Cleveland [US-Bundesstaats Ohio. Sie liegt an der Mündung des Cuyahoga in den Eriesee, ist 213,4 km² groß und mit (2000) 478.403 Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Ohio. Cleveland ist Kreissitz des Cuyahoga County und geografischer, wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt des Cleveland-Elyria-Mentor Metropolitan Statistical Area, des größten Ballungsraums in Ohio mit rund zwei Millionen Einwohnern.
] ist eine Stadt im Nordosten desCleveland | ||
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Spitzname: The Forest City | ||
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Lage in Ohio | ||
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Basisdaten | ||
Gründung: | 1796 | |
Staat: | Vereinigte Staaten | |
Bundesstaat: | Ohio | |
County: | Cuyahoga County | |
Koordinaten: | 41° 29′ N, 81° 40′ W | |
Zeitzone: | Eastern (UTC−5/−4) | |
Einwohner: – Metropolregion: |
372.624 (Stand: 2020) 2.088.251 (Stand: 2020) | |
Haushalte: | 174.920 (Stand: 2020) | |
Fläche: | 213,4 km2 (ca. 82 mi²) davon 200,9 km2 (ca. 78 mi²) Land | |
Bevölkerungsdichte: | 2.381 Einwohner je km2 | |
Höhe: | 199 m | |
Vorwahl: | +1 216 | |
FIPS: | 39-16000 | |
GNIS-ID: | 1066654 | |
Website: | www.city.cleveland.oh.us | |
Bürgermeister: | Frank G. Jackson |
Durch ihre verkehrsgünstige Lage wuchs die Stadt im 19. Jahrhundert rasch zu einem wichtigen Verkehrsknoten und Industriestandort heran. 1930 war sie mit 900.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt der USA. Infolge des wirtschaftlichen Strukturwandels setzte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein fortwährender Niedergang und Bedeutungsverlust ein, verstärkt durch ethnische Konflikte und ein schlechtes Bildungssystem. Hohe Arbeitslosigkeit, Armut, Kriminalität, Abwanderung und Brachflächen prägen die Stadt bis heute. Dem stehen Bemühungen gegenüber, Dienstleistungsunternehmen anzusiedeln, die Schulbildung zu verbessern und kulturelle Akzente zu setzen.
Cleveland ist Sitz zahlreicher nationaler Großunternehmen, eines der Großen Fünf Symphonieorchester, der United Church of Christ (UCC), eines katholischen Bischofs, mehrerer Profiliga-Sportmannschaften und der Rock and Roll Hall of Fame. Es gibt drei Universitäten, unter ihnen die renommierte Case Western Reserve University mit ihren Universitätskliniken. Der Hafen ist der drittgrößte im Bereich der Großen Seen und ist über den Sankt-Lorenz-Strom mit dem Atlantik verbunden.
Politisch gilt Cleveland als Hochburg der Demokraten. In der Vergangenheit hatten zudem progressivistische Strömungen und die Gewerkschaften großen Einfluss.
Geografie
Lage und Ausdehnung
Cleveland liegt im Nordwesten von Ohio am Südufer des Eriesees, 150 km Luftlinie von Toledo am westlichen und 280 km von Buffalo am östlichen Ende des Sees entfernt sowie rund 145 km südöstlich von Detroit. Das Stadtgebiet ist 213,47 km² groß (davon sind 200,92 km² Landfläche) und erstreckt sich mit einer Unterbrechung durch die Gemeinde Bratenahl über 22,5 Kilometer entlang des Seeufers sowie unregelmäßig bis zu 14,5 Kilometer tief ins Landesinnere. Die Stadt liegt zu beiden Seiten der Mündung des Cuyahoga in den See, wobei sich etwa zwei Drittel des Stadtgebietes und der Stadtkern östlich davon befinden.
Wirtschaftlich gesehen liegt Cleveland inmitten des Rust Belt und früheren Manufacturing Belt, des dicht besiedelten, ersten Industriegebiets der USA, dessen einstige Zentren heute vielfach vom Niedergang der Schwerindustrie gekennzeichnet sind.
Topografie
Die Gegend um Cleveland bildet den Schnittpunkt dreier Großlandschaften. Die Stadt selbst liegt am südlichen Rand der Ebene der Großen Seen. Richtung Südwesten öffnet sich das Zentrale Tiefland, die fruchtbare Prärielandschaft des Mittelwestens. Im Südosten schließt mit dem Allegheny-Plateau eine von eiszeitlichen Gletschern geformte Moränenhügellandschaft an, die bis zum Gebirgszug der Appalachen reicht.[1]
Die Uferlinie des Eriesee beschreibt in Cleveland einen scharfen Knick von West-Ost-Richtung in nordöstliche Richtung. Die Böschung steigt in südöstlicher Richtung terrassenförmig an und fällt zum See hin steil ab. Das Stadtzentrum 750 Meter landeinwärts liegt bereits 26 Meter über dem Seespiegel. Die Böschung ist von einigen Fließgewässern durchzogen, die tiefe Schluchten geschaffen haben. Die mit Abstand größte bildet das Tal des Cuyahoga, die so genannten Flats, mit einer Breite von rund 800 Metern. Dieses Tal hat die Stadtentwicklung in Richtung Südwesten lange Zeit behindert und wird heute von einigen hohen Brücken überspannt.
Die Lage inmitten der bewaldeten Höhenrücken des nördlichen Ohio brachte der Stadt einst den Spitznamen „The Forest City“ (deutsch: Die Stadt der Wälder) ein. Infolge fortschreitender Suburbanisierung sind heute aber nur noch wenige Grünzüge in der Umgebung vorhanden.[2]
Stadtgliederung
Die Stadt gliedert sich in insgesamt 36 so genannte Neighborhoods. Diese entsprechen den Census Tracts für die US-Volkszählung und haben zwischen 1.200 und 35.000 Einwohnern. Ihre Namen und Grenzen sind vielfach deckungsgleich mit ehemals selbständigen Gebietskörperschaften, die in etwa zwischen 1850 und 1925 eingemeindet wurden. Verwaltungstechnisch haben die Neighborhoods heute bis auf den Streifendienst der Polizei keinerlei Bedeutung mehr. Auch ihre einstige kulturelle Eigenständigkeit ist infolge jahrzehntelanger Wanderungsbewegungen weitgehend verlorengegangen. Immer noch vorhanden ist dagegen eine gewisse soziale Identität. Unter anderem dienen sie als Bezeichnung für die einzelnen Wohnviertel, und auch verschiedene Programme zur Stadterneuerung orientieren sich an deren Grenzen und Namen.
Darüber hinaus teilt der Cuyahoga die Stadt großräumig in eine östliche und eine westliche Hälfte, die als East Side und West Side bezeichnet werden. Der südwestliche Teil der East Side, der zwischen der Broadway Avenue und dem Cuyahoga liegt, wird auch als South Side bezeichnet.
Bebauung
Die Bebauung erstreckt sich über einen Radius von etwa 25 km um das Stadtzentrum; dieses Gebiet ist weitgehend deckungsgleich mit dem Cuyahoga County und wird umgangssprachlich als Greater Cleveland (deutsch: Groß-Cleveland) bezeichnet. Die einst bedeutenden Industrieanlagen erstrecken sich hauptsächlich entlang des Seeufers im Bereich des Stadtkerns sowie entlang des Cuyahoga einige Kilometer weit ins Landesinnere. Weitere Standorte befinden sich in der östlichen Vorstadt sowie entlang der sternförmig ausgehenden Bahnlinien. Infolge des Niedergangs der Schwerindustrie liegen diese Flächen zu erheblichen Teilen brach. Die Stadt versucht, diese im Bereich der Innenstadt für kulturelle Zwecke nutzbar zu machen.
Die Bebauung ist im Bereich des Stadtzentrums sowie in den Flats am dichtesten, wobei das östliche Hochufer ein deutliches Übergewicht besitzt. An der East 55th Street bricht die geschlossene Bebauung nach Osten hin schlagartig ab und geht in einen rund 50 Häuserblocks breiten Streifen mit auffallend ausgedünnter Bebauung über. Das übrige Stadtgebiet ist gleichmäßig und vorwiegend mit Einzelhäusern bebaut.
Klima
Durch die Lage in der borealen Klimazone herrscht in Cleveland ein Kaltgemäßigtes Klima (Effektive Klimaklassifikation: Dfa). Die Jahreszeiten sind kontinentaltypisch stark ausgeprägt mit warmen, feuchten Sommern und kalten, schneereichen Wintern. In den ersten Wintermonaten tritt vor allem bei westlicher Windrichtung mit dem Lake Effect Snow ein regionales Klima auf, das durch heftige Schneefälle gekennzeichnet ist. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 10,5 Grad Celsius.
Cleveland hat den Ruf, ein sehr kalter Ort zu sein. Die Monatsmitteltemperaturen der Wintermonate Dezember, Januar und Februar liegen zwischen -0,5 und -3,5 °C; strenge Fröste bis unter -15 °C sind in dieser Jahreszeit keine Seltenheit. Die Temperaturen fühlen sich dann häufig durch den Windchill-Effekt noch kälter an. Jedoch können Wärmeeinbrüche die Temperaturen in den Wintermonaten vorübergehend bis jenseits der 15 °C ansteigen lassen. Die bisher niedrigste Temperatur wurde am 19. Januar 1994 mit -28,8 °C gemessen.[3]
Die Sommermonate Juni, Juli und August sind am wärmsten mit Durchschnittshöchstwerten von 26,9 bis 29,3 °C. In dieser Zeit kann die Temperatur zeitweilig auf über 30 °C ansteigen. Die höchste Temperatur wurde am 25. Juni 1988 mit 40 °C gemessen.[3]
Die Niederschläge verteilen sich über das ganze Jahr, im Sommer als Regen und in den Wintermonaten als Schnee. Die geringsten Niederschläge sind im Oktober zu verzeichnen sowie im Spätwinter, wenn der Eriesee zugefroren ist und der lake effect snow nicht mehr auftritt. Die Jahresniederschlagsmenge liegt im Mittel bei moderaten 932 mm.
