle: Ingolf Lück)
- 1987 Der Fahnder (Rolle: Georg Vogel);
- 1987 Peng Du bist tot (Rolle: Kai Westerburg).
- 1990 Von Zeit zu Zeit.
- 1991 Der Verführer (Rolle: Der Verführer)
- 1992 Otto der Liebesfilm (Rolle: Modeschöpfer Lucky)
- 1994/95 Einsatz für Lohbeck (Andy "King" König)
- 1994 Bistro, Bistro: Kebab und Sauerkraut
- 1995 Wildbach (Rolle: Rottmann);
- 1995 Gegen den Wind (Rolle: Horst König);
- 1995 Die Drei (Rolle: Benno)
- 1996 Drei Mann im Bett; Tatort: Tod im All
- 1997 Der Pirat (Rolle: Theo)
- 1998 Zärtliche Begierde (Rolle: Heiner)
- 1998 Kein Mann für eine Nacht (Rolle: Klaus; Ein Kinderstar im Waisenhaus;
- 1998 Varell & Decker
- 1999 Bang, Boom, Bang (Rolle: Pornoregisseur Uwe)
- 1999 Black Souls.
- 2000 Thrill – Spiel um Dein Leben (Rolle: Volker)
- 2001 Zum Glück verrückt – eine unschlagbare Familie (Rolle: Jonny Berg)
- 2002 Broti & Pacek: Südlich der Gürtelschnalle (Rolle: Mark Hartmann)
- 2003 Crazy Race1 (Rolle: Moltke)
- 2004 Mein Bruder ist ein Hund (Rolle: Regisseur)
- 2004 Stefanie: Comeback (Rolle: Lorenz Schubert)
- 2004/05 Bewegte Männer: Das Wunder von Köln, Die Party (Rolle: Paul)
- 2005 Die Schokoladenkönigin (Rolle: Staatsanwalt Wolfgang).
- 2006 Crazy Race 3 (Rolle: Bernie)
- 2006 Pastewka: Der Unfall, Die Einweihungsparty (Rolle: Ingolf Lück)
- 2006 Anja&Anton (Rolle: Herr Kegelberg)
- 2007 Deutschland ist schön (Leutnant Kuhn)
- 2007 Moppel-Ich (Rolle: Dr. Kunz)
Show und Comedy
- 1985 Formel 1 (Moderator, 42 Folgen)
- 1986 Lücks Comedy Cocktail (6 Folgen)
- 1987 Lücks Zeitlupe (6 Folgen)
- 1987-89 Hut Ab (11 Folgen)
- 1988 Lücks Sketchsalat (6 Folgen)
- 1990-93 Pssst (72 Folgen)
- 1992-93 Die Gong Show (26 Folgen)
- 1992-93 Die Gong Show (26 Folgen)
- 1992-95 10 oder gehen (21 Folgen)
- 1995 Nobody is Perfect (52 Folgen)
- 1995 Nobody is Perfect (52 Folgen)
- 1995-96 Pack die Zahnbürste ein (11 Folgen)
- 1995-97 Traumtänzer (9 Folgen)
- 1996 Wer kann der kann (6 Folgen)
- 1996 - 2002 Die Wochenshow (220 Folgen)
- 1997 No Sports (9 Folgen)
- 1998 Stars in der Manege (Zirkusdirektor, 2 Folgen)
- 1999 Voll Witzig (Moderator, 46 Folgen)
- 2000 Der DOC - Schönheit ist machbar (Rolle: Konrad Arnold, 9 Folgen)
- 2001 C.O.P.S - Die Pannenshow (Rolle: Großcop Lück, 4 Folgen)
- 2001 C.O.P.S - Best of TV (Rolle: Großcop Lück, 12 Folgen)
- 2002 Ein roter Teppich für… Brigitte Mira
- 2003-06 Die 100 Nervigsten… (10 Folgen)
- 2003-04 Das Büro (Rolle: Arnulf Behrensen, 20 Folgen)
- 2004-08 Nachgetreten zu EM 06 und WM 08 (24 Folgen)
- 2004 Freispruch - Die Comedy Jury (8 Folgen); Best of Formel 1 (35 Folgen)
- 2005-06 Typisch Frau - Typisch Mann (6 Folgen)
- 2006-07 Darf man das? (11 Folgen)
- 2007 Experiment Inkognito (4 Folgen)
- 2009 Lucky Lück
Theater und Musical
- 1984 Stadttheater Bielefeld: Revolte im Erziehungshaus (Rolle: Bruno)
- 1986 Schauspielhaus Düsseldorf: Totenfloß (Rolle: Checker)
- 1987 Schauspielhaus Bonn
- 1989 Hamburger Schauspielhaus: Talk Radio (Rolle: Barry Champlain)
- 1997 Dortmund, Bochum, Essen, Montreux: Varieté
- 2002 Köln, Berlin, Bonn, Paderborn, Gelsenkirchen: Caveman (Rolle: Tom)
- 2006-07 Metronom Theater Oberhausen: Die Schöne und das Biest (Rolle: Lumiere)
- 2007 Berlin, Stuttgart, Köln, Basel (CH) u. a.:One Way Man (Rolle: Frank)
- 2008/09 Theater am Kurfürstendamm: Die 39 Stufen (Rolle: Richard Hannay)
- 2010 Die 39 Stufen Tour
- 2010 Zurück zu Lück Tour
Synchronrollen
- 1998 Dr. Doolittle (Rolle: Ratte)
- 1999 Tobias Totz (Rolle: Verbrecher)
- 2000 Chicken Run (Rolle: Rocky)
- 2001 Der kleine Eisbär (Rolle: Vater Mika)
- 2003 In einem Land vor unserer Zeit (10) (Rolle: Vater)
- 2004 Scoobydoo 2 (Rolle: ScoobyDoo)
- 2005 Der kleine Eisbär (Rolle: Vater Mika)
Regie
2009 Traumfrau Mutter (2) 2008-10 Die 39 Stufen 2007 One Way Man; Ham se noch Hack? mit Tim Mälzer 2003 Traumfrau Mutter
Weblinks
- Literatur von und über Ingolf Lück im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Vorlage:IMDb Name
- Offizielle Webpräsenz
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Lück, Ingolf |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler, Moderator und Comedian |
| GEBURTSDATUM | 26. April 1958 |
| GEBURTSORT | Bielefeld |