Kassel

kreisfreie Bezirks- und Großstadt an der Fulda in Nordhessen, Deutschland
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Wappen Karte
Wappen der Stadt Kassel Karte Kassel in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Kreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 107 km²
Einwohner: 194.146 (1.1.2003)
Bevölkerungsdichte: 1.824 Einwohner/km²
Höhe: 132.9 m. ü. NN (Fulda) bis
615.5 m. ü. NN (Hohes Gras)
Innenstadt bei 163.0 m. ü. NN
Postleitzahlen: 34117-34134 (alte PLZ 3500)
Telefonvorwahl: 0561
Geografische Lage: 51° 19' n. Br.
09° 30' ö. L.
KFZ-Kennzeichen: KS (auch für Landkreis)
Amtliche Gemeindekennzahl: 06 6 11 000
Gliederung des Stadtgebiets: 23 Ortsbezirke
Adresse der Stadtverwaltung: Obere Königsstraße 8
34117 Kassel
Webseite: www.stadt-kassel.de
E-Mail-Adresse: info@stadt-kassel.de
Politik
Oberbürgermeister: Georg Lewandowski (CDU)
Regierende Parteien: CDU - Grüne
"Kooperation" seit Okt. 2003

Kassel (bis 1926 amtlich "Cassel") ist die größte Stadt Nordhessens und nach Frankfurt am Main und Wiesbaden die drittgrößte Stadt des gesamten Bundeslandes Hessen. Sie ist Sitz des Regierungsbezirks Kassel und des Landkreises Kassel und liegt relativ zentral in Deutschland, etwas nordwestlich des geografischen Mittelpunktes Deutschlands, nahe der Grenze zu Niedersachsen in einem Talkessel an der Fulda und an der Autobahn- bzw. Eisenbahnhauptverbindung Hannover-München. Nächst größere Städte sind Hannover, ca. 164 km nördlich, Dortmund, ca. 165 km westlich und Frankfurt am Main, ca. 190 km südlich von Kassel. Kassel bildet eines der 9 Oberzentren des Landes Hessen.

International bekannt ist Kassel vor allem durch die Kunstausstellung documenta, die seit 1955 alle 5 Jahre für 100 Tage hier stattfindet, zuletzt im Jahre 2002; aus diesem Grund nennt sich Kassel seit März 1999 documenta-Stadt. Die Stadt Kassel bewirbt sich für das Jahr 2010 um den Titel der Kulturhauptstadt Europas. Die Einwohnerzahl der Stadt Kassel überschritt um das Jahr 1899 die 100 000-Grenze, wodurch sie zur Großstadt wurde.

Nachbargemeinden

Im Uhrzeigersinn beginnend im Norden (mit Ausnahme von Staufenberg, das Teil des Landkreises Göttingen (Niedersachsen) ist, gehören alle zum Landkreis Kassel: Ahnatal, Vellmar, Fuldatal, Staufenberg, Niestetal, Kaufungen, Lohfelden, Fuldabrück, Baunatal, Schauenburg, Habichtswald.

Wappen

Beschreibung: In Blau ein silberner Schrägbalken, begleitet von oben 6 und unten 7 schräglinks gestellten silbernen Kleeblättern. Die Stadtfarben sind Weiß-Blau.

Bedeutung: Die Kleeblätter als Stadtzeichen sind schon seit dem 14. Jahrhundert nachweisbar und zwar als Wasserzeichen von Papier. Auch der Schrägbalken, der früher auch als Wellenbalken zu sehen war, ist schon seit dem 13. Jahrhundert nachweisbar und bezieht sich wohl auf die Lage an der Fulda, womit man von einem "redenden" Wappen spricht. Offensichtlich ging in Kassel schon sehr früh eine bedeutende Brücke über den Fluss, weshalb er für die dortige Siedlung so bedeutend war, dass man ihn als Symbol in das Stadtwappen aufnahm. Weshalb gerade 13 Kleeblätter abgebildet sind, lässt sich nicht historisch belegen.