Aufgrund des Knicks in der Uferlinie Richtung Nordosten, der Lage auf der Leeseite des Sees und des starken Anstiegs des Geländes nach Südosten hin ist die Gegend um Cleveland vom Lake Effect Snow auf besondere Art betroffen. Bei westnordwestlicher Windrichtung treffen die feuchten Luftmassen des Seewindes nur auf den Bereich östlich und nordöstlich der Innenstadt. Dadurch können diese Stadtteile im Winter innerhalb weniger Stunden unter dezimeterhohen Schneemassen versinken, während südlich und westlich davon gleichzeitig nur geringer Niederschlag zu verzeichnen ist. Diese Verteilung der Niederschläge ist in abgeschwächter Form auch in den Sommermonaten zu beobachten.
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Cleveland
Quelle: Temperatur, Sonnenstunden, Regentage und Wassertemperatur: Der Internationale Klimaindex, Niederschlag: klimadiagramme.de
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Geschichte
Frühgeschichte
Am Ende der letzten Eiszeit, die auf der Südseite des Erie-Sees um 13.000 v. Chr. endete, dominierte zunächst eine feucht-kalte Tundrenlandschaft, die rund 2.500 Jahre später so weit getrocknet war, dass Karibuherden, aber auch Elche, Wölfe, Bären und Jaguare dominierten.[4]
Die ältesten menschlichen Spuren der Paläo-Indianer reichen von 10500 bis 7500 v. Chr. zurück. Im Medina County fand sich eine Ansiedlung, die auf die Zeit zwischen 9200 und 8850 v. Chr. datiert werden konnte. Die Werkzeugüberreste bestanden überwiegend aus Flint aus Indiana.
Ab etwa 7500 v. Chr. stieg der Wasserspiegel des Erie-Sees, die Temperaturen stiegen, so dass sich zwischen 7000 und 4500 v. Chr. ein dem heutige Klima ähnliches stabilisierte. Die Zahl der Bewohner, Angehörige der so genannten Early Archaic Culture, nahm zu. Sie lassen sich vor allem in den Flusstälern und an den Seeufern nachweisen, wo sie in voneinander getrennten Großfamilien lebten. Doch fanden sie sich während der warmen Jahreszeit zu saisonalen Jagd- und Sammelzügen zusammen. Zwar entstanden komplexere Werkzeuge, doch weiterhin bestand eine Abhängigkeit von eher minderwertigem Flint. Wichtige Fundstädtten sind old Lake Abraham bog, sowie Stellen am Big Creek, Cahoon, Mill und Tinker's Creek. Eine größere Siedlung bestand dort, wo der Hilliard Boulevard den Rocky River überquert. Die wichtigsten Überreste liegen aber vermutlich unter der Stadt Cleveland selbst.
In der Middle Archaic period (4.500-2.000 v. Chr.) nahm die Bevölkerung weiter zu, Abschlagklingen, Messer, Kratzer und Bohrer wurden weiterentwickelt. Offenbar lebten die Gruppen nun länger zusammen und blieben auch länger am selben Ort. Fundstellen gab es am oberen Cuyahoga, Rocky River, Chippewa Creek, Tinker's Creek und Griswold Creek. Erste Begräbnisstätten weisen einfache Grabbeigaben auf, die meist aus einem Werkzeug oder einem Anhänger bestanden.
Die Late Archaic period (2.000 bis 500 v. Chr.) ist durch ein im Vergleich zu heute erheblich wärmeres Klima gekennzeichnet. Erstmals lassen sich abgrenzbare Territorien nachweisen, innerhalb derer die saisonalen Wanderungen inzwischen größerer Gruppen stattfanden. Dabei spielten nunmehr Nüsse eine erheblich größere Rolle, dazu kam einfacher Gartenbau, in dessen Mittelpunkt der Kürbis stand. Außerdem entwickelte sich ein Fernhandel für Rohstoffe und verfeinerte Produkte, die zum Teil als Grabbeigaben Verwendung fanden. Der größte Friedhof fand sich am Zusammenfluss des westlichen und des östlichen Arms des Rocky River. Die Toten wurden mit rotem Ocker bestrichen und in kreisförmigen Bodenhöhlen beigesetzt. Bei diesen wiederum zeigen sich deutliche Statusunterschiede. Gegenstände aus Muscheln, aber auch Pfeifen aus ausgehöhlten Röhren kamen auf. Dazu kamen mensch- und tierförmige Objekte sowie die Speerschleuder, der Atlatl.
Dieser Phase folgte das so genannte Early Woodland (500 v. Chr. bis 100 n. Chr.) und das Middle Woodland (100 bis 700). Zeremonieller Austausch und Begräbnissitten wurden weiterentwickelt, erstmals tauchte einfache Tonware auf. Neben verschiedenen Kürbisarten begann eine dörfliche Gartenwirtschaft. Zu zeremoniellen Zwecken wurde auch Mais gebraucht, doch spielte er als Grundnahrungsmittel noch keine Rolle. Erste Monumentalbauten, die Mounds, wurden errichtet, für die Ohio weltbekannt ist. Sie standen meistens erhöht und überblickten die Hauptwasserwege. Der am Westende des Eagle St. Cemetery gelegene Mound stammt wohl bereits aus der frühen Adena-Kultur. Im Cuyahoga-Tal östlich von Tinker's Creek fanden sich weitere Mounds.
Die Middle Woodland period weist eine noch höhere Bedeutung des Gartenbaus auf, besonders beim nun stärker vertretenen Mais. Die Hopewell-Kultur mit ihren entwickelten Erdwerken großer Begräbnis-Mounds konzentrierte sich im Süden Ohios, doch auch im nördlicheren Summit County werden Hügel untersucht. Um Cleveland fanden sich Projektilspitzen, Messer und Tonwaren vom Hopewell-Typ. In einem Mound südlich von Brecksville fand sich eine große Kiste mit Handelswaren in einer sechsseitigen Steingruft. Ein kleinerer Mound zwischen Willowick und Eastlake weist Speerspitzen aus Südwest-Illinois auf, andere weisen Spitzen aus Arkansas auf – all dies Anzeichen für einen weitläufigen Handels- und Geschenkverkehr. Im Stadtgebiet von Cleveland dürften die meisten Artefakte zerstört worden sein, oder sie sind zurzeit unerreichbar. An den W. 54th St. Division waterworks hat sich wahrscheinlich ein Mound befunden, und eine Hopewell-Speerspitze wurde dort gefunden.
Nach 400 wurde der Mais vorherrschend, ebenso nahm die Zahl der voneinander unabhängigen Gruppen wieder zu. Im Süden und Osten von Cleveland fanden sich nur wenige Lagerplätze an geschützten Stellen, doch Mounds wurden nicht mehr gebaut. Es überwogen Winterdörfer, die vor allem am Cuyahoga, Rocky und Lower Chagrin River entdeckt wurden. Kleine, runde Häuser mit einer oder zwei Feuerstellen, dazu kleinen Vorratslöchern dominierten nun. Aus dieser Phase finden sich auch Schmuckstücke aus Geweih und Knochen. Im Frühjahr versammelten sich große Lager zum Fischfangen und Pflanzensammeln. Wo heute das Baseballstadion Jacobs Field anzutreffen ist, wurde 1886 ein kleines Lager gefunden.
Zwischen 1000 und 1200 kamen ovale Häuser mit Einpfostenkonstruktionen auf. Beerdigungszeremonien wurden nun weniger aufwändig. Die Toten wurden nun innerhalb der Dörfer beigesetzt, Grabbeigaben selten. Sie bestanden eher aus persönlichen Stücken, wie Schmuck.
Zwischen 1200 und 1600 machte sich mittelamerikanischer Einfluss bemerkbar. Die Wirtschaftsform der Zeit war Landwirtschaft, die Lebensform das Großdorf. Neue Tonwaren, neue Hausbaustile kamen hinzu, die Bedeutung der Bohnen als Nahrungsmittel nahm stark zu. Im Süden Ohios, bei der Gruppe, die mit Ft. Ancient bezeichnet wird, und auf die die Shawnee zurückgeführt werden, war dieser Einfluss noch stärker. Die Regionen um den Black River und die um Sandusky River und von den Lake Erie Islands westwärts unterschieden sich nun ganz erheblich im archäologischen Befund von denen um Cleveland und ostwärts.
Diese späte Woodland oder Mississippi-Kultur wird als Whittlesey Tradition bezeichnet, nach Colonel Charles Whittlesey, der als erster von zahlreichen Fundstellen berichtete. Die frühe Whittlesey-Phase zwischen 1200 und 1350 weist eine ausgeglichene Gesellschaft von Jägern, Fischern und Sammlern mit begrenztem Gartenbau auf. Je drei oder vier Familien bewohnten ein Dorf in der kalten Jahreszeit.
Zwischen 1350 und 1500 verlagerte sich das Schwergewicht auf Gartenbau, vor allem Bohnen und neue Maissorten spielten dabei eine wichtige Rolle. Größere Dörfer wurden von Sommer bis Herbst bewohnt, kleinere Fischereistationen herrschten in Herbst und Winter vor. Manchmal wurden hier Friedhöfe angelegt. Im Laufe dieser Phase wurden die kleinen Stationen und Lager jedoch immer unbedeutender und seltener. Die Dörfer entwickelten eine eigene Hausbauweise, die die runden wigwamartigen Bauten ablöste. Die neuen Häuser wurden größer, regelmäßiger und eher rechteckig, die Dörfer wurden zu festungsartigen Städten.
