Liam Neeson

nordirischer Schauspieler
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. März 2010 um 20:46 Uhr durch 84.57.142.5 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Liam Neeson (* 7. Juni 1952 als William John Neeson in Ballymena, Nordirland) ist ein irisch-US-amerikanischer Schauspieler.

Liam Neeson beim Toronto International Film Festival 2008

Jugend

In seiner Jugend gewann Liam Neeson den nordirischen Meistertitel im Boxen. Dieser Kampfsport brachte ihm auch einen Nasenbeinbruch ein, dem er seine charakteristische Nasenform zu verdanken hat. Ursprünglich wollte er Lehrer werden und studierte an der Queen’s University of Belfast die Fächer Mathematik, Physik, Informatik und Theaterwissenschaft.

Erste Rollen

1976 schloss er sich der Theatergruppe Lyric Players’ Theatre in Belfast an, wo er in Joseph Plunketts Drama The Risen People sein Bühnendebüt gab. Zwei Jahre später wechselte er an das Abbey Theatre in Dublin. Dort sah ihn 1980 John Boorman die Rolle des Lennie in John Steinbecks Of Mice and Men (Von Mäusen und Menschen) spielen und hat ihn daraufhin für die Rolle des Ritters Gawain in dem Fantasyfilm Excalibur engagierte.

Fortan spielte er in zahlreichen Filmen mit, immer wieder in Nebenrollen an der Seite von bekannten und erfolgreichen Schauspielern, wie zum Beispiel in Die Bounty (1984) neben Mel Gibson und Anthony Hopkins, in Mission (1986) neben Jeremy Irons und Robert De Niro, in High Spirits (1988) neben Peter O'Toole, Beverly D'Angelo, Steve Guttenberg und Daryl Hannah, und in Ehemänner und Ehefrauen (1992) von und mit Woody Allen und Blythe Danner, Judy Davis, Mia Farrow, Juliette Lewis, Sydney Pollack.

In Steven Spielbergs Schindlers Liste spielte Liam Neeson die Rolle des Industriellen Oskar Schindler, der im Dritten Reich rund 1200 Juden durch die Anstellung in seiner Fabrik das Leben rettete. Für seine Darstellung erntete Neeson großes Lob von den Kritikern. Er schaffte seinen endgültigen Durchbruch und erlangte internationale Anerkennung mit der Nominierung für den Academy Award (Oscar) und Auszeichnungen von der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) und den Golden Globe Award in der Kategorie Bester Hauptdarsteller.

Seine deutsche Synchronstimme stammt überwiegend von Bernd Rumpf.

Theater

Neben seiner Karriere als Filmschauspieler ist Neeson noch auf der Theaterbühne zu sehen. 1993 spielte er in der Wiederaufführung von Eugene O’Neills Anna Christie neben Natasha Richardson; beide wurden für den Antoinette Perry Award (Tony Award) nominiert. In The Judas Kiss spielte er die Rolle des Oscar Wilde, und seine Darstellung in dem Stück The Crucible (Die Hexenjagd) (2003) mit Laura Linney brachte ihm erneut eine Tony-Award-Nominierung ein. Im März 2003 hatte Neeson einen Gastauftritt in dem Stück The Play What I Wrote, das in New York unter der Regie von Kenneth Branagh aufgeführt wurde.

Familie

Von 1994 bis zu ihrem Tod im Jahr 2009 war Neeson mit Natasha Richardson verheiratet. Aus der Beziehung zu der Schauspielerin, Tochter von Vanessa Redgrave und Tony Richardson, gingen zwei gemeinsame Söhne hervor. Das Paar hatte sich 1993 bei der Wiederaufführung von Anna Christie auf dem Broadway kennen gelernt[1] und in dem Film Nell (1994) gemeinsam vor der Kamera gestanden. Seit August 2009 besitzt Neeson außerdem auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen

Commons: Liam Neeson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. vgl. Liam Neeson. In: Internationales Biographisches Archiv (Munzinger-Archiv), aufgerufen am 20. März 2009