Medan | |
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Basisdaten | |
Staat: | Indonesien |
Provinz: | Nord-Sumatra |
Koordinaten: | 3° 35′ N, 98° 41′ O |
Fläche: | 265,1 km² |
Einwohner: | 2.102.105 (2008) |
Bevölkerungsdichte: | 7.681 Einwohner/km² |
Offizielle Website: | www.pemkomedan.go.id |
Politik | |
Bürgermeister | Syamsul Arifin |
Medan (auch: Kota Medan) ist die Hauptstadt der indonesischen Provinz Sumatra Utara (Nordsumatra). Die Stadt ist mit etwas über zwei Millionen Einwohnern - nach Jakarta und Surabaya - die drittgrößte Stadt Indonesiens. In der Metropolregion Medan mit dem angrenzenden Seehafen Belawan leben insgesamt über sechs Millionen Menschen.
Medan auf der Karte von Indonesien |
Die Bevölkerung besteht neben Batak und Malaien aus (im Rahmen des Transmigrasi-Programms zugewanderten) Javaner, Minangkabau, Chinesen, Sikh, Araber und Tamilen.
Ein großer Teil des innerstädtischen Verkehrs wird durch dreirädrige Autorikschas, die hier Becaks genannt werden, abgewickelt.
Der jetzige Flughafen Bandar Udara Polonia Internasional befindet sich nahe dem Stadtzentrum. Auf dem Gelände einer Plantage, die einem Polen gehörte, wurde bereits 1928 dieser Flughafen eröffnet. Er soll 2011 durch einen neuen Flughafen 18 km außerhalb der Stadt ersetzt werden - der Bau des Flughafens Bandara Udara Kuala Namu Internasional wurde 2006 begonnen.
Eine Autostunde von der Stadt entfernt befindet sich das „Orang Utan Rehabilitation Center“ in Bohorok, am Rand des Nationalparks Gunung Leuser.
Lage und Gliederung
Die Stadt breitet sich auf einer Küstenebene im Nordosten der Insel Sumatra aus, wobei das Stadtzentrum ungefähr 20 km von der Küste und der Straße von Malakka entfernt liegt. An der Küste liegt der Seehafen Belawan.
Mehr als 50 km im Südwesten beginnt das Batak-Hochland. Medan ist die Hauptstadt der Provinz Nord-Sumatra und ist darin vom Regierungsbezirk Deli Serdang umgeben.
Die Stadt selbst ist weiter unterteilt in 21 Kecamatan (Unterdistrikte) und 151 Kelurahan.
Geschichte
Medan wurde 1590 von Karo-Batak gegründet und wurde Kampung Medan (Dorf Medan) oder auch Medan-Deli genannt. Die Siedlung entwickelte sich im Spannungsfeld zwischen verschiedenen Sultanaten: dem mächtigen Aceh und den kleineren Deli, Siak und Serdang. Urspünglich gehörte es zu Deli, bis dieses 1612 von Aceh besiegt und annektiert wurde. 1658 übernahmen die Niederländer die Siedlung, legten ab 1860 Tabak-Plantagen an und erhoben Medan 1915 zur Hauptstadt der Provinz Nord-Sumatra.
1823 hatte Medan erst 200 Einwohner, 1918 bereits 43.900.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Stadt sind einige Gebäude im niederländischen Stil erhalten geblieben: das alte Rathaus, das Postamt und der Tirtanadi Wasserturm, gleichzeitig das Wahrzeichen der Stadt.
Der Maimun-Palast (Istana Maimun) wurde in den Jahren 1887–1891 erbaut, noch zu Lebzeiten des Sultans von Deli. Die Große Moschee (Masjid Raya) wurde 1906 im Marokkanischen Stil vom niederländischen Architekten Dingemans errichtet.
In der Stadt gibt es 2 staatliche und 20 private Universitäten.
Bilder
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Große Moschee (1910)
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Große Moschee heute
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Bahnübergang
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Klimadiagramm von Medan
Söhne und Töchter der Stadt
- Chairil Anwar (1922–1945), Dichter
Weblinks
- Offizielle Webseite (englisch)
- Linkkatalog zum Thema Medan bei odp.org (ehemals DMOZ) (englisch)
Koordinaten: 3° 35′ N, 98° 41′ O
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