Offenbar gab es nun Gebiete, die einer Abstammungslinie gehörten, dazu gehörten auch Familienfriedhöfe. In der späten Whittlesey Tradition wurden die Friedhöfe außerhalb der nun permanent bewohnten Dörfer, jedoch in ihrer Nähe angelegt. Grabbeigaben wurden selten.
Die abschließende Whittlesey-Phase, die um 1500 begann, ist durch dauerhafte, befestigte Dörfer gekennzeichnet. Langhäuser, in denen mehrere Familien lebten. Schwitzhütten sind nun nachweisbar, die in vertieften pit houses angelegt wurden. Im Cuyahoga-Tal ließen sich Dörfer im Abstand von etwa 13 km nachweisen, doch sind die noch von Whittlesey bezeugten Orte in Cleveland und auf den Cuyahoga Heights verschwunden. Offenbar handelte es sich um eine kriegerische Phase, denn die Dörfer waren stärker befestigt, es finden sich Spuren von Tötungen.
Es scheint, als sei die Bevölkerung bis etwa 1640 stark rückläufig gewesen. Dies mag zum einen an der kleinen Eiszeit von 1500 bis 1640 gelegen haben, möglicherweise aber auch an militärischen Auseinandersetzungen innerhalb der Gruppe oder mit den Nachbarn, also Algonkin oder Irokesen. Es scheint sogar so zu sein, dass die Region um Cleveland zwischen 1640 und 1740 unbewohnt war, denn ab 1640 lassen sich keine Siedlungen mehr nachweisen. Auch spielten die Gruppen keinerlei Rolle im beginnenden Pelzhandel mit den Europäern. Um 1740 zogen Teile der Wyandot (Huronen) und der Ottawa von Detroit aus westwärts.
Auch die häufig als Bewohner der Region angenommenen Erie lebten wohl nur zwischen Erie und Buffalo, doch wohl nie weiter westlich als etwa die heutige Grenze zwischen New York und Pennsylvania. Von den Wenro, die südlich oder westlich des Erie-Sees lebten, heißt es, sie sprachen eine Irokesensprache. Die um 1640 verschwundenen Stämme weisen aber eher kulturelle Merkmale der Algonkin auf, die nun eher noch weiter im Westen lebten.
Der Ort Cleveland entstand also in einem Gebiet, das auch für die dortigen Bewohner noch recht junges Siedlungsland war. Dementsprechend gering war die Zahl der Indianer in Cleveland. Der Zensus von 1900 weist für Cleveland nur zwei Indianer auf, 1910 waren es 48 und 1920 nur 34. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Zahl auf 109 (1950), dazu kamen 57 Indianer im Cuyahoga County. Bis in die 1970er Jahre stieg, entsprechend dem Bedarf an Arbeitskräften, auch die Zahl der Indianer. 1960 wohnten bereits 391 in der Stadt, im County 464. In dieser Zeit setzte eine Verstärkung der Assimilationsversuche ein, eingeleitet durch die Auflösung der Reservate. 1952 war Cleveland eine der ersten acht Städte in den USA, die dieses Programm durchführten. Zahlreiche Indianer siedelten in und um Cleveland, ihre Zahl stieg bald auf über 5.000. Die meisten kamen aus dem Westen.
Russell Means, ein Dakota-Sioux, wurde im Rahmen der Bürgerrechtsbewegung der wichtigste Indianerführer in Cleveland. Er gründete das Cleveland American Indian Center, zu dem 1200 Indianer gehörten. Zunächst standen soziale Aufgaben zugunsten der meist armen Mitglieder im Vordergrund, doch im Laufe der 70er Jahre kamen kulturelle Aufgaben hinzu. Um 1980 zogen jedoch viele Indianer, ihrer kulturellen Wurzeln bewusster geworden, wieder zu ihren Familien in die Reservate.
Im Raum Greater Cleveland wurden 1980 genau 1.603 Indianer gezählt, 1990 waren es bereits wieder 2.706. In diesem Jahr entstand der Lake Erie Native American Council (LENAC), dazu kam 1992 anlässlich der 500-Jahr-Feier der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus das 500-Year Committee.
Die Stadt Cleveland
Im Rahmen der Landnahmen in Richtung Westen gründete General Moses Cleaveland am 22. Juli 1796 an der Einmündung des Cuyahoga River in den Erie-See einen Hafen, der nach ihm benannt wurde. Lebensfähig wurde die Stadt aber erst, als eine erste Werft 1808 mit dem Bau von Schiffen für den Verkehr auf den Großen Seen errichtet wurde.
Rasch siedelten sich Einwanderer an; 1818 wurden die ersten zwei Zeitungen für die aufstrebende Gemeinde gegründet; in den nächsten Jahren kamen neben weiteren englischsprachigen Zeitungen auch Blätter auf Deutsch, Hebräisch und Italienisch hinzu. Einer dieser Zeitungen, dem Cleveland Advertiser, verdankt die Stadt ihre „offizielle“ Umbenennung: da die ursprüngliche Schreibweise des Namens einen Buchstaben zu lang für die Titelzeile der Zeitschrift war, entfernte die Zeitung das erste „a“ aus „Cleaveland“, behauptete, dies sei amtlich – und kam damit durch. Seither schreibt sich die Stadt ohne „a“.
Am 4. Juli 1827 wurde der Ohio-Erie-Kanal zwischen Akron und Cleveland eröffnet, 1831 wurde er auf seiner gesamten Strecke eingeweiht. Dies und die erste Eisenbahnverbindung 1849 führten zu einem raschen Aufstieg der Stadt.
Cleveland wurde ein wichtiges Zentrum der Schwerindustrie. 1868 wurde das erste Stahlwerk eingeweiht, 1870 gründete die Standard Oil Company mit ihrem Chef John D. Rockefeller (1839–1937) hier eine Erdölraffinerie.
Erste Rückschläge ereilten Cleveland während der Weltwirtschaftskrise der frühen 1930er-Jahre. 1933 war fast ein Drittel aller Einwohner arbeitslos. Doch noch einmal erholte sich die Wirtschaft der Stadt. 1950 erreichte die Einwohnerzahl gut 900.000 Bürger. Cleveland war damit die fünftgrößte Stadt der USA.
Die Veränderungen in der Seeschifffahrt begannen sich in den frühen 1960er-Jahren auf die Stadt auszuwirken. Die Stahl- und Ölexporte, die bisher über den Sankt-Lorenz-Strom in die Atlantikhäfen gingen, wurden unwirtschaftlich. Dadurch konnten sich die Stahlwerke und die Schwerindustrie nicht mehr halten. Viele Firmen mussten schließen. Wer konnte, wanderte in andere Städte ab. Cleveland verarmte. Aus dieser Zeit stammt auch der zynische Ausdruck, der bis heute oft als Synonym für die Stadt verwendet wird: „The mistake at the lake“.
Zusätzlich zur schlechten Wirtschaftslage begannen Rassenunruhen die Bürger zu verunsichern. Ein einwöchiger Aufstand vom 18. bis zum 24. Juli 1966[5] führte zu Neuwahlen des Bürgermeisters, die 1967 mit Carl B. Stokes den ersten farbigen Bürgermeister einer amerikanischen Großstadt hervorbrachten. Doch den wirtschaftlichen Niedergang der Stadt konnte auch er nicht beenden: Am 15. Dezember 1978 musste sich Cleveland als erste Stadt nach der Wirtschaftsdepression der 1930er-Jahre für zahlungsunfähig erklären. Erst 1987 konnte dieser Schritt zurückgenommen werden.
Seit Mitte der 1990er-Jahre wird die Wirtschaft Clevelands umstrukturiert: von der Stadt der Schwerindustrie zu einer Stadt der Dienstleistungen und des Tourismus. Der größte Arbeitgeber Clevelands ist mit 37.000 Angestellten die renommierte Cleveland Clinic Foundation.
Ein wichtiger Schritt im Rahmen der Förderung des Tourismus war die Gründung des Museums Rock and Roll Hall of Fame im Jahr 1995. Weitere touristische Bauten und Veranstaltungen sollen helfen, den Verfall der Stadt aufzuhalten.
Bevölkerung
Ethnien
Bei der letzten Volkszählung im Jahre 2000 kam Cleveland auf 478.403 Einwohner. Die Stadt ist mit einem Anteil von 51 % Afroamerikanern die einzige Großstadt in Ohio mit mehrheitlich schwarzer Wohnbevölkerung. Der Anteil liegt weit höher als etwa in Ohio (11,5 %) oder im US-Durchschnitt (12,3 %), wie es für industriell geprägte Großstädte im Norden der Vereinigten Staaten typisch ist. Zudem bilden die rund 244.000 Afroamerikaner die größte schwarze Gemeinde in Ohio überhaupt.[6]
Zweitgrößte Bevölkerungsguppe sind die Weißen mit einem Anteil von 41,5 %. Dazu kommen rund 1.500 Indianer und 6.500 Asiaten sowie 17.200 Angehörige anderer Ethnien und 10.700 Mischlinge. Als Hispanics betrachten sich 7,3 % der Gesamtbevölkerung; knapp drei Viertel davon stammen aus Puerto Rico.[6]
Unter der weißen Bevölkerung haben Familien mit deutschen Vorfahren mit 22,25 % den größten Anteil, gefolgt von Iren (19,65 %), Polen (11,58 %) und Italienern (11,1 %). Englische Wurzeln gaben dagegen nur 6,63 % an. Der hohe Anteil deutschstämmiger Bevölkerung ist dabei typisch für Ohio (21,42 %), der vergleichsweise geringe Anteil an Engländern ist kennzeichnend für den Nordosten des Bundesstaates.[6]
Das Stadtgebiet ist zwischen den verschiedenen Ethnien stark segregiert. Während die weißen Bevölkerungsgruppen im westlichen und südlichen Teil der West Side, an der South Side sowie am Ufer des Eriesee wohnen, leben die Schwarzen fast ausschließlich auf der East Side, vornehmlich östlich der East 55th Street. Die Hispanics wohnen an der inneren West Side, und die asiatischstämmigen Bevölkerungsgruppen konzentrieren sich auf der inneren East Side, unmittelbar hinter der Innenstadt.[6]
Einwohnerentwicklung
In den ersten Jahrzehnten nach seiner Gründung war Cleveland ein wirtschaftlich unbedeutender und für Zuwanderer wenig attraktiver Ort. Im Jahre 1800, vier Jahre nach der Gründung, wurden sieben Einwohner (und eine Schnapsbrennerei) verzeichnet, 1830 waren es gut 1000 Einwohner. Erst nach Eröffnung des Erie-Kanals und dem Bau der Eisenbahnen stieg die Bevölkerungszahl rasch an. Schon 1850 fand sich Cleveland unter den 50 größten Städten der USA; um 1900 war Cleveland mit über 380.000 Einwohnern bereits die siebtgrößte Stadt des Landes. Das Jahr 1950 markierte mit 914.000 Einwohnern den Höhepunkt der Population – wie auch in vielen anderen Industriestädten im Nordosten der USA.
