Begriff
Der Begriff Frühstück bezeichnet die in der Regel am frühen Vormittag zu sich genommene erste Mahlzeit, die in Deutschland üblicherweise aus einem heißen Getränk (Kaffee, seltener auch Tee, Milch oder Kakao) sowie aus Backwaren (vornehmlich Brot oder Brötchen) und verschiedenen Belägen und Aufstrichen (Butter, Schinken, Wurst, Käse, Marmelade, Honig) besteht, verschiedentlich auch aus einem gekochten Ei, zunehmend überdies aus Müsli, sog. Cerealien oder Obst.
Etymologie
Das Wort Frühstück reicht etymologisch bis ins 15. Jahrhundert zurück und meinte ursprünglich das früh morgens gegessene Stück Brot.
Kurze kulturanthropologische Betrachtung
Während das Frühstück als erste, morgendliche Mahlzeit ein kulturübergreifendes anthropologisches Phänomen ist, unterscheiden sich Gestaltung, Rituale, Zeitpunkt, Dauer, vor allem aber Umfang und Nahrungsbestandteile des Frühstücks in den verschiedenen Kulturkreisen teilweise erheblich: In Großbritannien besteht das sog. "breakfast" neben Brot und süßen Aufstrichen häufig aus warmen gebratenen Würsten, Haferbrei (Porridge), Rühreiern, Spiegeleiern und Speck. In afrikanischen und asiatischen Ländern ist ein süßes Frühstück weitgehend unbekannt; in China besteht eine Morgenmahlzeit traditionell aus Reissuppe, Bohnenmilch, Teigstangen, Salzgemüse und anderen warmen Speisen.
In Kontinentaleuropa, Skandinavien und Großbritannien gilt das Frühstück häufig als wichtigste, zentrale Mahlzeit des Tages und als äußerer Rahmen der Begegnung mit der ganzen Familie oder häuslichen Gemeinschaft. In Südeuropa hingegen besteht das Frühstück häufig nur aus einem süßen Gebäckteil und einer Tasse eines heißen Getränkes und wird meist ohne besondere Hinwendung in kurzer Zeit zu sich genommen. Die wichtigste Mahlzeit ist dann, je nach Jahreszeit und Land, das Mittag- oder Abendessen.