Ein Terminatorcodon oder Stopp-Codon bzw. Terminator- oder Stopp-Codogen wird ein Basentriplett der RNA bezeichnet, das sich als Junk- oder Nonsens-Codon in keine entsprechende Aminosäure-bildende messenger-RNA übersetzen lässt.
Neben den 61 Aminosäure-bildenden Basentriplets sind 3 dieser Terminatorcodons bekannt: UAG, UAA und UGA
Nach dem Erstbeschreiber von UAG, Harris Bernstein, damals an der Yale University, wurde dieses auch „amber" (bernsteinfarben) genannt und UAA in der Folge als „ochre“ (ocker), UGA als „opal“ (opaque) bezeichnet - ein ähnlicher Scherz wie die Benennung der bash als Akronym für "Bourne again shell" als Würdigung für den Programmierer des ersten weit verbreiteten Kommandozeileninterpreters für Unix-Systeme.
Die Stopp-Codons treten als so genannte Punktmutation auf. Ein Beispiel ist die Fibrodysplasia ossificans progressiva.
Bakterienmutanten, deren mRNA das durch Punktmutation entstandene Codon UAG enthält, werden auch Ambermutanten genannt. Eine kompensatorische Suppressormutation in der tRNA kann allerdings das proteinsynthetisierende System dazu befähigen, das Terminatorcodon als "Sinn-Codon" zu interpretieren.
Wissenschaftlern der Arbeitsgruppe von Peter G Schultz am Scripps Institute in La Jolla ist es gelungen, ein entsprechend verändertes E. coli-Bakterium dahingehend zu befähigen, die normalerweise nicht vorkommende Aminosäure para-Aminophenylalanin zu synthetisieren. Damit sollen Fragen beantwortet werden, weshalb nur 20 natürlich vorkommende Aminosäuren zum Aufbau der Organismen ausreichen bzw. welche Folgen der nun erweiterte Genetische Code auf die Evolution dieses Mikroorganismus hat.