Seit diesem Höchststand ist die Einwohnerzahl um etwa die Hälfte gesunken. Bis 1970 ging die Bevölkerungszahl auf 750.900 zurück; 1980 lag sie nur noch bei 573.800 Einwohnern, und die Volkszählung von 2000 verzeichnete noch 478.403 Personen. Die Hochrechnungen für das Jahr 2008 gehen von einem weiteren Rückgang auf rund 400.000 Einwohner aus.
Wanderungsbewegungen und soziale Struktur
Die Einwanderer der ersten Jahrzehnte stammten vornehmlich aus Britannien und Mitteleuropa. Ab 1870 wanderten verstärkt Osteuropäer und Deutsche ein. Die Deutschamerikaner bildeten um 1900 mit 40.000 Personen die größte Bevölkerungsgruppe in der Stadt.[7] Um 1930 war Cleveland zudem mit 43.000 Personen die größte ungarische Siedlung außerhalb Europas.[8] Mit dem Ersten Weltkrieg endete die Zuwanderung aus den meisten europäischen Staaten allerdings aufgrund der veränderten Gesetzeslage schlagartig.[7]
Nachdem aber auch weiterhin Arbeitskräfte für die Industrie gebraucht wurden, wurden vermehrt Schwarze aus dem armen Südosten der USA angeworben. Diese wanderten bis etwa 1970 und in großer Zahl ein, blieben aber im Gegensatz zu den Europäern meistens sozial schlecht integriert, arm und schlecht ausgebildet. Als die industrielle Basis nach und nach wegbrach, blieben zehntausende Schwarze ohne Ausbildung in der Arbeitslosigkeit zurück.[7][9]
Gleichzeitig setzte aufgrund sozialer und ethnischer Spannungen eine massive Abwanderung weißer Bevölkerungsgruppen in die Vororte (White Flight) ein. Da die Schwarzen mehrheitlich in Cleveland blieben, stieg ihr Anteil bei rapide sinkender Gesamtbevölkerung von 28,5 % (1960) auf 51 % (2000) an. In den letzten Jahren wandert jedoch auch die wachsende schwarze Mittelschicht in die östlichen Vororte ab, so dass die Stadt insgesamt immer weiter verarmt und sich entvölkert.
Der Niedergang der Industrie und die über Jahrzehnte andauernde Segregation und Abwanderung haben erhebliche Probleme mit sich gebracht. Cleveland hat für den anhaltenden Strukturwandel zu wenig qualifizierte Zuwanderer und zu wenig Hochqualifizierte. Stattdessen herrschen in weiten Bereichen soziale Randgruppen vor. Rund ein Drittel der Bevölkerung besitzt keinen Schulabschluss, viele Bewohner sind alleinerziehend oder stammen aus problematischen Familienverhältnissen und können somit auf dem Arbeitsmarkt nur sehr schwer vermittelt werden.[10]
Kriminalität
Die Kriminalität ist in Cleveland im Laufe der letzten Jahre beinahe stetig zurückgegangen. 2009 wurden rund 20 % weniger Delikte verzeichnet als noch rund zehn Jahre zuvor.[11] Dennoch gehört Cleveland immer noch zu den vergleichsweise gefährlichen Großstädten der USA. 2008 kamen statistisch gesehen 23,5 Morde auf 100.000 Einwohner, das waren mehr als etwa in Chicago (18,0), aber immer noch deutlich weniger als beispielsweise in den Problemstädten St. Louis (46,9) und Detroit (33,8) oder auch in Washington D.C. (31,4). Bei Vergewaltigungen und Raubdelikten weist Cleveland allerdings mit 98 und 878 Delikten pro 100.000 Einwohner den jeweils höchsten Wert aus. Im Bereich Eigentumsdelikte gehört die Stadt mit 5.784 Fällen je 100.000 Einwohner zum oberen Mittelfeld.[12]
Schwerpunkte und vorherrschende Delikte haben sich zusammen mit der Stadt im Laufe der Zeit deutlich verändert. Während im späten 19. Jahrhundert vor allem Trunkenheit, Schlägereien und illegale Prostitution Probleme bereiteten, geriet Cleveland in der Zeit der Prohibition zu einem Zentrum der organisierten Kriminalität und des illegalen Glücksspiels. Nach dem Zweiten Weltkrieg erwies sich insbesondere die mangelnde Vertrauensbasis zwischen den zugewanderten Schwarzen und den weißen Polizeikräften als problematisch. Dazu ließen zerrüttete Familienverhältnisse die Jugendkriminalität ansteigen. Die Polizei versucht, diesen Problemen mit mehr schwarzem Personal und mittels Gewalt- und Drogenprävention zu begegnen.[13][14]
Religion
Genaue Angaben zur Religionszugehörigkeit der Bewohner Clevelands selbst gibt es nicht.[15] Bezogen auf den gesamten County bildet die römisch-katholische Kirche mit 35 % Anteil die größte religiöse Gruppierung. Damit erreicht sie verglichen mit Ohio (19,7 %) einen erheblich höheren Anteil an der Gesamtbevölkerung. Weitere 14,4 % bezeichnen sich als protestantisch, wobei durch den hohen Anteil an Baptisten unter den afroamerikanischen Bevölkerungsgruppen der Anteil der Protestanten in Cleveland selbst erheblich höher liegen dürfte. Gut 1 % der Bevölkerung bekennt sich zum orthodoxen Glauben. Zudem gibt es im County rund 79.000 Juden sowie etwa 20.000 Muslime, darunter 35 %[16] Konvertiten. Fernöstliche Religionen wie die Buddhisten bilden kleine Randgruppen mit wenigen hundert Mitgliedern.[17][18]
Die räumliche Verteilung der Anhänger der Glaubensgemeinschaften orientiert sich an der Bevölkerungsstruktur. An der West Side wohnen weiße Protestanten und Katholiken nebeneinander, an der South Side vorwiegend Katholiken, und in den schwarzen Wohnvierteln auf der East Side bilden die Protestanten die stärkste Gruppe. Die einst bedeutende jüdische Gemeinde ist bis auf einen kleinen Rest in die östlichen Vororte abgewandert.[18]
Besonders die christlichen Gruppierungen zeichnen sich durch ihre Zersplitterung aus; die Zugehörigkeit orientiert sich nicht nur an der Konfession, sondern auch an Herkunft, Ethnie, sozialem Status und dem Grad der Assimilation. So gibt es beispielsweise ähnlich viele orthodoxe Pfarreien nebeneinander wie Einwanderernationen mit entsprechendem Glaubenshintergrund. Der Grund liegt in der Autokephalie der orthodoxen Kirchen, wonach sich sich die meisten Pfarreien bis heute nicht als Mitglied der Orthodoxen Kirche in Amerika (OCA), sondern ihrer jeweiligen Heimatkirchen sehen.[19] Auch waren die Schwarzen infolge der anfänglich praktizierten Rassentrennung trotz gleicher Konfession auf eigene Pfarreien angewiesen, wobei wiederum die Mittelschicht andere Kirchen besuchte als die Unterschicht. Und bei den Europäern verteilten sich die unterschiedlichen Einwanderergenerationen je nach Heimatbewusstsein auf verschiedene Kirchen gleicher Konfession.[18] Lediglich die Puertoricaner integrierten sich mehrheitlich in etablierte Pfarreien.[20]
Cleveland war in seinen Anfangsjahren fast ausschließlich protestantisch geprägt. Die Bevölkerung gehörte beinahe geschlossen der kongregationalistischen und der presbyterianischen Kirche an. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stießen vor allem aus Deutschland und Irland vermehrt Katholiken hinzu und lösten um 1900 die New-England-Kirchen als vorherrschende Religionsgemeinschaft ab. Infolge des White Flight verlor die katholische Kirche jedoch wieder an Gewicht, vornehmlich zugunsten der Schwarzen Kirchen. Gleichzeitig verbreiterte sich das religiöse Spektrum durch Zuwanderer aus Ländern außerhalb Europas erheblich.[18] Die islamische Glaubensgemeinschaft wuchs vor allem zwischen 1960 und 1990 zu ihrer heutigen Größe heran.[16]
Politik
Politische Strömungen
Während große Teile Ohios vorwiegend die Republikaner unterstützen, gilt der Raum Cleveland seit dem New Deal als Hochburg der Demokraten. Die Demokraten haben im Stadtrat alle Sitze und stellten seit den 1930er Jahren fast alle Bürgermeister. Ebenso sind alle zuständigen Mitglieder des Senats und des Repräsentantenhauses von Ohio sowie beide Kongressabgeordneten Demokraten. Bei den Präsidentschaftswahlen 2008 gewann Barack Obama im Cuyahoga County 68,69 % der Stimmen, während es in ganz Ohio nur 51,5 % waren.[21]
Während der Industrialisierung entwickelten sich zudem die Gewerkschaften zu einer wichtigen gesellschaftlichen Größe. Zunächst nur in kleinen Gruppen organisiert verhalfen sie den Fabrikarbeitern ab Ende des 19. Jahrhunderts zu stetiger materieller Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse. In den 1930er Jahren bildeten sich mit den United Auto Workers (UAW) und den United Steelworkers (USW) die beiden wichtigsten Gewerkschaften heraus. Nach 1980 schwand ihr Einfluss mit der Abwanderung der Industrie jedoch wieder. Radikale, sozialistische Bewegungen wie in Europa konnten sich in Cleveland aufgrund der sichtbaren materiellen Zugewinne bei den Arbeitern nicht durchsetzen.[22]
