Porolissum

antike römische Siedlung im nordwestlichen Dakien
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Porolissum (Vorlage:ELSalt) ist eine antike Stadt im nordwestlichen Dakien, das heutige Moigrad-Jas, Kreis Cluj in Rumänien. Sie war ab 124 Verwaltungszentrum der Provinz Dacia Porolissensis, der sie den Namen gab. Die Zivilsiedlung wurde von Septimius Severus zum municipium erhoben.[1]

Veralteter Rekonstruktionsversuch des Haupttores (Porta praetoria) des Kastells Porolissum

Ausgrabungen

Rumänische Archäologen begannen in den frühen 1970ern, Ausgrabungen in Porolissum durchzuführen. Diese laufenden Ausgrabungen haben sowohl Überreste von militärischen Einrichtungen, als auch Überreste der einstigen Stadt freigelegt – darunter öffentliche Bäder, ein Amphitheater und ein Tempel zu Ehren Liber Pater. Zudem wurde eines der Tore des Kastells rekonstruiert. Derzeit konzentriert sich ein rumänisch-amerikanisches Archäologenteam darauf, das Forum der Stadt freizulegen.

Im Zentrum des Kastells wurde seit 2009 ein unterirdisches Gebäude untersucht, bei dem es sich um ein Mithräum handeln könnte.

Literatur

  • I. Bajusz: Das Militäramphitheater von Porolissum in Dakien (Kreis Salaj, Rumänien). In: Limes XIX. Proceedings of the XIXth International Congress of Roman Frontier Studies held in Pécs, Hungary, September 2003. University of Pécs, Pécs 2005, S. 881-890
  • Constantin Daicoviciu: Porolissum. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XXII,1, Stuttgart 1953, Sp. 265–270.
  • Nicolae Gudea: Porolissum - Schlußstein der Verteidigung Dakiens. In: H. Vetters, M. Kandler (Hrsg.): Akten des 14. Internationalen Limeskongresses 1986 in Carnuntum. S. 833-842
  • Nicolae Gudea, D. Tamba: Heiligtümer und Militär in Porolissum. In: Limes XIX. Proceedings of the XIXth International Congress of Roman Frontier Studies held in Pécs, Hungary, September 2003. University of Pécs, Pécs 2005, S. 471-484
  • Ioan Piso: Die Cohors III Campestris in Porolissum. In: Franziska Beutler, Wolfgang Hameter (Hrsg.): Eine ganz normale Inschrift ... und ähnliches zum Geburtstag von Ekkehard Weber. Festschrift zum 30. April 2005. Österreichische Gesellschaft für Archäologie, Wien 2005, S. 325-332

Einzelnachweise

  1. ILS 7130

Koordinaten: 47° 13′ 49″ N, 23° 7′ 36″ O