Der Bachelor ist in Europa der unterste ("internationale") akademische Abschluss eines meist praxisbezogenen Studiums und soll in Deutschland und Österreich langfristig das Diplom ersetzen. Diese Umstellung auf ein europaweit einheitliches und international besser vergleichbares System ist Teil des sog. Bologna-Prozesses der EU.
Im deutschsprachigen Raum gab es den Bakkalaureus auch schon im Mittelalter (seit dem 13. Jahrhundert), er geriet dann aber zunehmend in Vergessenheit.
Heute ist der Bachelor international wie auch zunehmend in Deutschland der erste Abschluss der gestuften Studiengänge an Hochschulen.
In Deutschland darf der Bachelor nur von Fachhochschulen und Universitäten verliehen werden.
In den meisten europäischen Staaten ist dies ähnlich.
In den USA hingegen, die keine betriebliche Ausbildung sondern nur Universities und Colleges kennen, ist der Bachelor der Abschluss den man zuerst nach der Highschool macht. Ungefähr jeder 6. Amerikaner besitzt einen Bachelor. Der "Marktwert" eines solchen Abschlusses hängt -- wie auch beim Master -- vor allem davon ab, wo man studiert hat.
Nach dem Erwerb eines Bachelors lässt sich (je nach Interessen, Noten und Berufserfahrung) das Studium mit einem Aufbaustudiengang zum Master fortsetzen. Hierbei kann dann entweder das eigene Fach wissenschaftlich vertieft werden, oder praxisrelevante Kenntnisse in einem anderen Fachgebiet erworben werden. Für letzteren Fall ist der MBA (Master of Business Administration) ein typisches Beispiel. Der MBA ist die etablierte Managementqualifikation für Ingenieure und Naturwissenschaftler.
In Österreich heißt der Bachelor-Abschluss Bakkalaureat, der Absolvent bzw. die Absolventin ist dann Bakkalaureus bzw. Bakkalaurea. Im Französischen ist zu beachten, dass baccalauréat - "Abitur" ("Matura") und bachélier - "Abiturient" ("Maturant") heißt.
Siehe auch Der Bachelor-Studiengang als erster berufsqualifizierender Abschluss