In der Spätphase der Industrialisierung war Cleveland zudem stark von linksliberalen, so genannten progressivistischen Strömungen geprägt. Führende Kommunalpolitiker aus dieser Zeit setzten sich besonders für soziale Belange ein, was vornehmlich der Justiz und dem Gesundheitswesen zugute kam. Ebenso führten sie einen langen Kampf für erweiterte Rechte der Stadt im Sinne einer Kommunalen Selbstverwaltung. Dies führte 1912 schließlich zu einer entsprechenden Änderung der Verfassung des Staates Ohio, dem Home Rule Amendment, die Cleveland 1914 mit als erste umsetzte.[23]
Seit den 1920er Jahren wuchs der politische Einfluss der zugewanderten afroamerikanischen Bevölkerungsgruppen. 1927 gab es bereits drei Schwarze im Stadtrat, seit Mitte der 1960er Jahre halten sie rund die Hälfte der Sitze. 1967 wurde Carl B. Stokes zum ersten schwarzen Bürgermeister einer US-amerikanischen Großstadt überhaupt gewählt. Allerdings standen dem wachsenden politischen Einfluss noch lange Zeit Armut, Diskriminierung und eine schlechte Wohnsituation gegenüber. Dies führte in den 1960er Jahren zu extremistischen Strömungen und zu Aufständen wie den Hough Riots und dem Glenville Shootout.[9]
Stadtregierung
Clevelands Stadtvertretung ist nach dem Mayor-Council-System organisiert und regiert nach dem Strong-Mayor-Prinzip. Dabei wird neben dem Stadtrat (City Council) auch der Bürgermeister (Mayor) direkt gewählt. Der Stadtrat bildet nur die Legislative, während der Bürgermeister als alleiniger Chef der Exekutive („Verwaltung“) über weitreichende Befugnisse verfügt (Strong Mayor). Beider Amtszeiten betragen vier Jahre. Diese Form der Stadtregierung ist für US-amerikanische Großstädte typisch.[24]
Der Stadtrat besteht aus 19 Mitgliedern und ist damit für US-amerikanische Verhältnisse sehr groß. Jedes Mitglied wird in einem der 19 Wahlbezirke Clevelands (Wards) durch Mehrheitswahl bestimmt. Die Anzahl der Wahlbezirke und der Wahlmodus der Ratsmitglieder wurde in den letzten 200 Jahren mehrfach und teils tiefgreifend verändert. Hintergrund waren die Bekämpfung der anfänglichen Korruption, die Bevölkerungsentwicklung sowie politische Auseinandersetzungen über die Systemfrage insgesamt. Die heutige Aufteilung in 19 Wahlbezirke wurde mit der Wahlperiode 2010–2013 eingeführt. Davor waren es noch 21 wards gewesen.[25][26]
Bürgermeister ist seit 2006 der Demokrat Frank G. Jackson (* 1946). Als langjähriges Mitglied und zuletzt Vorsitzender des Stadtrats setzte sich mit annähernd 55 % gegen die damalige Amtsinhaberin Jane L. Campbell durch.[27] Etliche seiner Amtsvorgänger machten später Karriere als Senatoren, Gouverneure oder Bundesrichter.
Der Bürgermeister wird seit 1977 mit absoluter Mehrheit und nicht parteipolitisch (non-partisan) gewählt. Bei den Vorwahlen treten unterschiedlichste Kandidaten an, die derselben oder auch gar keiner Partei angehören. So können sich wie bei der letzten Stichwahl zwei Mitglieder ein und derselben Partei gegenüberstehen.
Verwaltung
Eine zusammenhängende und geordnete Stadtverwaltung gibt es in Cleveland erst seit 1914. Dies beruht auf der Verfassungsänderung von 1912, wodurch die heutige Rechtsgrundlage für die Kommunale Selbstverwaltung geschaffen wurde. Davor bestand in der Stadt ein City-Commission Government, wonach die einzelnen Abteilungs- und Behördenleiter direkt gewählt wurden. Dies hatte sich wiederholt als chaotisch, ineffizient, korrupt und den komplexen Aufgaben einer Großstadt nicht gewachsen herausgestellt.[28]
Die Verwaltung gliedert sich in insgesamt acht Hauptabteilungen und rund zwei Dutzend Unterabteilungen. Neben den laut Verfassung von Ohio vorgeschriebenen Abteilungen für Recht, Finanzen, Öffentliche Sicherheit, Bauhof, Versorgungsbetriebe und Soziales nimmt vor allem der Bereich Wirtschaft und Stadtplanung breiten Raum ein. Für einige Zuständigkeiten wurden gemeinsam mit den Umlandgemeinden Zweckverbände eingerichtet. Dazu gehören der Nahverkehr in Gestalt der Greater Cleveland Regional Transit Authority (RTA), die Abwasserbeseitigung, der Soziale Wohnungsbau und die Regionalplanung.[28]
Der städtische Haushalt 2009[29] sah Einnahmen in Höhe von 512,1 Millionen und Ausgaben von in Höhe von 541,5 Millionen US-Dollar vor. Mit Abstand wichtigste Einnahmequelle war die Einkommensteuer (Income Tax) mit 290 Millionen; den größten Ausgabeposten bildete die Öffentliche Sicherheit (Public Safety) aus Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst mit 317 Millionen. Dazu rechneten die kommunalen Versorgungsbetriebe mit 641,1 Millionen Dollar Umsatz. Ende 2007 betrugen die Schulden 3,32 Milliarden US-Dollar bei 2,36 Milliarden Dollar Eigenkapital.[30]
Städtepartnerschaften
Städtepartnerschaften bestehen mit folgenden 21 Städten:[31]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Stadtzentrum
Das Stadtzentrum weist Bauten verschiedener architektonischer Epochen auf. Viele davon sind im Rahmen städtebaulicher Großprojekte entstanden. So befinden sich zahlreiche öffentliche Einrichtungen wie das Rathaus, die Stadtbibliothek und das Gericht in Monumentalbauten im neoklassizistischen Stil, die sich um die Parkanlage Cleveland Mall nördlich des Public Square gruppieren. Das Ensemble aus den Jahren 1910–31 zählt zu den bedeutendsten und umfangreichsten Beispielen neoklassizistischer Architektur der City-Beautiful-Bewegung aus der Zeit unmittelbar nach der Jahrhundertwende.[32][33]
Wahrzeichen der Stadt ist der 1930 fertiggestellte Terminal Tower an der Südecke des Public Square. Das in den Jahren 1922–30 errichtete Hochhaus im Beaux-Arts-/Art-Déco-Stil bildet zusammen mit angrenzenden Bürogebäuden einen Gebäudekomplex ähnlich dem Rockefeller Center in New York City – ist aber zehn Jahre früher entstanden. Der Turm mit seinen 708 Fuß (216 m) Höhe war bis 1967 das zweithöchste Gebäude in den Vereinigten Staaten und noch bis 1991 das höchste Gebäude Clevelands.[34] Seitdem wird er vom 289 Meter hohen Key Tower überragt.[35] Der dritte große Wolkenkratzer in der Innenstadt ist 200 Public Square (auch: BP Building) mit 200,6 Metern von 1985.[36] Daneben gibt es in der Innenstadt noch zwei Dutzend weitere Gebäude mit einer Höhe von über 80 Metern.[37] Der Anstieg des Geländes in diesem Bereich lässt den Betrachter die wahren Größenverhältnisse aber nicht immer zweifelsfrei erkennen.
In den 1960er und 1970er Jahren wurde die Innenstadt im Rahmen der Stadterneuerung zwischen der East 6th und East 17th Street nach Osten hin erweitert. Bei den Wohn- und Bürohäusern in diesem Gebiet herrscht der zeitgenössische Internationale Stil vor.[32]
Daneben gibt es noch einige markante Bauten im Viktorianischen Stil aus der Zeit um die Jahrhundertwende. Bedeutendstes Bauwerk aus dieser Epoche ist die Arcade von 1890, ein fünfgeschossiges überdachtes Einkaufszentrum mit einem 300 Fuß (91,4 m) langen Glasdach.[32] Aus der gleichen Epoche stammt eine Reihe ehemaliger Lagerhäuser am Hochufer des Cuyahoga westlich des Public Square, die den Historic Warehouse District bilden und heute luxuriöse Wohnungen und Ladengeschäfte beherbergen.[38]
Kunst und Museen
Als Stadt der Schwerindustrie hatte die klassische Kultur in Cleveland keinen leichten Stand. Das Cleveland Museum of Art wurde 1913 gegründet und der Bau 1916 fertiggestellt. In den 1920er Jahren wurden die meisten Symphonieorchester, Theater und Bühnen geschlossen; nur das Naturkundemuseum kam hinzu. Erst als die Wirtschaft der Stadt durch den Verfall der Schwerindustrie und des Hafens umstrukturiert werden musste und touristische Maßnahmen in den Blick der Öffentlichkeit kamen, wurden Institutionen wie die Oper (1976) und das Ballett (1976) neu gegründet.
