Olympische Sommerspiele 1924
VIII. Olympische Sommerspiele | |
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Teilnehmende Nationen | 44 |
Teilnehmende Athleten | 3092 (2956 Männer, 136 Frauen) |
Wettbewerbe | 126 in 17 Sportarten |
Eröffnung | 4. Mai 1924 |
Schlussfeier | 27. Juli 1924 |
Eröffnet durch | Gaston Doumergue Staatspräsident |
Olympischer Eid | Georges André (Sportler) Kampfrichter erst ab 1972 |
Olympische Fackel | erst ab 1928 |
Medaillenspiegel | |||||
Platz | Land | G | S | B | Total |
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1 | ![]() |
45 | 27 | 27 | 99 |
2 | ![]() |
14 | 13 | 10 | 37 |
3 | ![]() |
13 | 15 | 10 | 38 |
4 | ![]() |
9 | 13 | 12 | 34 |
5 | ![]() |
8 | 3 | 5 | 16 |
6 | ![]() |
7 | 8 | 10 | 25 |
7 | ![]() |
5 | 2 | 3 | 10 |
8 | ![]() |
4 | 13 | 12 | 29 |
9 | ![]() |
4 | 1 | 5 | 10 |
10 | ![]() |
3 | 7 | 3 | 13 |
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20 | ![]() |
– | 3 | 1 | 4 |
Vollständiger Medaillenspiegel |
Die Olympischen Sommerspiele 1924 (offiziell Spiele der VIII. Olympiade genannt) fanden vom 4. Mai bis 27. Juli 1924 in Paris, Frankreich, statt. Die anderen Bewerberstädte waren Amsterdam und Barcelona, Los Angeles, Prag und Rom.
Höhepunkte
- Bei der Abschlussfeier wurde erstmals das zeremonielle Hissen der drei Fahnen, die des olympischen Komitees, die der ausrichtenden Nation und die der nächsten ausrichtenden Nation, ausgeführt.
- Zum ersten Mal zitierte man das neue olympische Motto „altius, citius, fortius“ (höher, schneller, weiter (eigentlich stärker)), erdacht von dem französischen Pater Henri Didon.
Herausragende Sportler
- Der Schwimmer Johnny Weissmuller aus den USA gewann 3 Goldmedaillen, davon 2 in Einzelwettbewerben und eine mit der Mannschaft.
- Der finnische Läufer Paavo Nurmi, der schon 1920 drei Goldmedaillen gewonnen hatte, errang sensationelle fünf Goldmedaillen. Sein Landsmann Ritola gewann ebenfalls als Läufer viermal Gold und zweimal Silber.
Erwähnenswertes
- Die Spiele wurden auf ausdrücklichen Wunsch von Pierre de Coubertin an Paris vergeben – die Favoriten der anderen IOC-Mitglieder waren Amsterdam und Los Angeles. Um einen Skandal zu vermeiden, wurden die nächsten beiden Sommerspiele als Kompromiss an Amsterdam und Los Angeles vergeben.
- Begründer der Olympischen Spiele und IOC-Präsident Coubertin erlebte seine „Wunschspiele“, wollte die „Schmach“ von 1900 vergessen machen und zog sich nach den Spielen als IOC-Ehrenpräsident vom aktiven Geschehen zurück.
- 1000 akkreditierte Journalisten berichteten über die Spiele.
- In den Jahren zwischen 1912 und 1948 wurden bei sieben Olympischen Spielen auch Medaillen für künstlerische Leistungen auf 18 Gebieten vergeben. 1924 gab es folgende prämierte Kunstwettbewerbe: Städtebauliche Entwürfe, Bildhauerkunst/Plastiken, Malerei und Graphik und Musik (mit den Unterteilungen in Musik jeder Art, Gesangskompositionen, Kompositionen für ein Instrument und Kompositionen für Orchester).
- In der Leichtathletik gab es trotz großer Hitze (an manchen Tagen bis zu 45 Grad) sieben Weltrekorde.
- Dies waren bis Seoul 1988 die letzten Spiele mit Tennis als olympischer Sportart.
Wettbewerbe
Demonstrationssportarten
Teilnehmer
44 Nationen haben an den Spielen teilgenommen. Für Ecuador, Haiti, Irland, Litauen, die Philippinen, Mexiko und Uruguay war es das erste Mal. Für Lettland und Polen waren es die ersten Sommerspiele, nachdem sie schon an den Winterspielen 1924 in Chamonix teilgenommen hatten.
Deutschland war wie schon in Antwerpen 1920 nicht dabei. Es war als Nachwirkung des Weltkriegs vom IOC nicht eingeladen worden[1]. Die anderen kriegsverlierenden Nationen (Bulgarien, Österreich, Türkei und Ungarn), die 1920 ausgeschlossen gewesen waren, nahmen hingegen teil.
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Quellen
- ↑ Allen Guttmann: The Olympics: A History of the Modern Games. University of Illinois Press, Urbana and Chicago 1992, ISBN 0-252-01701-3, S. 38.