Demokratische Republik Kongo

Staat in Zentralafrika
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Die Demokratische Republik Kongo (dt. Aussprache: [ˈkɔŋgo], frz.: [kɔ̃ˈgo]) (DR Kongo), bis 1960 Belgisch-Kongo, von 1971 bis 1997 Zaïre, liegt in Zentralafrika und grenzt an (von Norden im Uhrzeigersinn) die Zentralafrikanische Republik, den Sudan, Uganda, Ruanda, Burundi, Tansania, Sambia, Angola, Republik Kongo und den Atlantik. Sie ist an Fläche der drittgrößte und an Bevölkerung der viertgrößte Staat Afrikas. Die Demokratische Republik Kongo ist nicht zu verwechseln mit der westlich gelegenen Republik Kongo, dem ehemaligen Französisch-Kongo.

1998 begann der Zweite Kongokrieg welcher im Jahre 2003 offiziell beendet wurde. Allerdings wird im Osten des Landes, im sogenannten Kivu-Krieg, bis heute weiter gekämpft.

Geographie

Das Gebiet der DR Kongo umfasst als drittgrößter Staat Afrikas 2.345.411 km² und ist somit 6,6-mal so groß wie Deutschland. Es liegt in Zentralafrika auf dem Äquator.

Rund 60 Prozent des Landes nimmt das Kongobecken mit seinen tropischen Regenwäldern ein. Es ist in allen Richtungen von Bergzügen von 500 bis 1.000 Meter Höhe begrenzt. Im Süden wird es vom Shaba- oder Katanga-Bergland begrenzt, das Teil der Lundaschwelle ist. Im Süden und Osten des Landes steigen die Bergzüge zu Hochgebirgen auf, wie die Mitumba-Berge und die Kundelungu-Berge im Süden und die Zentralafrikanische Schwelle und Virunga-Vulkane im Osten. Sie erreichen Höhen von bis zu 4.500 Meter und sind reich an Bodenschätzen wie Kupfer und Uran. Die höchste Erhebung ist mit 5.109 Meter der Margherita Peak und befindet sich im Ruwenzori-Gebirge an der Grenze zu Uganda.

Der größte und längste Fluss, der durch die DR Kongo fließt, ist der Kongo mit 4.374 Kilometer. Er entspringt im Süden im Mitumbagebirge und fließt etwa 1.000 Kilometer nach Norden, von wo er nach West-Südwesten umgelenkt wird. Hier besteht auch ein Binnendelta. Anschließend bildet er die Grenze zwischen der DR Kongo und der Republik Kongo, bevor er in den Atlantik mündet. Es gibt zahlreiche mittlere und große Flüsse, die in den Gebirgen im Süden entspringen und in den Kongo münden, darunter als größter der Kasai mit seinen Nebenflüssen sowie der Lomami. Der größte von Norden kommende Zufluss des Kongos ist der Ubangi, der nahezu über seine gesamte Länge die Grenze zur Zentralafrikanischen Republik und zur Republik Kongo bildet. Die 40 Kilometer lange Küste nördlich der Kongomündung in den Ozean stellt die einzige Öffnung zum Atlantischen Ozean dar. Hier befinden sich unter anderem Erdölvorkommen. Im Osten des Landes befindet sich die Seenkette des Großen Afrikanischen Grabens, die die Ostgrenze bildet. Dazu gehören unter anderem (von Nord nach Süd) der Albertsee, Eduardsee, Kiwusee und Tanganyika-See. Sie birgt darüber hinaus mit die bedeutendsten Naturschätze Afrikas. Hier wurde beispielsweise Erdgas gefunden, im Osten und Nordosten auch Gold und Zinn.

Rund zwei Drittel der Fläche der DR Kongo sind von Tropischem Regen- und Höhenwald bedeckt. Südlich hiervon befindet sich ein etwa 500 Kilometer breiter Streifen Feuchtsavanne ebenso wie im Norden ein etwa 200 Kilometer breiter Streifen. Diese Verteilung ist niederschlagsbedingt und gründet sich auf die Innertropische Konvergenzzone (ITC). Die höher gelegenen Gebiete im Norden und Süden sind fruchtbar und werden zum Ackerbau genutzt, während im Kongobecken stark verwitterte Böden geringer Fruchtbarkeit vorherrschen (Oxisol).

Wichtige Städte sind Kinshasa (Hauptstadt mit 8.096.254 Einwohnern), Mbuji-Mayi (mit 806.475 Einwohnern), Lubumbashi (mit 851.381 Einwohnern), Kisangani (mit 417.517 Einwohnern) und Bukavu (mit 201.569 Einwohnern)

Eine umfangreiche Liste der Städte in der DR Kongo ist unter Liste der Städte in der DR Kongo einzusehen.

Bevölkerung

 
Demografische Entwicklung von 1961 bis 2003 (nach FAO, 2004). Bevölkerung in Tsd. Einwohnern.

Die Bevölkerung setzt sich aus zwölf ethnischen Hauptgruppen zusammen, die sich wiederum in 240 kleinere Gruppen aufteilen. Die größten Bevölkerungsgruppen bilden die Kongo, Mongo, Luba und Lunda. Sie gehören den Bantuvölkern an, die etwa 80 % der Bevölkerung bilden. 15 % stammen von Sudangruppen ab, die man vor allem im Norden vorfindet. Minderheiten sind die Niloten im Nordosten sowie die Pygmäen in Waldgebieten und Hamiten im Osten. Die weiße, zumeist belgische Bevölkerung des Gebietes verließ bis etwa Ende der 1960er Jahre nahezu vollständig das Land.