In der 1931 eröffneten Severance Hall ist das Cleveland Orchestra beheimatet, eines der fünf großen klassischen Symphonieorchester der USA (Big Five).
Seit 1995 ist Cleveland der Sitz der Rock and Roll Hall of Fame and Museum.
Das Great Lakes Science Center bietet mehr als 340 interaktive naturwissenschaftliche Exponate und ein Omnimax-Kino, in dem naturwissenschaftliche Filme gezeigt werden.
Sport
In Cleveland sind insgesamt fünf Sportmannschaften aus den jeweils höchsten nordamerikanischen Profiligen beheimatet, wobei alle vier Nationalsportarten der USA vertreten sind. Bis auf einige Teilnahmen an den Finalrunden (Play-offs) einzelner Mannschaften blieben große sportliche Erfolge in den letzten Jahren jedoch aus.
Die Basketballmannschaft Cleveland Cavaliers spielt in der Eastern Conference der National Basketball Association (NBA). Die Lake Erie Monsters sind eine Eishockeymannschaft aus der American Hockey League (AHL). Die Cleveland Gladiators spielen in der Arena Football League, deren Spielbetrieb nach dem Bankrott der Liga 2009 im Herbst 2010 aber wieder aufgenommen werden soll. Die Cavaliers, Lake Erie Monsters und Gladiators bestreiten ihre Heimspiele in der Quicken Loans Arena.
Die Cleveland Indians aus der American League der Major League Baseball sind im Progressive Field beheimatet und tragen den Spitznamen „the Tribe“ (deutsch: der (Indianer-)Stamm). Die Footballmannschaft Cleveland Browns aus der National Football League exisiert seit 1999. Sie sind bereits die zweite Mannschaft mit diesem Namen, nachdem das ursprüngliche Team 1996 nach Baltimore umzog und sich dabei in Baltimore Ravens umbenannte. Die Browns sind im Cleveland Browns Stadium beheimatet.
Besonders im Eishockey blickt Cleveland auf eine lange Tradition zurück. Die Cleveland Barons gewannen zwischen 1937 und 1973 insgesamt neun Mal den Calder Cup und waren damit eines der erfolgreichsten AHL-Teams überhaupt. Bis zu ihrer Auflösung 2003 war mit den Cleveland Rockers zudem eines der acht Gründungsmitglieder der Frauen-Basketballliga Women’s National Basketball Association (WNBA) in Cleveland beheimatet. Ebenfalls aufgelöst wurde 2009 die Fußballmannschaft Cleveland City Stars aus der USL First Division, der zweithöchsten US-amerikanischen Fußballliga.
Bis 2007 wurde jährlich das Autorennen Grand Prix of Cleveland (deutsch: Großer Preis von Cleveland) der US-amerikanischen Rennserie Champ Car World Series ausgetragen. Die Rennen fanden auf dem Flughafenkurs des Cleveland Burke Lakefront Airport statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Wichtigstes Standbein der Wirtschaft bilden medizinische Einrichtungen. Die renommierte Akademie Cleveland Clinic Foundation ist mit 10.000 Beschäftigten[39] der größte Arbeitgeber in der Region; zusammen mit weiteren Einrichtungen sind über 30.000 Personen in diesem Sektor beschäftigt. Es folgen Banken und Versicherungen sowie der Öffentliche Dienst mit jeweils über 10.000 Beschäftigten.[40].
Infolge des Niedergangs der Schwerindustrie hat Cleveland als Produktionsstandort stark an Bedeutung eingebüßt. Die größten verbliebenen Industriebetriebe sind die Gießerei und das Motorenwerk der Ford Motor Company mit rund 1.900 Beschäftigten[41] und der Stahlkonzern Mittal Steel mit einem Walzstahlwerk mit 1.460 Beschäftigten[42]. Ferner unterhalten General Motors und Lincoln Electric (Schweißgeräte) größere Fabriken.
Zahlreiche Großunternehmen haben ihren Firmensitz in Cleveland. Dies sind unter anderem Parker-Hannifin und die Eaton Corporation (Maschinenbau), Forest City Enterprises (Immobilien), Sherwin-Williams (Farben, Lacke und Baustoffe), die KeyBank, American Greetings (Grußkarten) und MTD (Gartengeräte). Bis vor einigen Jahren waren ebenso TRW Automotive (Raumfahrt, Automobiltechnik), OfficeMax (Bürobedarf), Standard Oil of Ohio (Petrochemie) und die US-Bank National City mit ihrem Hauptsitz vertreten. 1995 bestand in Cleveland statistisch gesehen die drittgrößte Ansammlung von Großunternehmen in den USA.[43]
Ferner hat die Stadt eine lange Tradition als Standort für die industrielle Forschung. Die Forschungszentren von National Carbon und General Electric (Nela Park) datieren bereits aus den 1910er Jahren und gehörten zu den ersten Einrichtungen dieser Art in den USA. Das Glenn Research Center der NASA entwickelt seit 1941 Technologien für die Luft- und Raumfahrt. Mitte der 1980er Jahre waren in der Stadt über 200 industrielle Forschungseinrichtungen in Betrieb.[44]
Infolge des Strukturwandels in den 1980er und 1990er Jahren war Cleveland über viele Jahre überdurchschnittlich stark von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote lag um 2000 herum stets zwischen 7,5 und 10 % und damit rund doppelt so hoch wie im Durchschnitt von Ohio. Im Juni 2009 stieg sie zwar auf 12,2 %, lag dafür aber nur noch geringfügig über dem Durchschnitt von 11,2 %.[45] Die Arbeitslosigkeit ist vornehmlich strukturell bedingt und betrifft vor allem Geringqualifizierte.[46]
Cleveland gehörte im vergangenen Jahrzehnt zu den ärmsten Städten der USA mit einer Armutsquote von rund 30 %.[47] 2007 betrug das durchschnittliche Haushaltseinkommen 27.007 US-Dollar und damit nur 54 % des US-Durchschnitts.[48] Zudem haben die Abwanderung der Industrie und die starke Zersiedelung zu wegbrechenden Steuereinnahmen, Leerständen und verringerter Lebensqualität geführt.[2]
Verkehr
Straße
Cleveland ist über mehrere Autobahnen an das Netz der Interstate-Highways angeschlossen. Die I-90 Seattle–Boston verläuft entlang des Eriesee, die I-80 San Francisco–New York City verläuft etwa 22 km Luftlinie südlich an der Stadt vorbei. Von Süden her führen die I-71 aus Columbus und Cincinnati sowie die I-77 in die Stadt. Als Umfahrungsrouten dienen die I-480 im Süden und die I-271 im Osten.
Weitere wichtige sternförmige Ausfallrouten sind die U.S. Routes 6, 20, 42, 422 und 322. Diese Straßen sind dafür streckenweise autobahnähnlich ausgebaut. Die Innenstadttangente der I-90, der so genannte Innerbelt Freeway, entspricht teilweise nicht heutigen Standards und weist verhältnismäßig enge und gefährliche Kurven auf.[49]
Die Greyhound Lines betreiben eine Reihe von Fernbuslinien in benachbarte Großstädte und betreiben dafür einen Busbahnhof in der Innenstadt. Vom südwestlichen Vorort Brook Park fahren die Busse der Lakefront Trailways nach Columbus, Athens sowie Charleston in West Virginia.[50]
Luftverkehr
Der 1925 eröffnete Flughafen Cleveland Hopkins International Airport befindet sich am südwestlichen Rand des Stadtgebiets, rund 16,7 km Luftlinie vom Stadtzentrum entfernt. Er ist Drehkreuz für die Fluggesellschaft Continental Airlines und ist mit rund elf Millionen Flugreisenden der wichtigste Flughafen in Ohio. 1968 war er der erste Flughafen in den Staaten mit direktem Schnellbahnanschluss. Am Nordrand der Innenstadt, direkt am Seeufer, liegt der wesentliche kleinere Cleveland Burke Lakefront Airport, der nur der Allgemeinen Luftfahrt dient.[51]
Schifffahrt
Der Hafen Port of Cleveland liegt zu beiden Seiten der Mündung des Cuyahoga in den Eriesee und erstreckt sich einige Flusskilometer ins Landesinnere. Gemessen am Umschlag von durchschnittlich 12,5 Millionen Tonnen jährlich ist er der viertgrößte Hafen im Bereich der Großen Seen. Über 95 % der Fracht entfallen dabei auf Schüttgut wie Kalkstein, Eisenerz und Getreide; bei Stückgut sind vor allem Stahl und Maschinen von Bedeutung.[52]
Der Cuyahoga ist von seiner Mündung bis zum Stahlwerk hin verbreitert und ausgebaggert und wird von Frachtschiffen befahren. Daher haben die Bahn- und Straßenbrücken in diesem Bereich entweder eine sehr hohe Durchfahrtshöhe oder sind als Klapp- und Hubbrücken ausgeführt.
