- Der Regierungs-Bezirk Minden. Geographisch-statistisch-topographisches Handbuch. Verlag von Ferdinand Eßmann: Minden 1832
- Statistische Nachrichten über den Regierungs-Bezirk Minden. J. Reinshagen: Minden 1861
Bis 1806 bildete das Gebiet um Heepen die Vogtei Heepen im Amt Sparrenberg der Grafschaft Ravensberg. Als große und bedeutende Vogtei besaß die Vogtei Heepen einen Amtmann an ihrer Spitze und wurde daher in zeitgenössischen Beschreibungen auch als Amtsvogtei oder Amt bezeichnet.[1]
In der napoleonischen Zeit wurde aus der Vogtei bzw. dem Amt Heepen der Kanton Heepen im Distrikt Bielefeld des Königreichs Westphalen. Der Kanton Heepen war anfänglich in zwei Munizipalitäten untergliedert. Die Erste Munizipalität umfasste die Dörfer Heepen, Hillegossen, Altenhagen, Elverdissen und Sieker, die Güter Niedermühle, Lübrassen und Milse sowie einen Teil des Gutes Eckendorf. Die Zweite Munizipalität umfasste die Dörfer Stieghorst, Brönninghausen, Oldentrup, Ubbedissen, Lippe, Lämershagen, Gräfinghagen und Heepen-Senne.[2] Das südlich des Teutoburger Waldes gelegene Heepen-Senne, die spätere Gemeinde Senne II, wurde 1812 durch Erlass des Königs von Westphalen in den Kanton Brackwede umgegliedert. Gleichzeitig wurde Milse in den Kanton Schildesche umgegliedert und die Einteilung des Kantons Heepen in zwei Munizipalitäten wieder aufgehoben.[3]
Nach dem Ende der Franzosenzeit fiel das Ravensberger Land 1813 wieder an Preußen. 1816 wurde im Regierungsbezirk Minden der Provinz Westfalen der Kreis Bielefeld gebildet, der bis auf Elverdissen, das zum Kreis Herford kam, auch das Gebiet des Kantons Heepen umfasste. Ab nun wurde der Kanton Heepen auch als Gemeinde Heepen bezeichnet.[4][5] Mit dem Inkrafttreten der Westfälischen Landgemeindeordnung am Anfang der 1840er-Jahre wurde schließlich aus dem alten Kanton bzw. der Gemeinde Heepen das Amt Heepen. Nun wurden erstmals auch die einzelnen Dörfer und Bauerschaften als eigenständige Gemeinden konstituiert.[6] Im Amt Heepen wurden neun Gemeinden gebildet:
- Heepen (Amtssitz)
- Altenhagen
- Brönninghausen
- Hillegossen
- Lämershagen-Gräfinghagen
- Oldentrup
- Sieker
- Stieghorst
- Ubbedissen-Lippe
Im Jahre 1910 hatte das Amt Heepen 18.655 Einwohner.[7] 1930 schieden Sieker und Stieghorst aus dem Amt Heepen aus und wurden nach Bielefeld eingemeindet. Gleichzeitig kamen die Gemeinden Milse und Brake aus dem aufgelösten Amt Schildesche zum Amt Heepen.[8] 1939 hatte das Amt Heepen 17.595 Einwohner.[9]
Kirchliche Zugehörigkeit
Heepen war seit jeher das Kirchdorf des Kirchspiels Heepen, das aber nur einen Teil der Vogtei bzw. des Amtes Heepen umfasste. Bis zur Bildung einer eigenen Kirchengemeinde in Ubbedissen im 19. Jahrhundert waren Lämershagen, Gräfinghagen, Ubbedissen und Lippe ins Kirchspiel Oerlinghausen eingepfarrt, obwohl Oerlinghausen selber seit jeher zum Fürstentum Lippe gehörte.[1] Die Höfe in der Heeper Senne gehörten ebenfalls früher überwiegend zum Kirchspiel Oerlinghausen.[10]
Einzelnachweise
- ↑ a b Peter Florenz Weddigen: Beschreibung des Preußischen Amts Heepen. (Digitalisat) In: Neues westphälisches Magazin zur Geographie, Historie und Statistik. 1789, S. 140 ff, abgerufen am 12. April 2010.
- ↑ Eintheilung derjenigen Cantons des Districtes Bielefeld, im Weser-Departement, enthält, in welchen zwei Municipalitäten seyn sollen. In: Gesetz-bülletin des königreichs Westphalen. 18. Mai 1808, S. 144 f, abgerufen am 13. April 2010 (Digitalisat).