Geografie

 
Kassel, Blick über Harleshausen zum Habichtswald mit "Herkules", von NO (2003-12-24)


Kassel liegt im sog. "Kasseler Becken", einer Senke, die von der Fulda und den im Stadtgebiet mündenden Nebenflüssen und Bächen (Drusel, Ahne, Losse, Wahlebach und Nieste) durchflossen wird. Die Senke wird am linken Ufer der Fulda umrandet von den Ausläufern des Habichtswaldes im Westen und Süden und von den Ausläufer des Reinhardswaldes im Norden sowie am rechten Ufer vom Kaufunger Wald und der Söhre.

Das Bild der Innenstadt wird geprägt durch den Neuaufbau nach den Zerstörungen des 2. Weltkrieges. An den Stadtrandlagen wachsen die Wohnbebauungen der umliegenden Gemeinden (insbesondere Vellmar, Kaufungen, Lohfelden und Baunatal) immer näher an das Stadtgebiet heran.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Kassel (Castella) findet sich 913. Bereits vor 1189 erhält Kassel das Stadtrecht. Landgraf Heinrich von Hessen nimmt im Jahre 1277 hier seine Residenz und macht Kassel damit zur Hauptstadt Hessens.

1567 wird nach dem Tod Phillipps von Hessen im sogenannten Vierbrüdervergleich aus der Hälfte des hessischen Territoriums die Landgrafschaft Hessen-Kassel errichtet, weiterhin entstehen die Landgrafschaften Hessen-Marburg, Hessen-Rheinfels und Hessen-Darmstadt. Nach dem Erlöschen zweier Linien bestehen ab 1604 noch Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt mit den gleichnamigen Haupt- und Residenzstädten.

1685 werden in Kassel ca. 1700 Hugenotten aufgenommen und für sie die Oberneustadt nach den Plänen des Architekten du Ry errichtet.

 
Kassel, Orangerie, Gesamtansicht von der Schönen Aussicht, von NNO (ca. 2003-12-18)

1803 behält Kassel die Hauptstadtfunktion in der zum Kurfürstentum Hessen erhobenen vormaligen Landgrafschaft Hessen-Kassel bei. Das Kurfürstentum verschwindet mit der französischen Invasion 1807 zunächst wieder von der Landkarte. Kassel ist in der sogenannten Franzosenzeit Hauptstadt des von Napoleons Bruder Jérôme regierten Königreich Westphalen.

1813 ist Kassel wieder Haupt- und Residenzstadt des wieder hergestellten Kurfürstentums Hessen. Hier bildet Kassel einen Stadtkreis und ist gleichzeitig Sitz des Landkreises Kassel. Ab 1831 nimmt der kurhessische Landtag im Ständehaus am heutigen Ständeplatz seinen Sitz.

1866 wird das Kurfürstentum Hessen von Preußen besetzt, welche es mit dem ebenfalls okkupierten Herzogtum Nassau und der besetzten Freien Reichsstadt Frankfurt zur Provinz Hessen-Nassau vereinigt. Kassel verliert seine Funktion als Residenzstadt, wird aber Sitz des Oberpräsidenten der neuen Provinz. Gleichzeitig wird die Stadt Hauptstadt eines Regierungsbezirks und bleibt Sitz des nunmehr preußischen Landkreises Kassel. Sie selbst bleibt kreisfrei.

1870 wird Napoleon III. nach der Kapitulation am 2. September, als Gefangener im Schloss Wilhelmshöhe inhaftiert.

Ab 1891 ist Kassel Sommerresidenz des Deutschen Kaisers (bis 1918). Die Stadt darf daher in jener Zeit wieder ihren bis 1866 geführten Titel "Haupt- und Residenzstadt" führen.

Um die Jahrhundertwende vom 19. ins 20. Jahrhundert überschreitet die Einwohnerzahl der Stadt die 100.000-Grenze, Kassel ist Großstadt.