Die Demokratische Republik Kongo zählt 60,7 Mio. Einwohner (Stand 2005) (66,5 Mio./2008). Die Bevölkerungsdichte beträgt 24 Einwohner pro km². In den letzten Jahren kam es zu massiven Flüchtlingsbewegungen. Die Bevölkerung konzentrierte sich auf das Bergbaugebiet Katanga (Shaba) und den Unterlauf des Kongo. 30 % der Einwohner leben in städtischen Gebieten. Die Lebenserwartung liegt bei 49,7 Jahren für Männer und 52,3 Jahren für Frauen.

Zwischen dem 14. und 16. Februar 2005 erkrankten im Gesundheitsbezirk Dingila, in Zobia im Nordosten 93 Patienten an der Lungenpest. Ärzte ohne Grenzen bekämpft den Ausbruch der Krankheit und versucht entlang der wichtigsten Verbindungsstraßen diejenigen aufzuspüren und zu behandeln, die aus Angst vor einer Ansteckung aus Zobia geflohen sind.

Sprachen

 
Verbreitung der wichtigsten Sprachen

Amtssprache ist Französisch. Außerdem existieren noch vier weitere Hauptsprachen sowie 210 andere Sprachen, die in der DR Kongo gesprochen werden: Lingála (von 50 % der Bevölkerung verstanden), Kikongo (von 30 % der Bevölkerung verstanden), Kiswahili („Suaheli“, von 10 % der Bevölkerung verstanden), Tschiluba (und das nah verwandte Kiluba), Chokwe, Kituba unter anderem Die vier ersterwähnten haben den Status von Nationalsprachen. Es werden insgesamt 215 verschiedene Sprachen und Idiome gesprochen.

Religionen

Das Königreich Kongo wurde – als einer der ersten Staaten Afrikas – bereits am Ende des 15. Jahrhunderts katholisch. Seit den frühen 1970er Jahren feiert die römisch-katholische Kirche in der Demokratischen Republik Kongo nach einem eigenen, dem sogenannten Zairischen Messritus, der manche afrikanischen Elemente inkulturiert hat. Für die unabhängige afrikanische Kirche der Kimbanguisten führt der Fischer Weltalmanach über 5 Mio. Anhänger an, Harenberg aktuell sogar über 10 Millionen (17 % von 59 Mio. Kongolesen).[2]

Religionsgemeinschaft Anhänger Prozentsatz
Römisch-Katholische Kirche 25.841.930 40–50 %
Protestantismus 14.682.915 20–30 %
Kimbangismus 3–10 Mio über 10 %
Islam 6,24–6,87 Mio 10 % [3]
traditionelle Religionen und Synkretismus --- ungefähr 10 %

Geschichte

Ursprünglich war das Land Heimat mehrerer Königreiche. Herausragend unter ihnen war das im 14. Jahrhundert gegründete Königreich Kongo, eines der größten afrikanischen Staatswesen überhaupt.

Mit der „Entdeckung“ durch die Portugiesen begann nach einer kurzen Phase annähernd gleichberechtigten Umgangs zwischen dem Kongo und Portugal die bis zum Ende des 17. Jahrhunderts völlige Zerstörung des Königreiches sowie seine Ausbeutung und Plünderung durch Sklavenjäger, die nach dem Zerfall der portugiesischen Vorherrschaft durch Niederländer und Engländer fortgeführt wurde.

Der Waliser Henry Morton Stanley war es auch, der als erster Europäer den Kongo umfassend bereiste, sein Vorschlag, den Kongo dem britischen Kolonialreich anzugliedern, wurde von der britischen Regierung aber abgelehnt.

Belgische Kolonie

Der belgische König Leopold II. jedoch, von dem Gedanken an ein Kolonialreich seit langem fasziniert, wollte die Gelegenheit nutzen. Da aber auch in Belgien die Stimmung eher gegen Kolonien war, vereinnahmte Leopold den Kongo 1885 mit Hilfe der Berliner Kongokonferenz als seinen „Privatbesitz“. Dieser Status jenseits allen Völkerrechts war in der ganzen Kolonialgeschichte einzigartig. Da mit dem Kongo zugleich auch alle seine Bewohner als rechtloser Privatbesitz angesehen wurden, kam es bei der wirtschaftlichen Ausbeutung (siehe Kautschukboom) zu (selbst für diese Zeit) solch grausamen Exzessen, dass sie als so genannte Kongogräuel 1908 international für Aufsehen und Empörung sorgten und Leopold zur Übergabe des Kongo als „normale“ Kolonie an den belgischen Staat zwangen.

Zwar verbesserten sich die Verhältnisse nun ein wenig, aber nach wie vor wurden der Kongo und seine Bevölkerung von der autoritären Kolonialmacht Belgien ausgebeutet. Mit den weltweit in den Kolonien zunehmenden Unabhängigkeitsbestrebungen wuchs auch im Kongo der Druck nach staatlicher Selbstbestimmung. Nach ersten Unruhen in der Hauptstadt Léopoldville und unter dem Druck der Weltöffentlichkeit zog sich Belgien Anfang 1959 schlagartig aus dem Kongo zurück und hinterließ ein Chaos.