Eisenbahn
Als alte Industriestadt innerhalb des Rust Belt ist Cleveland auch wichtiger Eisenbahnknoten für den Güterverkehr. Das gesamte Stadtgebiet, davon insbesondere der Bereich um den unteren Cuyahoga und die alten Industriestandorte im Süden und Südosten, ist von einer Vielzahl von Bahnstrecken, Industrieanschlussgleisen, Güterbahnhöfen und entsprechenden Brachen durchzogen. Einst von New York Central Railroad, New York, Chicago and St. Louis Railroad, Baltimore and Ohio Railroad, Pennsylvania Railroad und Erie Railroad betrieben, gehören die Strecken heute größtenteils zur Norfolk Southern und zur CSX Transportation sowie zu einem knappen Dutzend kleiner, lokaler Gesellschaften.[53]
Der einst bedeutende Personennah- und -fernverkehr spielt seit den 1960er Jahren keine Rolle mehr. Amtrak bedient die Relationen Washington–Chicago und New York City–Chicago mit je einem Zugpaar täglich und benutzt hierfür einen kleinen unscheinbaren Haltepunkt am Seeufer.[54] Der ursprüngliche Zentralbahnhof im Tower City Center im Stadtzentrum wird heute nur noch im innerstädtischen Verkehr bedient.
Nahverkehr
Zwischen dem Flughafen, der Innenstadt und dem nordöstlichen Rand der Stadt ist seit 1955 mit der Red Line eine Schnellbahnlinie in Betrieb. Zwei Light-Rail-Linien führen in den östlichen Vorort Shaker Heights. Diese sind im Gegensatz zu den meisten derartiger Systeme in den USA bereits seit den 1910er Jahren durchgehend in Betrieb.[55]
Die Bahnen werden zusammen mit einem vergleichsweise sehr gut ausgebauten Busnetz von der örtlichen Verkehrsbehörde Greater Cleveland Regional Transit Authority (RTA) betrieben. Der Nahverkehr wird mit 1 Prozentpunkt der Umsatzsteuer des Cuyahoga County finanziert, die rund zwei Drittel der Einnahmen ausmacht.[56][57]
Gas, Wasser und Strom
Die städtischen Wasserwerke versorgen Cleveland und 68 seiner Umlandgemeinden mit Trinkwasser. Das Einzugsgebiet ist 640 Quadratmeilen (1658 km²) groß und umfasst über 8.000 Kilometer Leitungen mit 414.000 Anschlüssen und 1,5 Millionen Bewohnern.[58] Das Trinkwasser wird über kilometerlange Saugleitungen vom Grund des Eriesees gefördert und anschließend aufbereitet. Die an sich sehr gute Trinkwasserqualität wurde in der Öffentlichkeit lange bezweifelt, weil seit jeher auch sämtliche Abwässer in den See geleitet werden. Die Versorgung der vergleichsweise wohlhabenden Vororte war und ist angesichts der schwierigen Finanzlage der Stadt eine wichtige Einnahmequelle.[59]
Auf dem örtlichen Strommarkt gibt es zwei konkurrierende Anbieter, einerseits die privatwirtschaftliche Illumniating Company, eine Tochtergesellschaft des Energieunternehmens FirstEnergy, und andererseits die städtische Cleveland Public Power (CPP). CPP ist der nach eigenen Angaben größte kommunale Stromanbieter Ohios.[60] Einziger örtlicher Gasanbieter ist Dominion East Ohio, eine Tochtergesellschaft des Energieversorgers Dominion.[61]
Bildung
Schulen
Der örtliche Schulbezirk Cleveland Metropolitan School District verfügt über 114 öffentliche Schulen mit rund 50.000 Schülern und knapp 3.800 Lehrern.[62] Er ist damit neben Columbus der größte Schulbezirk Ohios. Daneben gibt es eine Reihe von Schulen in privater oder kirchlicher Trägerschaft.[63]
Die Verwaltung der öffentlichen Schulen untersteht seit 1998 dem Bürgermeister. Zwar gibt es auch in Cleveland ein kommunales Schulgremium (School Board), das sich um Schulpolitik, Finanzen, Qualitätssicherung und Öffentlichkeitsarbeit kümmert. Doch die Mitglieder dieses school board werden nicht wie sonst in Ohio üblich von der Bevölkerung gewählt, sondern vom Bürgermeister ernannt. Dies ist eine für Ohio einzigartige Form der Schulverwaltung.[64]
Zuvor waren die Schulen in direkter öffentlicher Selbstverwaltung organisiert und somit politischer Kontrolle entzogen. Die Bevölkerung wählte ein fünfköpfiges School Board, das wiederum einen School Superintendent zum Verwaltungschef ernannte. Ähnlich der anfänglichen Organisation der Stadtverwaltung erwies sich diese Konstruktion als korrupt, zerstritten und ineffizient.[65]
Darüber hinaus war die Verwaltung über Jahrzehnte hinweg den Problemen nicht gewachsen, die sich aus der Zuwanderung der Schwarzen ergeben hatten. Zwischen 1950 und 1963 waren die Schülerzahlen von 100.000 auf über 150.000 angewachsen, wobei immer mehr Kinder aus sozial benachteiligten Familien stammten. Dem auftretenden Mangel an Lehrkräften, Lernmitteln und Schulgebäuden konnte nur schleppend begegnet werden, weil der anhaltende White Flight die finanzielle Basis der Schulen schwinden ließ. Steuererhöhungen zum Ausgleich des wachsenden Defizits wurden von der Bevölkerung jedoch abgelehnt.[65][66]
Dazu kam, dass die US-Bundesrichter die ungleichmäßige Verteilung der schwarzen Schüler, die sich aus der Bevölkerungsstruktur in der Stadt ergab, als Diskriminierung ansahen. In einem Urteil von 1978 verfügten sie, dass Schüler aller Ethnien gleichmäßig über alle städtische Schulen zu verteilen seien. Daraufhin mussten 22 Jahre lang täglich 30.000 Schüler unter hohem Kostenaufwand zwischen den Schulsprengeln hin- und hergefahren werden. Dieses so genannte Desegregation Busing oder Busing hat nach allgemeiner Ansicht die Abwanderung der Weißen in die Vororte verstärkt und durch seine hohen Kosten die finanziellen Probleme weiter verschärft.[65]
Durch die anhaltend schlechten Lernbedingungen wuchs die Zahl der Schulabbrecher. 1998 erreichte Cleveland mit einer Quote von 28 % High-School-Absolventen nur knapp die Hälfte des US-Durchschnitts und lag damit im bundesweiten Vergleich auf dem letzten Platz.[67] Seit der Verwaltungsreform von 1998 stieg die Quote zwar auf über 60 % an, sie liegt aber immer noch deutlich unterhalb der anderen Großstädte Ohios.[68]
Universitäten und Hochschulen
Cleveland ist Standort mehrerer Hochschulen, darunter dreier Universitäten. Die renommierte, private Forschungsuniversität Case Western Reserve University (CWRU) entstand 1967 aus dem Zusammenschluss der 1880 gegründeten Case Institute of Technology mit der 1826 gegründeten Western Reserve University. Zu den insgesamt acht Fachbereichen gehört insbesondere eine herausragende medizinische Fakultät. Die Lehr- und Forschungseinrichtungen liegen im University Circle; einige Studiengänge werden in Zusammenarbeit mit den umliegenden Kulturzentren und der Cleveland Clinic durchgeführt. Die Case Western hat (2000) rund 4900 Angestellte und (2001) knapp 9500 eingeschriebene Studenten sowie ein Stiftungsvermögen von über einer Milliarde US-Dollar.[69][70]
Die katholische John Carroll University (JCU) ist eines von 28 Jesuitenkollegien in den USA. Sie wurde 1886 von ausgewanderten deutschen Jesuiten unter dem Namen St. Ignatius College gegründet. An der JCU sind 3100 Bachelor- und 700 Masterstudenten eingeschrieben sowie 385 wissenschaftliche Mitarbeiter beschäftigt. Die angegliederte Boler School of Business gehört laut U.S. News & World Report zu den besten Managementschulen der USA. Der Campus befindet sich seit 1935 im Vorort University Heights etwa 13,5 km östlich der Innenstadt.[71][72]
Die staatliche Cleveland State University (CSU) besteht seit 1964. Sie geht auf eine Initiative des Bundesstaates Ohio zurück, durch Schaffung neuer Universitäten breiten Bevölkerungsschichten höhere Schulbildung zu ermöglichen. Die CSU wuchs durch zahlreiche Institutsneubauten bis etwa 1980 schnell auf über 15.000 Studenten und 450 wissenschaftliche Mitarbeiter an. Obwohl sie eigentlich eine eher durchschnittliche US-amerikanische Universität ist, hat die rechtswissenschaftliche Fakultät besondere Bedeutung. Dies geht auf die Eingliederung des Cleveland-Marshall College of Law im Jahre 1969 zurück, dessen Ursprünge bis 1897 zurückreichen. Der Standort der CSU liegt an der East 17th Street östlich der Innenstadt.[73]
Dazu kommen noch drei kleinere Hochschulen, die private Managementschule Chancellor University mit (1995) 1400 Studenten,[74] das Cleveland Institute of Art, eine Kunst- und Designhochschule mit rund 500 Bachelor-Studenten[75] sowie das Konservatorium, das neben 1700 Laien auch 400 ordentliche Musikstudenten zählt[76].
Das örtliche Community College Cuyahoga Community College (CCC) unterrichtet 25.000 Personen verteilt auf drei Standorte. Es geht auf dieselbe bundesstaatliche Initiative zurück wie die Cleveland State University und war im Zuge des Strukturwandels maßgeblich an der Umschulung der Industriearbeiter beteiligt.[77]
Medien
Die einzige in Cleveland verbliebene Tageszeitung ist der Plain Dealer. Er wird von der Mediengruppe Advance Publications herausgegeben und ist mit 300.000 verkauften Exemplaren an Werktagen und 400.000 an Sonntagen die auflagenstärkste Tageszeitung in Ohio. Aus dem selben Verlagshaus stammen die Sun Newspapers, eine Kette von Wochenzeitungen, die nur in den Vororten und auf der West Side erhältlich sind. Die beiden Redaktionen liefern auch die Meldungen für die regionale Nachrichten-Website cleveland.com.[78]
Wöchentlich erscheinen außerdem Crain's Cleveland Business, eine regionale Wirtschaftszeitung von Crain Communications sowie die Scene von Times-Shamrock Communications, eine kostenlose und werbefinanzierte Alternative Wochenzeitung mit einer Auflage von 60.000 Exemplaren.[79] Größte regionale Monatszeitschrift ist das Cleveland Magazine von Great Lakes Publishing mit einer Auflage von rund 45.000 Exemplaren. Die seit 1985 erscheinende Alternative Press widmet sich Moderner Musik und wird in ganz Nordamerika und vielen weiteren Ländern vertrieben, darunter auch in Deutschland.