1933 wird Kassel "Gauhauptstadt" des Dritten Reichs.

Am 22. Oktober 1943 wird die Kasseler Innenstadt durch einen Luftangriff nahezu komplett zerstört. Etwa 10.000 Menschen kommen in den Flammen und Trümmern um. Am Ende des 2. Weltkriegs fällt die Stadt zusammen mit der ganzen Provinz Hessen-Nassau unter amerikanische Besatzungsmacht. Diese bilden das neue Land Hessen. Kassel bleibt Sitz des Regierungsbezirks und des Landkreises Kassel und wird auch weiterhin als kreisfreie Stadt innerhalb des neuen Landes geführt.

1949 bewirbt sich Kassel, neben Bonn, Frankfurt und Stuttgart, um den Sitz des Bundestages. Am 29. November 1949 wird jedoch Bonn mit 200 gegen 176 Stimmen vom Bundestag zur provisorischen Bundeshauptstadt gewählt.

Als "Entschädigung" wird Kassel 1954 Sitz sowohl des Bundesarbeitsgerichts wie des Bundessozialgerichts. 1999, im Zuge der deutschen Wiedervereinigung, wird das Bundesarbeitsgericht nach Erfurt verlegt.

Am 21. Mai 1970 treffen sich, als Gegenbesuch zum Treffen am 19. März in Erfurt, Bundeskanzler Willy Brandt und der stellvertretende Vorsitzende des Staatsrats Willi Stoph in Kassel. Dies sind die ersten deutsch-deutschen Treffen auf Regierungsebene. Die von Willi Brandt in Kassel, als Vorentwurf für ein zu schließendes Abkommen, vorgelegten 20 Punkte bildeten den Rahmen für den am 21. Dezember 1972 unterzeichneten Grundlagenvertrag.

Religionen

Kassel gehörte vor der Reformation zum Erzbistum Mainz. 1526 führte Landgraf Philipp d. M. in Hessen die Reformation ein. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts verordnete der Landgraf von Hessen-Kassel, Moritz der Gelehrte, das reformierte Bekenntnis. Ab 1731 wurde auch den Lutheranern ein eigener Gottesdienst und ein eigener Geistlicher zugestanden, weil sich Hessen seinerzeit mit dem lutherischen Schweden verbündet hatte. Die Kirchenverwaltung der (reformierten) Kirche in Hessen befand sich in Kassel, doch wurden später innerhalb des Landes Hessen-Kassel weitere Konsistorien (Kirchenverwaltungsbehörden) eingerichtet (1704 in Marburg, später auch in Hanau). Die Kasseler Behörde verwaltete die reformierten Gemeinden. Erst nach dem Übergang des Kurfürstentums Hessen an Preußen (1866) wurde 1873 ein einheitliches Konsistorium für den gesamten Regierungsbezirk Kassel innerhalb der Provinz Hessen-Nassau eingerichtet. Die später mit "Evangelische Landeskirche in Hessen-Kassel" benannte Kirche vereinigte sich 1934 mit der Evangelischen Landeskirche in Waldeck zur Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Innerhalb dieser Landeskirche gehören die Kirchengemeinden Kassels - sofern sie nicht zu einer Freikirche gehören - zu den Kirchenkreisen Kassel-Mitte, Kassel-Ost und Kassel-West des Sprengels Kassel.

Ab 1731 gab es auch wieder katholische Gemeindeglieder in Kassel und ab 1776 wurden auch wieder Gottesdienste zugelassen, zumal der damalige Landgraf Friedrich II. selbst katholisch geworden war. Der Anteil der Katholiken vergrößerte sich danach stets, so dass sich bald auch wieder eigenständige Pfarrgemeinden bildeten. Diese gehören seit 1821 zum Bistum Fulda. Innerhalb dieser Diözese gehören sie heute zum Dekanat Kassel innerhalb der gleichnamigen Region.

