Die Brauerei Weimar-Ehringsdorf GmbH ist eine mittelständische Brauerei. Sie gehört zur Rosenbrauerei Pößneck. Der Unternehmenssitz ist seit 170 Jahren in Weimar-Ehringsdorf, einem jetzigen Stadtteil von Weimar, in Thüringen. Mit rund 10 Mitarbeitern werden Bier und Biermischgetränke gebraut. Das Bier wird unter dem geschützten Produktnamen „Brauerei Weimar-Ehringsdorf“ vertrieben. Hauptabsatzgebiet ist in Ostthüringen der Ilm-Kreis, Kreis Weimarer-Land, Weimar und Jena.
Brauerei Weimar-Ehringsdorf GmbH
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1840 |
Sitz | Weimar-Ehringsdorf |
Leitung | Nicolaus Wagner |
Mitarbeiterzahl | Rund 10 |
Branche | Brauerei |
Website | www.ehringsdorfer.de |
Vorgeschichte zum Rittergut Heydenreich und dem Brauwesen in Ehringsdorf
1329 wird ein Heinrich von Iringsdorf erwähnt. Aus einem so genannten altem Edelsitz könnte das spätere Rittergut Heringsdorf entstanden sein.
Im Jahre 1619 erlässt die Landesregierung eine Brauordnung, welche um 1620 und 1645 erneut bestätigt wird.
1640 (20.April) Ein Rittergut mit grundherrschaftlichen Bauern hatte es auch in Ehringsdorf gegeben. Das Ehringsdrofer Rittergut verfügte über der Fronhöfe.
1684 wird zur Verbesserung des Brauwesens eine neue Brauordnung erlassen. 1806 wird die "Bierschankgerechtigkeit" (später der "Beizapfen" genannt) an den Gastwirt Wörnler zu Heringsdorf verpachtet. "Für besondere Verdienste" kauft Carl Johann Christian Heydenreich (1795-1840) das Rittergutes und der Brauerei Oberweimar im Jahre 1826 durch "für besondere Verdienste" vom Großherzog.
1828 wird der Gemeinde Heringsdorf die Erlaubnis erteilt, eine zweite Gastwirtschaft, den "Zapfenwirt", zuzulassen. In einer Zeitgenössischen Quelle wird diese Genehmigung so bewertet: "Dies leistete der Trunksucht willkommenen Vorschub und zerrüttete den Wohlstand vieler Familien." 1831 (15. Oktober) Nachdem die Gemeinde Ehringsdorf an die Großherzogliche Landesdirektion ein Gesuch zur Prozessführung gegen den hiesigen Rittergutsbesitzer Rose "wegen verweigerter Loszahlung" gerichtet hatte, erhält diese von der Weimarer Regierungsbehörde, unterzeichnet von einem Herrn Schwindler, einen abschlägigen Bescheid, die "Genehmigung zur Prozeßführung gegen den Rittergutsbesitzer Rose" betreffend. Im Juli 1836 bekommt als Siebenjähriger, Richard Heidenreich, das Landkammergut und das "Rittergut Oberweimar-Ehringsdorf" von seinem Vater Johann Christian Heydenreich (Besitzer des Ritterguts und der Brauerei in Oberweimar seit 1826).Im Juli 1836 kaufte Karl Heidenreich aus Oberweimar das kleine Ehingsdorfer Rittergut und benutzte es anfangs als Vorwerk. Zum Rittergut Heringsdorf kam dann noch die Ziegelei mit 150 Morgen, die Landkammerrat Richard Heidenreich als Oberprimaner gekauft hatte. Richard Heidenreich kaufte dann von Herrn Finessen die einfache kleine Brauerei, die bis dahin in einer Gutscheine mit den einfachsten Mitteln betrieben wurde. Karl Heidenreich in Oberweimar starb bereits im Alter von 45 Jahren im Dezember 1840. Bernhard Richard Heidenreich, der spätere Landkammerrat, erwarb das Rittergut Ehringsorf von den Erben am 4.Juli 1856. 1860 verheiratet er sich mit Marie Vene aus Weimar, der Tochter des dortigen Hofrats. Sein zweiter Sohn Paul Heinrich Karl Franz bewirtschaftete das Gut von 1892 an. Die dem Rittergut angegliederte "Einfachbierbrauerei" wurde besonders in den 1870er Jahren immer größer. Später. unter der Leitung von Braumeister Pöhlmann, erreichte die den beachtlichen Jahresumsatz von 40.000 Hektolitern. Paul Heidenreich starb Berits im 48. Lebensjahr im Mai 1912, sein Vater, der Landkammerrat Richard Heidenreich, im Mai 1913. Der einzige Sohn Paul Heidenreichs, Wilhelm, musste im 1. Weltkrieg "ins Feld ziehen", 1919 kehrte er nach Heringsdorf zurück und trat sofort in die Firma ein, die bis dahin von Elisabeth Heidenreich, geb. Turm, mir den Herren Heubach und Müller geführt worden war. Neben dem umfangreichen Maschinenpark für landwirtschaftliche Geräte gab es hier 60 Zugpferde, die auch zum Teil für Dienste bei der Ehringsdorfer Feuerwehr (Gespanndienst zum Ziehen der Feuerspritze) eingesetzt wurden und rund 100 Milchkühe. Die Bebauung der 278 Hektar großen landwirtschaftlichen Nutzfläche erfolgte nach der so genannten Vierfelderwirtschaft. Außerdem wurde Braugerste angebaut und Rübensamen vermehrt (Saatzucht). In den Jahren 1871-1883 findet der Neubau der Brauerei durch Richard Heidenreich in einem ausgedienten Travertinsteinbruch am Heimweg statt.
Geschichte der Brauerei
1879-1885 Herr Limpert war in Heringsdorf Braumeister, nach ihm war Braumeister Steinle bis 1902 angestellt. Dieser wurde von Braumeister Pölmann abgelöst, der später beim neuen bzw. Abbruch des alten Sudhauses verunglückte.
Weblink
Einzelnachweise
- Dr. Gunter Rentsch: 750 Jahre Ehringsdorf - Chronik. Heimatverein Ehringsdorf 01 e.V., Weimar, 2002, ISBN 3-00-009372-9