Am 30. Juni 1960 wurde die „Demokratische Republik Kongo“ ausgerufen. J. Kasavubu, Führer der Alliance Congolaise (vor 1960 Alliance de Bakongo ABAKO genannt), wurde Staatspräsident. Der bedeutende Panafrikanist und Führer der kongolesischen Unabhängigkeitsbewegung Patrice E. Lumumba wurde der erste Ministerpräsident des jungen Landes, das er allerdings aufgrund mangelnder Fachkräfte und angesichts sezessionistischer Bestrebungen, insbesondere in der Provinz Katanga, nicht zusammenzuhalten vermochte. Insbesondere die kontinuierlichen Interventionen Belgiens, der USA, aber auch der Sowjetunion führten zu einem allmählichen Zerreißen der jungen Nation.

Diktatur Mobutus

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Mobutu Sese Seko (1930–1997) (2. v.l.), neben ihm Richard Nixon

Nach nur 18 Monaten Unabhängigkeit putschte der frühere Assistent Lumumbas, Joseph Mobutu, unterstützt von den USA und Belgien gegen ihn und errichtete in den folgenden Jahrzehnten eine der längsten und grausamsten Diktaturen Afrikas. Lumumba konnte zwar der Haft kurz entfliehen, wurde aber kurze Zeit später wieder ergriffen, seinem Gegner Moïse Tschombé – dem Sezessionistenführer in Katanga – ausgeliefert und von dessen Kräften ermordet. Es gilt als gesichert, dass der Mord an Lumumba von Belgien und den USA direkt unterstützt wurde. 1971 wurde das Land in Zaire umbenannt. 1977/78 wurde mit internationaler, u.a. belgischer und französischer, Militärhilfe für die Regierung Mobutu Sese Seko die Shaba-Invasion der Front de Libération Nationale du Congo - FLNC des Rebellenführers Nathaniel Mbumba aus Angola niedergeschlagen. Spektakulär von der Öffentlichkeit wahrgenommen wurde dabei die Befreiung von cirka 2500 europäischen Geiseln in der Stadt Kolwezi durch das 2. Fallschirmjägerregiment der französischen Fremdenlegion Mitte Mai 1978, nachdem Mbumba's Tiger-Rebellen dort schreckliche Massaker an der Zivilbevölkerung verübt hatten. Dieser Einsatz unter dem Namen Operation Bonite war nötig geworden, da die belgische Regierung, als ehemalige Kolonialmacht, sich gegen ein militärisches Eingreifen ausgesprochen hatte und lediglich einige Fallschirmjäger entsandte, die bei der Evakuierung der Befreiten halfen.

Die Diktatur Mobutus, die das Land weiter zerstörte, wurde erst 1994 erschüttert, als sich, angeheizt unter anderem durch Flüchtlingsströme aus Ruanda und Burundi, im Grenzland zu Ruanda eine Rebellen-Streitmacht bildete, angeführt von Laurent-Désiré Kabila. Lange nicht ernst genommen, gelang es ihm 1997, den alten, schwer kranken und international mittlerweile isolierten Mobutu zu stürzen. Danach benannte er Zaire in Demokratische Republik Kongo um.

Kongokrieg

Die konfliktreiche Phase zwischen 1996 und 2002 wird auch als Kongokrieg, ab 1998 „afrikanischer Weltkrieg“ bezeichnet. Im Januar 2001 fiel Kabila selbst einem Attentat zum Opfer und sein Sohn Joseph Kabila „erbte“ seine Stellung als Staatspräsident der DR Kongo. Trotz des dubiosen Amtsantritts führt mit Joseph Kabila zum ersten Mal seit 1959 ein Mann den Kongo, der eine Befriedung und Stabilisierung der zerrütteten Nation versucht. Ihm im Wege steht dabei allerdings der fast vollständige Zerfall der Infrastruktur, Verwaltung und Wirtschaft des Landes und insbesondere die Ausplünderung der äußerst rohstoffreichen Ostprovinzen des Kongo – in denen die Zentralregierung fast völlig machtlos ist – durch ugandische, ruandische und burundische Kräfte. Mehrere Erhebungen und Revolten konnte Kabila bisher abwehren. Ob es ihm aber gelingen wird, die territoriale und in der Folge die administrative Souveränität wiederherzustellen, steht immer noch dahin. Im Rahmen eines Friedensabkommens beteiligten sich die Rebellen im Jahre 2003 an einer Übergangsregierung, welche den Weg zur Wahl im Jahre 2006 ebnete.

 
Flüchtlingslager in Bunia, Ituri (2004)

Kivu-Krieg

Im Osten des Landes flammten in jüngster Zeit Kämpfe auf, es kam zu Massenfluchten nach Uganda. Seit 1998 wurden gemäß Angaben des International Rescue Committee 3,8 Millionen Menschen während gewaltsamer Auseinandersetzungen getötet. Nach Schätzungen der UNO wurden (bis Anfang 2005) jeden Tag etwa 1000 Menschen zu Opfern von Gewalttaten.[4]

Seit August 2007 kämpfen in Nord-Kivu Armee-Angehörige der kongolesischen Armee und die Mai-Mai-Miliz gegen die Rebellen des Nationalkongress zur Verteidigung des Volkes (CNDP) unter der Führung des Ex-Generals Laurent Nkunda, einem Tutsi.[5] Nkunda wirft der kongolesischen Armee eine Zusammenarbeit mit Hutu-Extremisten der Gruppe Demokratischer Kräfte zur Befreiung Ruandas (FDLR) vor, die auf kongolesischem Gebiet operieren. Er bekräftigte, dass seine Milizen die Tutsi-Minderheit im Ostkongo gegen diese Hutu-Extremisten schützen müssten.[6] Von der FDLR wären manche 1994 am Völkermord in Ruanda beteiligt – so Nkunda –, bei dem nach UN-Angaben mehr als 800.000 Menschen – überwiegend Tutsi – getötet wurden.[5]