Politik

An der Spitze der Stadt Kassel stand der Rat. Die Bürgermeister vertraten die Gemeinde gegenüber dem Rat. Die Zahl der Bürgermeister schwankte zwischen 4 und 8. Sie wurden von den Zünften und der übrigen Bürgerschaft bestellt. Die Bürgermeister hatten Sitz und Stimme im Rat und überwachten das Finanz- und Steuerwesen der Stadt. Im Königreich Westfalen standen ein "Maire" und ein "Munizipalrat" nach französischem Vorbild an der Spitze der Stadt. In kurhessischer Zeit trat 1834 die hessische Gemeindeordnung in Kraft. Danach hatte Kassel einen Oberbürgermeister und einen Bürgermeister als leitenden und vollziehenden Beamten neben dem Stadtrat als mitverwaltende Instanz.

Die Stadtoberhäupter seit 1821:

Wirtschaft

Als ehemalige Residenzstadt wurde Kassel später Verwaltungs- und Behördensitz.

Seit dem 19. Jahrhundert gibt es vor allem Maschinenbau, speziell Lokomotiv- und Waggonbau sowie Rüstungsindustrie (Henschel, Wegmann, Credé); Komponenten des Transrapid wurden in Kassel gefertigt.

Verkehr

Kassel liegt an der Bundesautobahn A7 und besitzt ICE-Anschluss am Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe; der als Kopfbahnhof erbaute Hauptbahnhof in der Innenstadt ist nunmehr fast ausschließlich in den Regionalverkehr eingebunden.

Die Stadt verfügt über ein für ihre Größe verhältnismäßig leistungsfähiges Straßenbahn- und Busnetz. Die von der städtischen Kasseler Verkehrsgesellschaft (KVG) betriebenen Bahnen fahren teilweise bis ins Umland, z. B. nach Baunatal und Helsa. Ein weiterer Ausbau unter dem Stichwort Regiotram ist geplant. Dies ist ein Projekt um die Stadt Kassel mit dem Landkreis Kassel zu verbinden. Dieses Projekt soll Ende 2006 in Betrieb genommen werden. Insgesamt wird die Strecke, die über die Königstrasse und einer noch zu bauenden Unterführung unter dem Hauptbahnhof Kassel verläuft, eine Länge von 122 km betragen. Die folgenden Strecken sind geplant:

Der potentielle Ausbau des vorhandenen Flughafens Calden steht in der Diskussion, da er für die Wirtschaft Kassels von Bedeutung sei, aber die Wohnqualität durch erhöhte Emissionen belasten wird.

Ferner hat Kassel einen Hafen; ab hier ist die Fulda, ein Quellfluss der Weser, als Schifffahrtsweg (durch Schleusen und Wehre reguliert) auf der Flussstrecke bis Hann. Münden durch Dampfer (Ausflugsverkehr) und Sportboote nutzbar.

Kassel verfügt über zahlreiche Radwege, die z. T. mit Anforderungsampeln ausgestattet sind.

Medien

In Kassel erscheint als Tageszeitung die "Hessisch-Niedersächsische Allgemeine" (HNA), bis 1975 "Hessische Allgemeine", die 1959 aus der Fusion der "Hessischen Nachrichten" und der "Kasseler Zeitung" entstanden war.

Universitäten, Fachhochschulen, Akademien und Institute

  • Universität Kassel; gegründet 1970 als Gesamthochschule Kassel nahm sie mit dem Wintersemester 1971/72 den Lehrbetrieb auf; 2002 wurde der Name in Universität Kassel geändert (bereits zwischen 1633 und 1653 gab es in Kassel eine Universität); http://www.uni-kassel.de/

Städtepartnerschaften

Kassel unterhält Partnerschaften mit folgen Städten:

Stadtgliederung

 
Kassel, Harleshausen, Ahnatalstraße, Fachwerkhaus mit massivem Erdgeschoß zweite Hälfte 16. Jahrhundert, oberhalb daneben ein Wohnhaus, wohl um 1970

Das Stadtgebiet von Kassel ist in 23 Ortsbezirke eingeteilt. Jeder Ortsbezirk hat einen Ortsbeirat mit einem Ortsvorsteher als Vorsitzenden. Die Ortsbeiräte werden alle 5 Jahre von der Bevölkerung der Ortsbezirke direkt gewählt. Der Ortsbeirat ist zu allen wichtigen Fragen, die den Ortsbezirk berühren, zu hören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme obliegt dann jedoch der Stadtverordnetenversammlung der Gesamtstadt Kassel.

