Ferenc Fricsay

ungarischer Dirigent
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Ferenc Fricsay war ein ungarischer Dirigent (* 9. August 1914 in Budapest,† 20. Februar 1963 in Basel), der vor allem in Deutschland wirkte.

Absolvent der berühmten Budapester Musikhochschule, dirigierte er bis 1949 in seinem Heimatland Konzerte, Opern und trieb bald als einer der ersten "Medienstars" unter den Dirigenten auch die Rundfunkübertragung sowie die Schallplattenaufnahmetechnik voran. So spielte er nicht nur 1949 mit einer Tschaikowsky-Symphonie die erste Langspielplatte für die Deutsche Grammophon ein, sondern setzte sich auch früh für Stereoaufnahmen ein.

Sein relativ früher Tod nach schwerer Krankheit verhinderte, dass er dem als Schallplattendirigenten ebenso fleißigen "philharmonischen Alleinherrscher" Herbert von Karajan zur dauerhaften Konkurrenz wurde, obwohl es ihm gelang, Interpretationen von mehr als 200 klassischen Werken für die Nachwelt festzuhalten und er das damalige RIAS-Symphonie-Orchester ab 1948 auf einen den Berliner Philharmonikern vergleichbaren Standard brachte.

Eine bis heute unübertroffene Referenzaufnahme liegt in den drei Klavierkonzerten von Béla Bartók mit Geza Anda als Solisten vor.

Fricsay war von 1948 bis 1953 und von 1961 bis zu seinem Tod Generalmusikdirektor in Berlin.

Er ist der Vater des Theaterregisseurs Andras Fricsay, der einem breiten Publikum vor allem als Inszenator von Peter Maffays Musical "Tabaluga" bekannt geworden sein dürfte.