Friedensabkommen

 
Humanitäre Hilfe in der Demokratischen Republik Kongo, November 2008

Die Regierung der Zentralafrikanischen Republik unterzeichnete am 22. Juni 2008 in der gabunischen Hauptstadt Libreville eine Friedensvereinbarung mit der größten zentralafrikanischen Rebellengruppe, der Volksarmee für die Wiederherstellung der Demokratie (APRD), sowie mit der Union der demokratischen Kräfte für den Zusammenschluss (UFDR). Die dritte Rebellengruppe, die Demokratische Front des zentralafrikanischen Volkes (FDPC), unterzeichnete das Abkommen nicht. Ihr Anführer Abdoulaye Misaine konnte nach Regierungsangaben wegen logistischer Probleme nicht nach Libreville kommen. Allerdings waren FDPC-Vertreter bei der Unterzeichnung des Abkommens anwesend. Auch die Staatschefs der Zentralafrikanischen Republik und Gabuns, François Bozizé und Omar Bongo Ondimba, nahmen an der Zeremonie teil.[7]

Die Rebellen des Nationalkongresses zur Volksverteidigung (CNDP) riefen am Abend des 29. Oktober 2008 in einer Erklärung einen einseitigen Waffenstillstand aus.[8]

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon forderte angesichts der neuerlichen Kämpfe eine Aufstockung der internationalen Friedenstruppen in der DR Kongo. Nach einer Sitzung des Weltsicherheitsrats verlautete, eine Verstärkung der 17.000 Mann starken UN-Mission (MONUC) werde auf breiter Basis befürwortet. Demnach ist die Entsendung von etwa 3.000 zusätzlichen Soldaten und Polizisten vorgesehen. Die Kämpfe in der DR Kongo haben von August bis November 2008 mindestens 250.000 Menschen in die Flucht getrieben.[9] So wurde im Oktober 2008 vermeldet, dass binnen nur zwei Monaten etwa 200.000 Menschen vornehmlich aus der Region Kivu vertrieben wurden. Im Februar 2009 warnte die UNO vor einer humanitären Katastrophe im Land.[10]

Politik

Die Demokratische Republik Kongo ist in zehn Regionen und den Hauptstadtdistrikt untergliedert. Es herrscht eine streng zentralistische Verwaltung. Seit dem 21. August 2000 bestand ein provisorisches Parlament mit 300 ernannten Mitgliedern. Seit 1997 waren politische Parteien verboten; die letzte freie Parlamentswahl bis 2006 fand 1965 statt.

Die territoriale Souveränität der Regierung ist insbesondere im Osten des Landes nicht mehr gegeben. Aufgrund ihrer Instabilität wird die DR Kongo auch als zerfallener Staat bezeichnet.

Das Sozialsystem des Landes zählt zu den schlechtesten der Welt.

Verfassung

Am 17. Mai 2005 verabschiedete das Übergangsparlament den Entwurf einer neuen Verfassung, welche die Übergangsverfassung von 2003 ablösen soll. Die Bestrebungen von Anhängern eines föderalistischen Systems konnten nicht durchgesetzt werden. Dafür wird die Macht des Präsidenten eingeschränkt. Es wird das Amt eines Premierministers eingerichtet, welcher nicht vom Präsidenten bestimmt wird, sondern von der Mehrheitsfraktion im Parlament.

Am 18. Dezember 2005 stimmte die Mehrheit der 25 Mio. Wahlberechtigten in einem landesweiten Verfassungsreferendum für die Annahme der neuen Verfassung. Dieser Urnengang war die erste freie Wahl seit 40 Jahren im Kongo [11]. Der Präsident der unabhängigen Wahlkommission verkündete am 27. Dezember ein vorläufiges Ergebnis, demnach 83,08 % für und 16,92 % gegen die Verfassung stimmten. Die Wahlbeteiligung lag bei etwa 53 %. Auffällig war das Wahlverhalten der Bevölkerung in den verschiedenen Provinzen. Während in der Hauptstadt Kinshasa gerade 50,29 % für die Verfassung stimmten, lag die Zustimmung in den besonders stark vom Krieg betroffen Provinzen Nord- und Sud-Kivu bei 96,67 % und 97,6 %.

Am 18. Februar 2006 wurde die neue Verfassung von Präsident Joseph Kabila in Kraft gesetzt.

