Prof. Dr. Ing. Hans Brand (* 1879; † 1959) war Geologe und Bergbauingenieur und hat sich vor allem um den Fremdverkehr und Tourismus in Pottenstein verdient gemacht. Hierzu zählt vor allem auch die Erschließung der Teufelshöhle (bei Pottenstein) ab 1922. Für seine Verdienste um den Fremdenverkehr war er bis 1948 Ehrenbürger der Stadt Pottenstein. Ihm zu Ehren hing auch eine Gedenktafel an der Teufelshöhle und eine Straße wurde nach ihm benannt.
Allerdings ist er mittlerweile wegen seine NS-Vergangenheit nicht unumstritten. Hans Brand war SS-Standartenführer der Karstwehr. Von 1942 bis 1945 war in Pottenstein ein Außenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg und ein Ausbildungslager (1942/43) für ca. 600 Mitglieder der SS-Karstwehr. Ungefähr 700 Gefangene mußten damals Sklavenarbeit zum Ausbau der Teufelshöhle und des Schöngrundsees leisten. Die Häftlings-Zwangsarbeit wurde im Zusammenhang mit der Ausbildung der so genannten "SS-Karstwehr" geleistet. Diese SS-Karstwehr wütete später in Slowenien. siehe auch Massaker Avasinis
Literatur
"Touristenidylle und KZ-Grauen. Vergangenheitsbewältigung in Pottenstein"" von Peter Engelbrecht (Verlag C. und C.Rabenstein, Bayreuth, 240 S.)
Weblinks
- Der Pottensteinführer - Zum Buch von Peter Engelbrecht
- Neue Untersuchung zu Pottenstein während der NS-Zeit
- Interview mit Bürgermeister Dieter Bauernschmidt zu Hans Brand und NS-Zeit
Personendaten | |
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NAME | Brand, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | Geologe und Bergbauingenieur |
GEBURTSDATUM | 1879 |
STERBEDATUM | 1959 |