Jaguar

Art der Gattung Eigentliche Großkatzen (Panthera)
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Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Raubtier "Jaguar". Für andere Bedeutungen siehe Jaguar (Begriffsklärung)


Jaguar
Jaguar
Systematik
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Überfamilie: Katzenartige (Feloidea)
Familie: Katzen (Felidae)
Unterfamilie: Pantherinae
Gattung: Panthera
Art: Jaguar (P. onca)

Der Jaguar ist die größte Katze des amerikanischen Doppelkontinents. Äußerlich sieht dieses Raubtier dem Leoparden der Alten Welt ähnlich.

Merkmale

Nach dem Tiger und dem Löwen ist der Jaguar die drittgrößte Raubkatze der Welt. Seine Kopfrumpflänge beträgt 150, in Ausnahmefällen sogar 180 cm, hinzu kommt ein 60 cm langer Schwanz. Bis zur Schulter steht er etwa 1 m hoch. Insgesamt ist er korpulenter und massiger gebaut als der Leopard, nur sein Schwanz ist deutlich kürzer als der des afrikanisch-asiatischen Verwandten.

Die Grundfarbe ist ein kräftiges Goldgelb, das manchmal ins Rötliche übergeht. Der Körper ist mit schwarzen Ringflecken übersät, die manchmal kleine Tupfen umschließen. Diese Flecken sind viel größer als die des Leoparden. Wie auch beim Leoparden ist Melanismus eine häufige Erscheinung. Er äußert sich in einem gänzlich schwarzen Fell. Die Schwärzlinge werden wie beim Leoparden als Schwarze Panther bezeichnet.

Lebensraum

Der Verbreitungsschwerpunkt des Jaguars liegt im amazonischen Regenwald. Außerdem gibt es Jaguare in ganz Süd- und Mittelamerika, von Mexiko bis nach Argentinien. Sie waren noch in historischer Zeit im Südwesten der USA verbreitet, wurden hier aber bei zunehmender menschlicher Besiedlung extrem selten und starben in den 1950ern restlos aus.

Das bevorzugte Habitat ist der tropische Regenwald, doch mitunter leben Jaguare auch in baumbestandenem Buschland oder in Schilfdickichten.

Lebensweise

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Jaguar

Jaguare sind einzelgängerische Bodentiere. Wegen ihres schweren Körperbaus können sie nicht gut klettern. Sie schwimmen aber gut und häufig. Ihre Beute sind Hirsche, Pekaris, Tapire, Capybaras, Pakas und Agutis; Baumtiere wie Affen oder Faultiere fallen seltener einem Jaguar zum Opfer. Wo es Wasser gibt, erbeuten Jaguare auch Fische und sogar Kaimane.

Mit drei Jahren wird ein Jaguar geschlechtsreif. Nach einer Tragzeit von etwa hundert Tagen bringt das Weibchen ein bis vier Junge zur Welt. Die Lebensdauer beträgt im Schnitt 22 Jahre.

Sonstiges

Jaguare und Pumas kommen oft gemeinsam im gleichen Verbreitungsgebiet vor. Wo dies so ist, jagen Pumas eher kleinere Tiere und meiden die Wassernähe, um die Konkurrenz des Jaguars zu meiden. Die beiden Raubkatzen gehen einander aus dem Weg, werden einander aber nicht gefährlich.

Bei vielen indianischen Völkern hatte oder hat der Jaguar eine bedeutende Rolle in Fabeln oder sogar als Gottheit. So verehrten die Maya einen Gott in Jaguargestalt, der als Beherrscher der Unterwelt gesehen wurde. Die Könige der Maya schmückten sich mit Jaguarfellen, und Adelsfamilien machten den Jaguar zum Bestandteil ihres Namens.