Regierung

Nach dem Wechsel auf dem Posten des Premierministers gab Staatspräsident Kabila am 27. Oktober 2008 das neue Kabinett bekannt:

Amt Name Vizeminister
Ministre de l'Intérieur et Sécurité Célestin Mbuyu Kabangu Zéphyrin Mungongo
Ministre de la Défense nationale et des Anciens Combattants Charles Mwando Simba Oscar Masamba Matebo
Ministre des Affaires étrangères Alexis Tambwe Muamba Ignace gata Mavita
Colette Tshomba Tundu
Ministre de la Décentralisation et Aménagement du territoire Antipas Mbusa Nyamwisi
Ministre de la Coopération internationale et régionale Raymond Tshibanda Tunga Mulongo
Ministre de la Justice Luzolo Bambi Lessa Musonda Kalusambo
Ministre des Relations avec le Parlement Adolphe Lumanu Bolemba Sefu;
Ministre des Infrastructures, Travaux publics et Reconstruction Pierre Lumbi Okongo Gervais Ntirumenye
Ministre des Finances Athanase Matenda Kyelu César Lubamba Ngimbi
Ministre du Plan Olivier Kamitatu Etsu
Ministre du Budget Michel Lokola Elemba Alain Lubamba wa Lubamba
Ministre de l'Environnement, Conservation de la Nature et du Tourisme José Endundo Bononge
Ministre de l'Economie nationale et Commerce André-Philippe Futa
Ministre du Portefeuille Jeannine Mabunda Lioko
Ministre de l'Agriculture Norbert Basengezi
Ministre des Transports et Voies de communication Mathieu Pita
Ministre des Mines Martin Kabwelulu Labilo Victor Kasongo Shomari
Ministre de l'Energie Laurent Musangisa
Ministres des Hydrocarbures René Isekemanga Iteka Gustave Beya Siku
Ministre des PTT Louise Munga Isozi
Ministre de l'Industrie Simon Mboso Kiamputu
Ministre de la Communication et Médias Lambert Mende Omalanga
Ministre de la Santé publique Auguste Mopipi Mukulumanya
Ministre de l'Enseignement primaire, secondaire et professionnel Macaire Mwangu Famba Arthur Sedoye Ngomo
Ministre de l'Enseignement supérieur et universitaire Dr Mashako Mamba Bokele Djema
Ministre des Affaires foncières Kisimba Ngoy Mage
Ministre de l'Urbanisme et Habitat Générose Lushiku Muya
Ministre de l'Emploi, du Travail et de la Prévoyance sociale Ferdinand Kabobere Kalumbi
Ministre de la Fonction publique Michel Motoro Bodiase
Ministre de la Culture et des Arts Esdras Kambale baekwa
Ministre du Développement rural Safi Adilu Willy Mbobo Nzumba
Ministre de la Jeunesse et des Sports Patrick Sulubika Matshembela
Ministre des Petites et Moyennes Entreprises Claude Basibuwe Nyamungabo
Ministre de la Recherche Scientifique Joseph Kitititho Afata
Ministre des Droits humains Mpio Karura
Ministre du Genre, de la Famille et de l'Enfant Marie Ange Lukiana
Ministres des Affaires sociales, Actions humanitaires et Solidarité nationale Barthélemy Botshwali Lengomo

Wahlen

Siehe auch: Wahl in der Demokratischen Republik Kongo 2006

Am 30. Juli 2006 fanden die Wahlen für das Präsidentenamt und das Parlament statt. Die Kongolesen absolvierten ihre erste demokratische Wahl seit mehr als vier Jahrzehnten. Viele sehnen ein Ende der Jahre, die im Zeichen von Gewalt und Korruption standen und die das an Bodenschätzen reiche Land im Herzen von Afrika zerstörten, herbei. Kongos junger Präsident Joseph Kabila sieht sich Dutzenden von Herausfordern gegenüber, einschließlich des Ex-Rebellenführers, den er einst bekämpfte.[12] Zur Absicherung wurde von der EU ein Militäreinsatz (EUFOR RD Congo) unter deutscher Beteiligung entsandt.

Die Wahlen sind nach Einschätzung der UN-Mission überraschend friedlich verlaufen. Nur in der Stadt Mbuji-Mayi sei es zu Unruhen gekommen, sagte ein Sprecher. Hier wurden sieben Wahllokale in Brand gesetzt und zwei Lastwagen mit Wahlmaterialien geplündert. Ansonsten haben die UN-Truppen nirgendwo eingreifen müssen. EU-Beobachter gingen von einer hohen Wahlbeteiligung aus.[13]

Am 21. August wurde das vorläufige Ergebnis verkündet. Stärkste Fraktion im Parlament wurde die Parti du Peuple pour la Reconstruction et le Démocratie mit 22,2 %, das Mouvement pour la Liberation du Congo zweitstärkste Fraktion mit 12,8 %.

Bei der Wahl des Präsidenten erhielt Kabila 44,81 %, Bemba wurde mit 20,03 % der Stimmen Zweiter. Die Wahlbeteiligung lag bei 70 %. Da Kabila keine absolute Mehrheit erreicht hatte, fand am 29. Oktober ein zweiter Wahlgang statt, bei dem Kabila 58 % der Stimmen erreichte und damit zum Präsidenten gewählt wurde.

Menschenrechte

Vergewaltigung gehörte und gehört in der DR Kongo zum „Kriegshandwerk“. In den Jahren 2006 bis 2009 wurden allein von dem Hilfswerk „Heal Africa“ 12.000 vergewaltigte Frauen betreut. Hinter jedem bekanntgewordenen Fall vermutet die Leiterin des Hilfswerks, Lyn Lusi, zehn weitere Fälle.[14]

Sowohl Angehörige bewaffneter Gruppen als auch staatliche Sicherheitskräfte verübten routinemäßig Folterungen und Misshandlungen, insbesondere gegen vermeintliche politische Gegner. Zu den Foltermethoden gehörten Schläge, Verletzungen durch Messerstiche, Vergewaltigungen und das Aufhängen von Personen an Gitterstäben. In den meisten Hafteinrichtungen und Gefängnissen herrschten derart harte Bedingungen, dass sie grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung gleichkamen. In Berichten hieß es regelmäßig, dass Gefangene an Unterernährung und behandelbaren Krankheiten starben.

