Auhagen ist ein Dorf im Landkreis Schaumburg in Niedersachsen und als Kommune Teil der Samtgemeinde Sachsenhagen. Die Gemeinde Auhagen besteht aus den Ortsteilen Auhagen und Düdinghausen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 24′ N, 9° 18′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Schaumburg | |
Samtgemeinde: | Sachsenhagen | |
Höhe: | 48 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,35 km2 | |
Einwohner: | 1279 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 104 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 31553 | |
Vorwahlen: | 05725 (Auhagen) 05033 (Düdinghausen) | |
Kfz-Kennzeichen: | SHG, RI | |
Gemeindeschlüssel: | 03 2 57 004 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Auf dem Rähden 23a 31553 Auhagen | |
Bürgermeister: | Kurt Blume (SPD) | |
Lage der Gemeinde Auhagen im Landkreis Schaumburg | ||
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Geschichte
Die kleine Siedlung an der Sachsenhäger Aue, östlich von Sachsenhagen, entstand bereits im 12. Jahrhundert im damaligen Dühlwald unter der Herrschaft der Herzöge von Sachsen-Lauenburg. 1297 übernahmen die Schaumburger Grafen Sachsenhagen und Auhagen als Pfand für eine nicht gezahlte Mitgift.
Auhagen gilt noch heute als Musterdorf für die im Mittelalter häufig angelegten Hagenhufen-Siedlungen. Die Straße Vor den Toren verläuft parallel zur Aue. Zwischen Straße und Aue liegt eine Reihe alter Bauernhäuser mit ihren rückwärtigen, hufeisenförmigen und eingehägten Gärten und der Aue als Wasserlieferant. Auf der gegenüberliegenden unbebauten Straßenseite lagen und liegen die zu den Höfen gehörenden Ackerflächen. Die Hägerbauern genossen Sonderrechte und galten als freie Bürger.
Seit der Teilung der Grafschaft Schaumburg im Jahr 1647 ist die Geschichte Auhagens sehr eng mit der Sachsenhagens verbunden. Von dem Brand, der 1619 Sachsenhagen vernichtete, blieb Auhagen verschont. Im Dreißigjährigen Krieg verlor Auhagen seine evangelische Kapelle und wurde zur Pfarrei Bergkirchen eingemeindet. Seit 1990 gehört Auhagen zur evangelischen Kirchengemeinde Sachsenhagen.
Die Landstraßen-Kreuzung zwischen Auhagen und Hagenburg wird noch heute "Dreiländereck" genannt, eine Anspielung auf die ehemaligen Grenzen der Grafschaft Schaumburgzu Hessen-Kassel gehörend, dem Fürstentum und späteren Land Schaumburg-Lippe sowie dem Königreich Hannover. Südöstlich der Kreuzung vereinigen sich Sachsenhäger Aue und Rodenberger Aue zur Westaue.
Eine Besonderheit des kleinen Ortes ist die noch vorhandene Schachtanlage am Südhang des Düdinghäuser Bergs. Hier wurde bis 1960 Kohle abgebaut und auf einer Materialseilbahn zum Schacht Lüdersfeld befördert. Der alte Schacht am Düdinghäuser Berg ist zurzeit vom Verfall gezeichnet. Ein Brand setzte dem altem Trafohaus schwer zu. Die Polizei vermutet Brandstiftung. Der Kühlturm wurde von der Witterung komplett zerstört.
Das beschauliche Dorf am Rande des Naturparks Steinhuder Meer, mit seinem Storchennest, dem Reiherwald und einer schönen landwirtschaftlich geprägten Umgebung ist heute durch Neubaugebiete in der Siedlung Rähden mit seinem Nachbarort Sachsenhagen auch optisch verwachsen.
Politik
Gemeinderat
Bürgermeister
Kurt Blume (SPD)
Einzelnachweise
Weblinks