Iberischer Hase

Art der Gattung Echte Hasen (Lepus)
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Der Iberische Hase (Lepus granatensis) ist eine Säugetierart aus der Familie der Hasen (Leporidae). Er ist auf der ganzen Iberischen Halbinsel bis auf den Nordosten verbreitet, darüber hinaus auch auf Mallorca.

Iberischer Hase

Iberischer Hase (Lepus granatensis)

Systematik
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Euarchontoglires
Ordnung: Hasenartige (Lagomorpha)
Familie: Hasen (Leporidae)
Gattung: Echte Hasen (Lepus)
Art: Iberischer Hase
Wissenschaftlicher Name
Lepus granatensis
Rosenhauer 1856

Vom Feldhasen unterscheidet er sich neben Details im Zahnbau vor allem in der Färbung und der Größe. Das Weiß des Bauches erstreckt sich weiter nach oben, so dass ein typischer weißer Fleck über den Vorderbeinen zu sehen ist. Daneben haben sie einen weißen Gesichtsstreifen. Mit einer Kopfrumpflänge von 44 bis 50 Zentimeter und einem Gewicht von 1,5 bis 2,6 Kilogramm ist der Iberische Hase auch deutlich kleiner und leichter als der Feldhase.

Iberische Hasen bewohnen vorwiegend offenes Gelände. Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv, tagsüber halten sie sich in Sträuchern, Büschen oder hohem Gras verborgen. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Gräsern und Kräutern, daneben nehmen sie auch Wurzeln, Knollen und gelegentlich sogar Aas zu sich.

Die Tiere können sich das ganze Jahr über fortpflanzen, drei- oder viermal im Jahr bringt das Weibchen nach 42- bis 44-tägiger Tragzeit drei bis vier Jungtiere zur Welt. Wie alle Echten Hasen haben die Neugeborenen ein Fell und sind Nestflüchter.

Zu den Bedrohungen für die Art zählen der Verlust des Lebensraumes durch großflächige Landwirtschaft und die Bejagung, trotzdem ist der Iberische Hase relativ häufig.

In Spanien leben drei Arten von Hasen. Neben dem Iberischen Hasen findet sich noch der Feldhase (Lepus europaeus), der in den Pyrenäen, im Baskenland und in Katalonien lebt, sowie Lepus castroviejoi, der nur ein kleines Gebiet im Kantabrischen Gebirge bewohnt.