Ein weiterer humanitärer Krisenschwerpunkt ist die Nord-Ostregion der Provinz Orientale, wo die aus Uganda stammenden Lord’s Resistance Army (LRA) im Gefolge einer gescheiterten gemeinsamen Militäraktion von DR Kongo, Sudan und Uganda seit Dezember 2008 wiederholt grausame Attacken auf die Zivilbevölkerung verübt. Die LRA wird für den Tod von über 1.200 Menschen und die Entführung von über 600 Kindern seit September 2008 verantwortlich gemacht.[15]

2008 verurteilten Militärgerichte mindestens 50 Menschen zum Tode, darunter auch Zivilisten. Es wurden allerdings keine Hinrichtungen gemeldet - so Amnesty International. Sicherheitskräfte der Regierung und bewaffnete Gruppen überfielen und entführten Menschenrechtsverteidiger, schüchterten sie ein und bedrohten sie mit Mord. In Nord-Kivu mussten viele, die sich für die Menschenrechte einsetzten, untertauchen oder fliehen. Andere wurden zur Zielscheibe, weil sie an der Aufarbeitung politisch brisanter Menschenrechtsverletzungen beteiligt waren.[16] Im Jahr 2008 befanden sich Schätzungen zufolge immer noch 3000–4000 Kinder in den Reihen bewaffneter Gruppen. [17]

In einem im Dezember 2009 von Human Rights Watch veröffentlichten Bericht wird detailliert die gezielte Tötung von mehr als 1.400 Zivilisten zwischen Januar und September 2009 während zwei aufeinander folgenden kongolesischen Militäroperationen gegen die ruandische Hutu-Miliz „Demokratischen Kräfte zur Befreiung Ruandas“ (FDLR) dokumentiert.[18] Sowohl kongolesische Regierungssoldaten als auch FDLR-Rebellenmilizen haben Zivilisten angegriffen, ihnen vorgeworfen, mit dem Gegner zu kollaborieren, und sie „bestraft“, indem sie mit Macheten zu Tode gehackt wurden. Beide Seiten haben darüber hinaus Zivilisten bei Fluchtversuchen erschossen oder sie absichtlich in ihren Häusern zu Tode verbrannt. Einige Opfer wurden gefesselt, bevor ihnen, einem Zeugen zufolge, die Kehlen „wie Hühnern durchgeschnitten“ wurden. Die Mehrheit der Opfer waren Frauen, Kinder und ältere Menschen.[19]

Verwaltungsgliederung

Die Demokratische Republik Kongo ist in zehn Provinzen und den Hauptstadtdistrikt (Neutrale Stadt, frz. Ville neutre) Kinshasa gegliedert. Nach einer neuen Verfassung vom Mai 2005 soll das Land künftig in 25 Provinzen und die Stadt Kinshasa gegliedert werden.

 
  1. Bandundu
  2. Bas-Congo
  3. Équateur
  4. Kasai-Occidental
  5. Kasai-Oriental
  6. Katanga
  7. Kinshasa
  8. Maniema
  9. Nord-Kivu
  10. Orientale
  11. Sud-Kivu

Wirtschaft

Durch Misswirtschaft, Bürgerkrieg (siehe auch: Kongokrieg) und Korruption ist die Verwaltung und Infrastruktur des Landes fast völlig zerfallen, zahlreiche Rohstoffe der entsprechenden Provinzen werden von den Nachbarländern Uganda, Ruanda und Burundi sowie der Volksrepublik China ausgebeutet.

Obwohl das Land über die größten Naturreichtümer Afrikas verfügt, gehört es zu den ärmsten der Welt. Hauptursache hierfür sind die mehr als drei Jahrzehnte Korruption und Misswirtschaft durch das Mobutu-Regime, gefolgt von schweren kriegerischen Auseinandersetzungen bis in die Gegenwart.

Das Wirtschaftswachstum betrug von 1965 bis 1985 nur 1 % jährlich. Seitdem geht die Wirtschaftsleistung ständig zurück. 1971 wurde der Bau der HGÜ Inga-Shaba, einer Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung vom Inga-Staudamm im äußersten Nordwesten des Landes quer durch das Land in die im Südosten liegende Kupferregion Shaba (Katanga) beschlossen. Großunternehmen aus den USA und Europa schlossen sich zu einem Konsortium zusammen und vergaben die Kredite. 1983 war die offizielle Einweihung, aber die Kosten waren kräftig in die Höhe geschnellt.

Anfang der 1990er Jahre brach die Wirtschaft völlig zusammen. Es herrschte Hyperinflation (1994 7400 %). Durch Unruhen unter den Arbeitern sanken die Exporterlöse, die Infrastruktur im Transportwesen zerfiel, die Auslandsschulden stiegen auf 10 Mrd. Euro. Das Land war anschließend auf Nahrungsmittelimporte angewiesen. Das Bruttoinlandsprodukt betrug 1998 4.653 Mio. Euro.

Bodenschätze

Der Bergbau ist der wichtigste Wirtschaftszweig (Der Kongo wurde auch das Kupferland genannt). Der Kongo war 1974 vom drastischen Verfall des Weltmarktpreises für Kupfer schwer betroffen.

