Konrad von Parzham (* 22. Dezember 1818 in Parzham bei Bad Griesbach im Rottal; † 21. April 1894 in Altötting; bürgerlich Johann Birndorfer) war ein Laienbruder aus dem Kapuzinerorden, Heiliger,
Er war Sohn eines Bauern, arbeitete als Knecht auf dem elterlichen Hof im Rottal, den er übernehmen sollte, fühlte sich aber von Kindheit an zu Gott hingezogen.
„Vom Venushof-Hansl müssen wir das Beten lernen“, sagte man in Parzham über Johann Birndorfer. Und: „Wenn der kein Heiliger wird, wird es niemand.“ Er trat 1849 in das Kloster St. Anna in Altötting ein und versah dort von 1852 an 41 Jahre lang den Posten eines Pförtners; zeichnete sich durch Gebetseifer, stete Dienstbereitschaft und aufopfernde Liebe aus; wurde vom Volk geliebt und von den Wallfahrern verehrt; durch sie drang sein Name und Ruf weit über die Grenzen Bayerns hinaus.
Papst Pius XI. sprach ihn am 20. Mai 1934 heilig, die bayrische und die ungarische Kapuzinerprovinz, die Diözese Passau und der Bonifatiusverein in Deutschland wählten ihn zum Patron bzw. Mitpatron. Eine stattliche, unübersehbare Zahl kirchlicher und öffentlicher Einrichtungen wurde nach ihm benannt: Gotteshäuser und Kirchengemeinden, Heime und Werkstätten, Kindergärten, Bildungszentren und Schulen, Musikkreise, Orchester und Chöre sowie Straßen, Alleen und Apotheken. Sein Festtag ist der 21. April.
St.-Konrad-Kirchgemeinden bzw. -Kirchen gibt es unter Anderem in Aachen, Abersee (Österreich), Aken, Amberg, Aschaffenburg, Augsburg-Bärenkeller, Bad Neustadt, Bergisch Gladbach-Hand, Berkheim, Berlin-Falkenberg, Bokeloh-Mesmerode, Burghausen, Dippoldiswalde, Dortmund-Wickede, Eittingermoos, Fröndenberg, Gelsenkirchen-Buer, Grävenwiesbach, Haar bei München, Hagen, Hainichen, Haslach, Hemmersdorf, Herne, Hilden, Hof, Hohenems (Österreich), Horb-Grünmettstetten, Ilvesheim, Ingolstadt, Kaiserslautern, Karlsruhe, Köln, Landshut, Langschede, Linz (Österreich), Lübeck, Mannheim-Casterfeld, Moers-Scherpenberg, München-Neuabing, Neuss-Gnadental, Nortorf, Obersasbach, Offenbach, Passau, Plochingen, Rabenau-Londorf, Regensburg, Rheine, Rietheim, Ruhla, Schaffhausen (Schweiz), Speyer, St. Ingbert, Stuttgart, Villingen-Schwenningen, Völklingen, Wasserburg am Inn, Wuppertal-Barmen, Ziegenhardt, Zürich-Albisrieden (Schweiz) …; eine 1491 erbaute evangelische Pfarrkirche St. Konrad gibt es in Geradstetten (Ortsteil von Remshalden, Regierungsbezirk Stuttgart, Baden-Württemberg). Nach diesem Heiligen sind jedoch auch andere katholische Einrichtungen benannt: Heime, Wohnanlagen, Werkstätten, Bildungsstätten und -zentren, Kindergärten, Musikkreise, Orchester, Chöre … Darüber hinaus tragen Straßen, Alleen und Apotheken den Namen „St. Konrad“.