Sonografie ist die Anwendung von Ultraschall zur Untersuchung von organischem Gewebe in der Medizin und Veterinärmedizin, sowie von technischen Strukturen. Ein Sonogramm ist ein Bild, das mit Hilfe der Sonografie erstellt ist.
Die Sonografie ist das am häufigsten angewendete bildgebende Verfahren in der Medizin überhaupt.
Die Sonografie beruht auf dem Echoprinzip.
Die Ultraschallwellen werden mit in den Ultraschallsonden in Reihen angeordneten Kristallen durch den piezoelektrischen Effekt erzeugt. Zur Erzeugung eines Bildes ist die Schallausbreitung an flüssigkeitshaltiges Gewebe gebunden. Um den Impedanzunterschied zwischen Schallkopf und Gewebeoberfläche zu minimieren, wird die Ultraschallsonde mittels eines stark wasserhaltigen Gels angekoppelt.
Ein gerichteter Ultraschallstrahl wird ausgesendet und von den aufeinanderfolgenden Schichten des beschallten Objektes mehr oder weniger stark reflektiert (Echogenität). Aus der Laufzeit des reflektierten Signals kann die Tiefe der reflektierenden Struktur rekonstruiert werden. Die Intensität der Reflexion wird vom Ultraschallgerät als Grauwert dargestellt. Somit stellen sich Strukturen geringer Echogenität als schwarze, Strukturen starker Echogenität als weiße Bildpunkte dar. Gering echogen sind vor allem Flüssigkeiten wie Harnblaseninhalt und Blut. Eine hohe Echogenität besitzen Knochen, Gase und sonstige stark Schall reflektierende Materialien. Die Echogenität der zu untersuchenden Körpergewebe liegt normalerweise zwischen beiden Extremen.
Die optische Kohärenztomografie (OCT) arbeitet nach einem ähnlichen Prinzip, wobei hier Licht statt Schall verwendet wird. Ein wesentlicher Vorteil der Sonographie gegenüber dem in der Medizin gleichfalls häufig verwendeten Röntgen liegt in der Unschädlichkeit der zum Einsatz kommenden Schallwellen. Auch sensible Gewebe wie bei Ungeborenen werden nicht beschädigt.
Untersuchungsmodi
Die erste verwandte Darstellungsform war der A-Mode. Das von der Sonde empfangene Echo wird in einem Diagramm dargestellt, wobei die Abszisse die Eindringtiefe und die Ordinate die Echointensität darstellt. Je höher der Ausschlag der Meßkurve, desto echogener ist das Gewebe in der angegebenen Tiefe. Der A-Mode hat heute nahezu keine Bedeutung mehr.
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Im B-Mode, der derzeit häufigsten Anwendung des Ultraschalls, gilt folgende grobe Regel: es wird ein zweidimensionales Schnittbild des untersuchten Gewebes entlang der Schallausbreitung erzeugt (siehe Abbildung). Die Form des erzeugten Bildes hängt dabei vom eingesetzten Sondentyp ab.
Eine weitere häufig eingesetzte Darstellungsform ist der M-Mode (M von motion). Bei dieser Methode wird die auf einem Ultraschallstrahl detektierte Bewegung auf einer Zeitachse kontinuierlich abgetragen. Da das entstehende Bild sehr abstrakt ist, ist die M-Mode-Darstellung häufig mit dem B-Mode gekoppelt (B/M-Mode. Ihre Hauptanwendung findet diese Untersuchungsmethode in der Kardiologie, um Bewegungen einzelner Herzmuskelbereiche genauer untersuchen zu können.

Als weitere Applikation wurde in den letzten Jahren die dreidimensionale Echographie entwickelt. Die sogenannte 3D-Darstellung produziert räumliche Standbilder, die 4D-Technik läßt dreidimensionale Darstellung in Echtzeit zu.
Die Aussagekraft der Sonografie kann erheblich durch die Anwendung des Dopplereffekts erhöht werden. Man unterscheidet eindimensionale Verfahren (pulsed-wave doppler, continuous-wave doppler) von zweidimensionalen, farbkodierden Anwendungen (Farbdoppler).
Gut zu untersuchen
- Alles Flüssige und von außen Zugängliche
- Schilddrüse
- viele Gefäße
- Herz
- Leber
- Gallenblase
- Nieren
- Milz
- Harnblase
- Pleura
- Uterus mit seinem Inhalt
Schlecht zu untersuchen
- alles Lufthaltige
- die Lunge, da lufthaltig
- die Luftröhre
- der normale Darm
- der normale Magen
- alles knochenharte
- das Innere von Knochen
- stark verkalkte Gefäße
- das Gehirn, da von einer Knochenschale umgeben
Weblinks
- http://www.madeasy.de/4/sonolink.htm - Sonolinkseite (etwas veraltet)