- ↑ Territorial-Eintheilung des Districts Bielefeld. In: Gesetz-Bülletin des Königreichs Westphalen Band 2. 20. November 1812, S. 423 ff, abgerufen am 13. April 2010 (Digitalisat).
- ↑ Karte von Bielefeld mit angrenzenden Gemeinden. In: Online-Kartendienst der Stadt Bielefeld. 1827, abgerufen Format invalid.
- ↑ Informationen zur Historischen Karte von 1827; Absatz Verwaltungseinteilung. Vermessungs- und Katasteramt der Stadt Bielefeld, 2005, abgerufen am 14. April 2010.
- ↑ Landgemeindeordnung für die Provinz Westfalen. (Digitalisat) In: Gesetz-Sammlung für die Königlichen Preußischen Staaten. 31. Oktober 1841, abgerufen am 14. April 2010.
- ↑ Bezugsangabe
- ↑ Gesetz über die Erweiterung des Stadtkreises Bielefeld. (pdf) In: Gesetz-Sammlung für die Königlichen Preußischen Staaten. 11. Juni 1930, S. § 1, abgerufen am 14. April 2010.
- ↑ Bezugsangabe
- ↑ Bezugsangabe
- Statistisches Landesamt Berlin (Hrsg.): Berlin in Zahlen. Kulturbuch-Verlag, Berlin-Schöneberg 1951.
branch, oscher, gibson
Nachwahlen zum ordentlichen Rt des NB
- Königsberg 7 1869 Hans Graf von Kanitz, KP
- Posen 1 1869 Johann von Dzialynski, Pole
- Stettin 2 Ueck 1868 Robert von Patow Altliberales Zentrum
- Breslau 4 1869 Ewald von Pfeil fraktionslos klerikal
- Breslau Ohlau 1868 Wilhelm von Kardorff FKV
- Oppeln 5 Beuthen 1868 Hans Ulrich von Schaffgotsch FKV
- Liegnitz 6 Liegnitz 1869 Oskar von Elsner FKV
- Liegnitz 7 Jauer 1869 Gustav von Heinen KP
- Liegnitz 9 Görlitz 1868 Louis Müller DFP
- Potsdam 10 1869 Nicolaus von Handjery KP
- Magedburg 6 Wanz 1868 Robert von Benda NLP
- Merseburg 4 Halle 1869 Friedrich Hammacher NLP
- Hannover 1 1869 Jan ten Doornkaat Koolmann NLP
- Hannover 6 Hoya 1869 Ernst Friedrich Adickes NLP
- Hannover 8 1869 Heinrich Ewald DHP
- Hannover 15 Uelzen 1868 Adolf Friedrich von der Wense buko
- Hannover Stade 1869 Diedrich Wilhelm Andreas Augspurg NLP
- Minden 3 1869 Marc Anton Niendorf DFP
- Düsseldorf Remscheid 1868 Friedrich Wilhelm Fritzsche ADAV
- Düsseldorf 6 Duisburg 1869 Wilhelm Hasenclever ADAV
- Düsseldorf 7 Wesel 1869 Ludwig Karl James Aegidi FKV
- Düsseldorf 11 Krefeld 1869 Ludwig Friedrich Seyffardt NLP
- Düsseldorf 12 Neuß 1870 Friedrich Christian Oppenhoff FKV
- Koblenz 1 Altenki 1869 Gustav Steltzer Altliberales Zentrum
- Trier 5 Saarbr 1869 Alexander von Sybel FKV
- Sachsen 6 1869 Karl Gustav Ackermann buko
- Sachsen 8 Pirna 1869 Arthur Eysoldt DFP
- Sachsen 9 Freiberg 1869 Fritz Mende Sozialistische Arbeiterpartei
- Sachsen 23 Plauen 1869 Max Hirsch DFP
- Hessen 2 1869 Wilhelm Buff Altliberales Zentrum
- Hessen 3 Alsfeld 1870 Friedrich zu Solms-Laubach FKV
- Braunsw 2 Helmstedt 1870 Ludwig August von Rochau NLP
- BS 3 HOL 1869 Ferdinand Koch NLP
- SC Gotha 2 Gotha 1869 Friedrich Wilhelm Henneberg DFP
- MST 1868 Franz Pogge NLP
- HH-Ost 1 1868 Marcus Wolf Hinrichsen NLP
- HL 1868 Cay Dietrich Lienau NLP
- Waldeck 1869 Wilhelm Wehrenpfennig NLP
Liste der Reichstagsabgeordneten des Deutschen Kaiserreichs (1. Wahlperiode)
Resti
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