Georg Graf Vitzthum von Eckstädt (* 14. Mai 1880 in Oberlößnitz; † 16. Dezember 1945 in Göttingen) war ein deutscher Kunsthistoriker.
Leben
Er stammt aus dem thüringischen Adelsgeschlecht Vitzthum von Eckstädt und besuchte die Universität Leipzig, wo er 1903 mit einer Arbeit über Bernardo Daddi promovierte. Anschließend war er als Volontär an den Königlichen Mussen in Berlin tätig, wo er durch den Generaldirektor Wilhelm von Bode maßgeblich gefördert wurde. Im Leipzig habilitierte er 1907 mit der Schrift Die rheinische Malerei zu Anfang des 14. Jahrhunderts auf ihre Quellen untersucht und wurde im gleichen Jahr an der dortigen Universität Privatdozent. 1911 ist er auf das Ordinariat für Kunstgeschichte in Kiel berufen worden. Dieses Amt trat er 1912 an. 1920 erhielt er eine Professur an der Universität Göttingen, die er bis zu seiner vorzeitigen Emeretierung 1940 ausübte. Georg Graf Vitzthum von Eckstädt hielt bemerkenswerte Vorlesungen über mittelalterliche Kunst, aber auch über Renaissancemalerei, Barockarchitektur, holländische Malerei des 17. Jahrhunderts, Rubens und die Malerei der Romantik. Jedoch litt er seit seiner Teilnahme im Ersten Weltkrieg an einem Nervenleiden, das ihn zunehmend an seiner Forschungsarbeit behinderte.
Werke (Auswahl)
- Bernardo Daddi, 1903
- Die Pariser Miniaturmalerei, 1907
- Malerei und Plastik des Mittelalters in Italien (mit F. Volbach), 1925