Bekannt ist die DR Kongo auch für die reichen Coltan-Vorkommen. Coltan enthält zwei der begehrtesten Metallerze (Columbit und Tantalit), die Niob und Tantal enthalten. Tantal ist für die Produktion von Mobiltelefonen, Computerchips, Videokameras und diversen Geräten aus der Unterhaltungselektronik von großer Bedeutung. Niob dient der Herstellung hitzebeständiger Bauteile für Raketen, Düsenflugzeuge und Raumschiffe.

Weitere Bodenschätze, die gefördert werden, sind Gold, Silber, Diamanten, Erdöl, Cobalt (Weltspitze), Mangan, Zink, Zinn, Cadmium, Germanium und Beryllium. Diese Vorkommen sind einer der Gründe, warum von den Nachbarn Uganda, Ruanda und Burundi durch Besetzung der östlichen Provinzen der Bürgerkrieg immer wieder aufs Neue angefacht wird.

Im Bericht des Generalsekretärs der UNO an den Vorsitzenden des Weltsicherheitsrates vom 12. April 2001 heißt es:

„Die Ausbeutung der natürlichen Reichtümer des Kongo durch ausländische Armeen ist zum System geworden […]. Die kriminellen Zusammenschlüsse verfügen über Verzweigungen und Verbindungen auf der ganzen Welt und sie stellen für die Sicherheit der Region ein überaus ernstes Problem dar. Die Rolle des Privatsektors bei der Ausbeutung der Naturressourcen und der Fortführung des Krieges ist entscheidend gewesen. Eine Anzahl von Gesellschaften wurde hier involviert und hat den Krieg unmittelbar angeheizt, indem sie die Beschaffung von Rohstoffen mit Waffen bezahlten.“

Das Pyrochlor von Lueshe (Mine) ist eines von vielen natürlich vorkommenden Tantal-Niob-Oxiden, die die seltenen Erze Tantalit oder Niobit welches auch als Colombit bekannt ist, enthalten. Die Kombination von Colombit und Tantalit ist als „Coltan“ (leicht Radioaktiv) bekannt und war unter diesem Namen zeitweise das wichtigste Exportprodukt der Rebellen im Kongo. Beide Erze sind unglaublich hitzebeständig und dienen zur Herstellung von diversen Edel-Legierungen. Das aus dem Pyrochlor von Lueshe extrahierte Ferroniob dient der Industrie zur Herstellung von Edel-Legierungen unter anderem für Gasturbinen und den Raketenbau. Niob ist eine preiswertere Alternative zu Tantal, das stark für Kondensatoren in der modernen Mikroelektronik benötigt wird, zum Beispiel in Handys.

Landwirtschaft

Zwei Drittel der erwerbstätigen Bevölkerung arbeiten in der Landwirtschaft, die über 30 % zum Bruttoinlandsprodukt beisteuert (Stand: 2000). Große Gebiete sind landwirtschaftlich nutzbar, es werden aber nur rund 3 % kultiviert. Haupterzeugnisse sind Maniok, Obst, Melonen, Kochbananen, Zuckerrohr, Erdnüsse, Bananen und Süßkartoffeln. Außerdem werden noch Reis, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Kaffee, Kautschuk, Baumwolle und Kakao angebaut.

Nachdem Mitte der 1970er Jahre viele kleinere Plantagen verstaatlicht wurden, die sich in ausländischen Besitz befanden, ging der Verkauf von Agrarprodukten merklich zurück. In vielen Landesteilen gibt es nur noch eine Selbstversorgungs-Landwirtschaft. Viehzucht ist auf höher gelegene Gebiete beschränkt. Da die Transportwege zerstört sind, können die Produkte nicht in die verschiedenen Provinzen gebracht werden und verderben.

Industrie

Der industrielle Sektor hat sich vor allem um die Verarbeitung der vorhandenen Bodenschätze entwickelt. Bedeutend sind auch noch die Ölraffinerien sowie die Herstellung von Zement und Schwefelsäure. Wichtige Erzeugnisse sind Reifen, Schuhe, Textilien, Zigaretten, Nahrungsmittel und Bier.

Der gesamte Bereich wurde durch den wirtschaftlichen Niedergang und vor allem die rasende Inflation seit 1990 schwer geschädigt. Es herrscht großer Devisenmangel, der den Import von Rohstoffen und Ersatzteilen verhindert.

Staatsausgaben

Zwischen 1992 und 2000 lag der Anteil der Staatsausgaben für

Außenhandel

Bis Anfang der 1990er Jahre war Kupfer noch der wichtigste Exportartikel, der die Hälfte der jährlichen Exporterlöse einbrachte. Innerhalb von nur drei Jahren verringerte sich der Kupferexport jedoch um drei Viertel. Heute bilden Diamanten, Rohöl, Kobalt und Kaffee die wichtigsten Exportgüter. Auch die positive Handelsbilanz kann die sinkende Wirtschaftsleistung jedoch nicht aufhalten. Die wichtigsten Handelspartner sind China, Belgien, Südafrika, Chile, USA, Deutschland und Indien.

Infrastruktur

Verkehr

Das Verkehrswesen ist sehr unterentwickelt. Von Bedeutung sind neben Flugverbindungen auch ein kombinierter Binnenschiffs- und Eisenbahnverkehr, wobei nicht schiffbare Stellen der Flüsse, insbesondere des Kongos, mit Eisenbahnen umgangen werden, stellenweise wurden aber die Gleise während der Kriege zerstört und sind noch nicht wieder aufgebaut. Das Straßennetz ist in weiten Teilen unbefestigt und nur unzureichend entwickelt.