Der Fernsehmarkt bietet eine Reihe regionaler Fernsehanstalten. Sie gehören zu den großen Medienunternehmen (Networks) des Landes wie NBC, ABC, FOX oder der spanischsprachigen Univision und strahlen deren Mantelprogramme aus. Daneben ist der nicht-kommerzielle Public Broadcasting Service (PBS) mit dem US-weiten Kanal PBS World, dem regionalen Ohio Channel und dem Spartensender Create vertreten.
Außerdem sind mehr als zwei Dutzend meist regionale Hörfunksender verschiedener Genres zu empfangen, die meisten auf UKW. Darunter befindet sich auch ein Ableger des National Public Radio (NPR). Auch die drei großen Universitäten unterhalten jeweils einen eigenen Radiosender.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Samuel W. Alderson (1914–2005), Erfinder
- Steven Adler (* 1965), Schlagzeuger
- Ray Austin (* 1970), Boxer
- Albert Ayler (1936–1970), Wegbereiter des Free Jazz
- Benny Bailey (1925–2005), Jazztrompeter
- Gregor Benko (* 1944), Publizist und Plattenproduzent
- David Berkman (* 1964), Jazz-Pianist, Arrangeur und Komponist
- Halle Berry (* 1966), Filmschauspielerin
- Robert J. Bulkley (1880–1965), US-Senator
- Thomas A. Burke (1898–1971), Bürgermeister von Cleveland und US-Senator
- Judith Butler (* 1956), Literaturwissenschaftlerin, Genderforscherin, Autorin
- Jeffrey A. Carver (* 1949), Science-Fiction-Schriftsteller
- Tracy Chapman (* 1964), Sängerin
- Gilby Clarke (* 1962), Gitarrist
- Kid Cudi (* 1984), Rapper und Produzent
- Bob Cunningham (* 1934), Jazz-Bassist und Komponist
- Harvey Williams Cushing (1869–1939), Neurologe und Chirurg
- Howard Da Silva (1909–1986), Film- und Theaterschauspieler (geboren als Howard Silverblatt)
- Stephen R. Donaldson (* 1947), Science-Fiction-Schriftsteller
- Lauren Shuler Donner (* 1949), Filmproduzentin und Filmschauspielerin
- Morey Feld (1915-1971), Jazzmusiker
- Robert L. Fish (1912–1981), Schriftsteller
- Neil Giraldo (* 1955), Gitarrist und Songwriter
- Donald A. Glaser (* 1926), Physiker, Neurobiologe und Nobelpreisträger
- Jamey George Haddad (* 1952), Schlagzeuger und Perkussionist
- Arsenio Hall (* 1955), Schauspieler und Komiker
- Grace Hoffman (1921–2008), Opernsängerin (Mezzosopran)
- Gerald Humel (1931-2005), Komponist
- Katharine Kerr (* 1944), SF- und Fantasy-Schriftstellerin
- Johnny Kilbane (1889–1957), Boxer
- Don King (* 1931), Boxpromoter
- Dennis Kucinich (* 1946), Politiker
- Harvey S. Laidman (* 1942), Filmproduzent und Regisseur
- Mitch Longley (* 1965), Schauspieler
- Joe Lovano (* 1952), Jazz-Saxophonist
- James Arthur Lovell (* 1928), Astronaut
- James Thomas Lynn (* 1927), Politiker
- Henry Mancini (1924–1994), Komponist von Filmmusiken
- Madeline Manning (* 1948), Leichtathletin und Olympiasiegerin
- Don McCafferty (1921-1974), Footballtrainer
- Paul Newman (1925–2008), Filmschauspieler
- Chuck Noll (* 1932), American-Football-Spieler und -Trainer
- Käthe Papke (1872–1951), deutsche Schriftstellerin
- John Popper (* 1967), Bluesmusiker
- Monica Potter (* 1971), Schauspielerin
- John Prchlik (1925-2003), American-Football-Spieler
- Mina Rees (1902–1997), Mathematikerin
- Murray Salem (1950–1998), Filmschauspieler und Drehbuchautor
- Milton Jerrold Shapp (1912–1994), Politiker
- Elliott Sharp (* 1951), Multiinstrumentalist und Komponist
- Eric Singer (* 1958), Schlagzeuger
- Brian Stepanek (* 1971), Schauspieler
- Emerson Whithorne (1884–1958), Komponist
- Roger Zelazny (1932–1995), Fantasy-Schriftsteller
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Anthony J. Celebrezze, 1910–1998, Bürgermeister von Cleveland und US-Gesundheitsminister
- Philipp Bickel, 1829–1914, baptistischer Theologe und Publizist
Sonstige
- Bone Thugs-N-Harmony Gründung 1992, HipHop Musiker
- Chimaira Gründung 1998, Metal-Band
Einzelnachweise
- ↑ Physiogeographic Regions of Ohio. State of Ohio : Department of Natural Resources : Division of Geological Survey, abgerufen am 18. September 2009.
- ↑ a b Sustainability : Trends. City of Cleveland Planning Commission, abgerufen am 17. September 2009.
- ↑ a b Cleveland Climate Page. National Weather Service Forecast Office (NWS), abgerufen am 18. September 2009.
- ↑ Ich folge hier im Wesentlichen dem Beitrag von David S. Brose (Royal Ontario Museum) in The Encyclopedia of Cleveland History.
- ↑ Cleveland: A Bicentennial Timeline. In: Encyclopedia of Cleveland History. Abgerufen am 31. Oktober 2008.
- ↑ a b c d Cleveland city, Ohio - Fact Sheet - American FactFinder. American FactFinder, United States Census Bureau, 2000, abgerufen am 29. März 2010 (Ergebnisse der US-Volkszählung 2000, teilweise auch zugehöriges Kartenmaterial. Stellenweise durch eigene Berechnungen ergänzt).
- ↑ a b c John J. Grabowski: IMMIGRATION AND MIGRATION. In: Encyclopedia of Cleveland History. Case Western Reserve University, 2. März 1998, abgerufen am 30. März 2010.
- ↑ Susan M. Papp: HUNGARIANS. In: Encyclopedia of Cleveland History. Case Western Reserve University, 1. Juni 1998, abgerufen am 29. März 2010.
- ↑ a b Encyclopedia of Cleveland History:AFRICAN AMERICANS. Case Western Reserve University, abgerufen am 21. September 2009.
- ↑ siehe dazu u. a.: Population. City of Cleveland, City Planning Commission, 2008, abgerufen am 30. März 2010.
- ↑ Cleveland Division of Police Statistics : As of Year End 2009. City of Cleveland – Division of Police, 22. Januar 2010, abgerufen am 26. März 2010.
- ↑ Table 8 - Crime in the United States 2008. In: Crime in the United States. U.S. Department of Justice — Federal Bureau of Investigation (FBI), September 2009, abgerufen am 26. März 2010 (Excel-Tabelle und eigene, darauf aufbauende Berechnungen).
- ↑ Michael V. Wells, Cleveland State University: CRIME. In: Encyclopedia of Cleveland History. Case Western Reserve University, 15. Juli 1997, abgerufen am 26. März 2010.
- ↑ CLEVELAND POLICE DEPARTMENT. In: Encyclopedia of Cleveland History. Case Western Reserve University, 20. Mai 2002, abgerufen am 26. März 2010.
- ↑ Das U.S. Census Bureau darf von Gesetzes wegen keine Daten zur Religionszugehörigkeit erheben. Stattdessen werden vielfach andere Statistiken (Umfragen oder die Zahl der Gebetshäuser im Telefonbuch(!)) herangezogen. Diese Zahlen sind naturgemäß ungenau und beziehen sich höchstens auf den County. Da sich insbesondere die Bevölkerungsstruktur Clevelands erheblich von derjenigen des County oder Ohios unterscheidet, sind die zitierten Statistiken erst recht mit gewisser Vorsicht zu genießen, Anm. d. Verf.
- ↑ a b James Toman: ISLAMIC RELIGION. In: Encyclopedia of Cleveland History. Case Western Reserve University, 17. Juli 1997, abgerufen am 31. März 2010.
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- ↑ siehe dazu auch: Seite „Stadtvertretung“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 20. September 2009, 15:20 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Stadtvertretung&oldid=64723454 (Abgerufen: 22. September 2009, 18:44 UTC)
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- ↑ Der bekannteste Vertreter dieser städtebaulichen Gestaltungsweise ist die National Mall in Washington D.C. zwischen dem Kapitol und dem Lincoln Memorial, Anm. d. Verf.
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- ↑ nach eigenen Angaben auf clevelandclinic.org 39.000 Beschäftigte; diese Zahl wird häufiger genannt, bezieht sich jedoch nicht auf Cleveland, Anm. d. Verf.
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Weblinks
- City Of Cleveland Home Page (engl.)
- Offizielle Auskunft für Touristen & Kongreßteilnehmer (engl.)
- The Encyclopedia Of Cleveland History (engl.)
- NASA Glenn Research Center (engl.)
- Bund deutsch-amerikanischer Vereine von Groß-Cleveland
- Hochhäuser und Architektur in Cleveland