Michael Friedrich Quade (* 28. Juli 1682 in Zachan in Hinterpommern, † 11. Juli 1757 in Stettin) war ein deutscher evangelischer Theologe und Schulmann.
Quade, Sohn eines Geistlichen, erhielt seinen ersten Schulunterricht in einem Pfarrhaus in Stargard in Pommern. Als sein Lehrer, Daniel Hindersinn, 1693 Rektor einer Schule in Soldin wurde, ging er mit ihm und 1693 auch mit nach Stolp. 1687 kam er auf das Stargarder Gymnaium, bald danach aber auf das Köllnsche Gymansium und dann auf das Werdersche Gymansium in Berlin. Seit Herbst 1700 studierte er Theologie an der Universität Wittenberg, seit September 1702 auch Philosophie an der Universität Greifswald. Hier wurde er von Johann Friedrich Mayer, der in Greifswald Präsident und Prokanzler war, gefördert, der ihm eine Verwaltungsaufgabe in seiner Bibliothek übertrug. Diese Stellung bekleidete Quade sechs Jahre lang. Quade begleitete Mayer auf dessen Reisen nach Polen, Sachse und Schweden und in andere Länder und konnte dadurch zahlreiche wissenschaftliche Kontakte anknüpfen. Nachdem er am 24. Juni 1704 von der Philosophischen Fakultät zum Magister promoviert worden war, wurde er tags darauf von Mayer als Dichter geehrt. Im Mai 1706 habilitierte er sich an der Philosophischen Fakultät mit der Schrift De viris statura parvis, eruditione maguis. Am 31. August 1706 wurde im das theologische Baccalaureat erteilt.Im August 1708 eröffnte Quade an der theologische Fakultät Vorlesungen mit der Dissertation De Dionysio Areopagita scriptisque eidem oppositis. 1910 wurde er zum Adjunkten der Philosophischen Fakultät ernannt.
Ende 1715 verließ Quade die Universität Greiswald und übernahm am 1. Januar 1716 des Rektorat des Akademischen Gymansiums Stettin, wo er gleichzeitig eine Professur für Philosophie und Stil erhielt. Der Titel seiner Antrittsrede lautete; De amico et individuo eruditionis iuxta ac pietatis nexu. In diesem Lehramt wr er 1754 tätig. Rektor des Gymanisums blieb er - als letzter ständiger Rektor - bis zu seinem Tod im Jahr 1757.
Quellen
- R. Hoche: Michael Friedrich Quade. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 27, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 2 f.