Innerhalb der Ortsbezirke gibt es zum Teil noch Stadtteile oder Siedlungen mit eigenem Namen, etwa Mulang oder Wesertor.

Die Ortsbezirke der Stadt Kassel:

valign="top"
  • 01 Mitte
  • 02 Süd
  • 03 West
  • 04 Wehlheiden
  • 05 Bad Wilhelmshöhe
  • 06 Brasselsberg
  • 07 Süsterfeld-Helleböhn
  • 08 Harleshausen
  • 09 Kirchditmold
  • 10 Rothenditmold
  • 11 Nord-Holland
valign="top"
  • 12 Philippinenhof-Warteberg
  • 13 Fasanenhof
  • 14 Wesertor
  • 15 Wolfsanger-Hasenhecke
  • 16 Bettenhausen
  • 17 Forstfeld
  • 18 Waldau
  • 19 Niederzwehren
  • 20 Oberzwehren
  • 21 Nordshausen
  • 22 Jungfernkopf
  • 23 Unterneustadt

Entwicklung des Stadtgebiets

Eingemeindungen

 
Kassel, Wahlershausen/Kirchditmold vom Park Wilhelmshöhe (Neuer Wasserfall) nach NO (2003-12-07)

Ehemals selbständige Gemeinden und Gemarkungen, die in die Stadt Kassel eingegliedert wurden.

Jahr Orte Zuwachs in ha
1899 Wehlheiden 372
1906 Wahlershausen, Kirchditmold, Rothenditmold, Bettenhausen 1.770
1926 Gutsbezirk Fasanenhof 142
1928 Gutsbezirk Oberförsterei Kirchdetmold, Wilhelmshöhe,
Kragenhof, Oberförsterei Elend
2.968
1936 Waldau, Niederzwehren, Oberzwehren, Nordshausen,
Harleshausen, Wolfsanger
2.483

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Volkszählungsergebnisse (&sup1) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter bzw. der Stadtverwaltung selbst.

Jahr Einwohnerzahlen
1472 4.500
1626 6.329
1773 17.311
1832 28.819
1871 46.362
1890 72.477
1895 81.752
1900 106.001
1910 153.196
16. Juni 1925 &sup1 171.234
Jahr Einwohnerzahlen
16. Juni 1933 &sup1 175.179
17. Mai 1939 &sup1 216.141
13. September 1950 &sup1 162.132
6. Juni 1961 &sup1 207.507
27. Mai 1970 &sup1 214.156
30. Juni 1975 207.800
30. Juni 1980 195.500
30. Juni 1985 184.500
27. Mai 1987 &sup1 187.288
30. Juni 1997 200.400

&sup1 Volkszählungsergebnis

Kultur und Sehenswürdigkeiten

 
Joseph Beuys, "7000 Eichen - Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung", Kassel, Wegmannstrasse, links Friedhof, dahinter Habichtswald

In der Innenstadt sind aufgrund der Kriegszerstörung und der Nachkriegs-Stadtplanung nur noch wenige historische Gebäude erhalten:

Brüderkirche (evang.) mit Renthof und Rondell, Martinskirche (evang.) mit den markanten Türmen der frühen Nachkriegszeit, Ottoneum, Marstall, Ruine des Zeughauses, Karlshospital, Druselturm, Ruine der Garnisonkirche, vereinfacht wiederaufgebaute Karlskirche (evang.), Fridericianum mit Zwehrener Turm (zeitweilig als Sternwarte genutzt), Überrest der Lutherkirche mit umgebenden Grabdenkmälern.