Energieversorgung

Die Demokratische Republik Kongo gewinnt elektrische Energie in erster Linie aus Wasserkraft. Die Kraftwerke sind vor allem in der Nähe von Minen (Bergwerke) vorzufinden. Das riesige Wasserkraftpotential am unteren Kongo wird bisher kaum genutzt. Das Potential der Inga-Staudämme entspricht in etwa dem Konsum an elektrischer Energie von ganz Afrika mit Ausnahme von Nordafrika und der Republik Südafrika.

Kultur

Medien

Das von der UNO organisierte Radio OKAPI ist auch über Internet zu empfangen.

Kunst

Das Kunstzentrum des Landes liegt mit der in Zentralafrika einmaligen Kunstakademie universitären Levels „Académie des Beaux-Arts de Kinshasa“ in Kinshasa. Die bekanntesten Künstler des Landes unterrichten hier. Neben der Galerie der Akademie wird Kunst im französischen und belgischen Kulturzentrum und in der Galerie „Symphonie des Arts“ präsentiert, ebenso wie in den privaten Studios der größeren Künstler wie Claudy Khan, Henri Kalama Akulez oder Lema Kusa.

Siehe auch

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Literatur

  • Jan Vansina: The Children of Woot: A History of the Kuba Peoples. Wisconsin 1978, ISBN 0-299-07490-0.
  • Kongo – Geschichte eines geschundenen Landes. In: „Weltmission Heute 55 – Länderheft“. Hamburg 2004.
  • Georges Nzongola-Ntalaja: The Congo from Leopold to Kabila. A People's History. London/New York 2002.
  • Peter Körner: Zaire – Verschuldungskrise und IWF-Intervention in einer afrikanischen Kleptokratie. Hamburg 1988.
  • Adam Hochschild: Schatten über dem Kongo – Die Geschichte eines fast vergessenen Menschheitsverbrechens. Reinbek 2002. ISBN 3-499-61312-3, (Schatten über dem Kongo" wurde 2008 im Auftrag des WDR von Pippa Scott verfilmt).
  • Ludo De Witte: Regierungsauftrag Mord: der Tod Lumumbas und die Kongo-Krise. Leipzig 2001. ISBN 3-931801-09-8.
  • Michaela Wrong: Auf den Spuren von Mr. Kurtz: Mobutus Aufstieg und Kongos Fall. Berlin 2002.
  • Lieve Joris: Das schwarze Herz Afrikas – Meine erste Reise in den Kongo. Amsterdam 1987 / München 2002.
  • Lieve Joris: Der Tanz des Leoparden – Mein afrikanisches Tagebuch. Amsterdam 2001 / München 2003.
  • Olivier Lanotte: Guerres Sans Frontières – République Démocratique du Congo. Brüssel 2003, ISBN 2-87027-835-7.
  • Urs Widmer: Im Kongo, Roman, ISBN 3-257-23010-9.
  • Kalala Ilunga Matthiesen: Die Demokratische Republik Kongo – Eine Analyse aus staatstheoretischer, verfassungsrechtlicher und völkerrechtlicher Sicht. Hamburg/Münster 2005, ISBN 3-8309-1459-8.
  • V. S. Naipaul: An der Biegung des großen Flusses. Köln 1980 (A Bend in the River. London 1979).
  • Peter Scholl-Latour: Afrikanische Totenklage: Der Ausverkauf des Schwarzen Kontinents. (2003) ISBN 3-442-15219-4.
  • Wegweiser zur Geschichte: Demokratische Republik Kongo. Im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes hrsg. von Bernhard Chiari und Dieter H. Kollmer. 3. überarbeitete Auflage, Paderborn, München, Wien, Zürich 2008, 216 S., ISBN 978-3-506-75745-6, PDF 4 MB
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Wiktionary: Demokratische Republik Kongo – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikimedia-Atlas: Demokratische Republik Kongo – geographische und historische Karten

Einzelnachweise

  1. International Monetary Fund, World Economic Outlook Database, April 2008
  2. Harenberg Aktuell 2008, Seite 622, Mannheim 2007 und Fischer Weltalmanach 2008, Seite 285, Frankfurt/Main 2007
  3. Auswärtiges Amt: Kongo (Demokratische Republik Kongo), Spiegel-Länderlexikon, MSN Encarta, CIA World Factbook: Demokratische Republik Kongo (englisch), New York Times World Almanac 2009, Seite 747, Radio Vatikan
  4. http://news.bbc.co.uk/2/hi/africa/7690015.stm
  5. a b AFP 3. November 2008
  6. AFP 30. Oktober 2008
  7. AFP 22. Juni 2008
  8. DPA 29. Oktober 2008
  9. AP 12. November 2008
  10. http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,609196,00.html
  11. Wahl
  12. cnn.com:[1], 30. Juli 2006 (englisch)
  13. tagesschau.de:„Das ist der Tag der Veränderung für mein Land“, 30. Juli 2006
  14. Frankfurter Rundschau (Besucht am 15. Januar 2010)
  15. Informationen des Auswärtigen Amts
  16. Bericht 2009 von Amnesty International (Besucht am 15. Januar 2010)
  17. Amnesty International Report 2009 (Seite besucht am 15. Januar 2010)
  18. Du wirst bestraft': Angriffe auf Zivilisten im Ostkongo Bericht von Human Rights Watch
  19. UN: Gräueltaten im Ostkongo beenden Human Rights Watch (Besucht am 15. Januar 2010)

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