Im sog. Vorderen Westen von Kassel finden sich eindruckvolle Jugendstil-Gebäude; dabei handelt es sich zumeist um Mietswohnhäuser mit vielfältig gestalteten Fassaden.

Theater

  • Aktionstheaterkassel - Das Theater bietet "anspruchsvolle Produktionen im Übergangsbereich zwischen Theater und Bildender Kunst"
  • Flinntheater
  • ImproKS - Improvisationstheater
  • kleine bühne 70 - Das Amateur-Theater bietet u.a. Sketche, Komödien, Märchen, Kriminalstücke etc.
  • Spielraum Theater Kassel - Mobiles Kinder- und Jugendtheater
  • Staatstheater Kassel (Oper, Operette, Musical, Schauspiel)
  • TAF - Theater Am Fluss, entstanden 1999 unter dem Namen "Theater Neue Arbeit"
  • Wehlheider Hoftheater - Amateurtheater

Museen und Galerien

Zu den Staatlichen Museen Kassel (http://www.museum-kassel.de/) gehören:

In der Stadt gibt es zahlreiche weitere Museen und Ausstellungsorte:

 
Kassel, Gebäude des Stadtmuseums von SO (2003-12-28)

Bibliotheken

Universitäts-Bibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Gärten und Parks

 
Lac im Park Wilhelmshöhe, unterhalb des Schlosses, nach SO (2003-12-07)

Am westlichen Stadtrand von Kassel liegt eine Parkanlage von Weltgeltung: Der Bergpark Wilhelmshöhe mit Schloss Wilhelmshöhe, der Löwenburg und dem Herkules, dem Wahrzeichen der Stadt. Um 1700 wurde er von Landgraf Karl als barocke Parkanlage begonnen. Im 18./19. Jh. wurde der Bergpark teilweise zu einem englischen Landschaftspark umgestaltet. In den Sommermonaten finden dort 2 mal wöchentlich die sog. Wasserspiele statt.

Die Karlsaue ist eine ursprünglich barocke Parkanlage in der Nähe der Innenstadt mit dem Museum für Astronomie und Technikgeschichte in der Orangerie, dem Marmorbad und der Blumeninsel Siebenbergen.

Im Süden der Stadt liegt der Park Schönfeld mit dem Botanische Garten. Der Aschrottpark ist eine Bürgerstiftung und liegt oberhalb der wiederauf- und später umgebauten Stadthalle.

Der Henschelpark mit Mahnmal liegt zwischen Landesmuseum, Murhardtbibliothek und Weinberg.

Sport

 
Kassel, Auestadion, Nordtribüne von der Gegenseite (SW) nach NO (2003-12-06). KSV Hessen Kassel gegen Wörsdorf 2:1 (0:1)

Der Fußballverein KSV Hessen hat eine bewegte Vergangenheit. Wiederbegründet im Jahre 1998 spielt die Mannschaft nach viermaligem Aufstieg in Folge wieder in der Oberliga Hessen (Stand 2002/03).

Die DEL-Mannschaft Kassel Huskies spielt erfolgreich seit Jahren Erstliga-Eishockey. Traditionell ist der Sportverein Harleshausen im Handball gut aufgestellt. An der Fulda sind zahlreiche Rudervereine beheimatet.

Persönlichkeiten

Siehe Liste der Ehrenbürger von Kassel, Liste der Söhne und Töchter der Stadt Kassel.

Sonstiges

Regelmäßige Veranstaltungen

  • März/April: Frühjahrsmesse auf dem Messeplatz
  • Mai/Juni: Stadtfest in der Innenstadt
  • Juli/August: "Zissel" (Volksfest)
  • September: Internationales Theaterfestival im Staatstheater
  • September: Wilhelmhöher Berg- und Lichterfest
  • Oktober: Kasseler Musiktage
  • November/Dezember: Weihnachtsmarkt



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