Die Supermarktkette Billa (Eigenschreibweise BILLA) ist ein österreichischer Lebensmittelhändler, der zur Rewe Group Austria gehört. Die Zentrale befindet sich in Wiener Neudorf in Niederösterreich.
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Handelskette
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1953 |
Sitz | Wiener Neudorf |
Leitung | Volker Hornsteiner, Josef Siess |
Mitarbeiterzahl | 16.320 (8. Jänner 2007) |
Branche | Einzelhandel |
Website | http://www.billa.at/ |


Geschichte
1954 eröffnete Karl Wlaschek in Wien-Neubau eine Parfümerie und bot Markenartikel zu Diskontpreisen an. In der Folge wuchs die WKW (Warenhandel Karl Wlaschek) und umfasste 1960 bereits 45 Filialen. Wlaschek übertrug das Konzept auf den Lebensmittelbereich, führte das Selbstbedienungssystem ein und nannte seine Filialen ab 1961 BILLA (für „Billiger Laden“).
Durch den Aufkauf von Lieferanten, der Verdichtung des Filialnetzes und der Ausweitung des Angebotes (Bio-Produkte, Reisen) wuchs Billa weiter. 1978 wurde der Buchdiscounter Libro gegründet, einige Zeit später die Discounterkette Mondo. Der Billa/Bipa, Merkur/Mondo, Libro-Konzern war geboren.
Im Juli 1996 wurde Billa von der Rewe-Gruppe, einem der größten Lebensmittelhändler Europas, übernommen. 1998 erzielte Billa mit zirka 25.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 4,4 Mrd. Euro. Derzeit gibt es über 1.000 Billa-Filialen.
Rewe führte mit dem Kauf, neben Billa, bis auf Libro, auch die anderen Vertriebslinien des BML-Konzerns weiter. Außer den Mondo-Filialen, die in Penny-Märkte umgestaltet wurden, behielten alle Ketten ihren Namen. In den letzten Jahren wurde Reisebüro ITS-Billa-Reisen eingeführt. Außerdem ist die REWE Group Austria seit 2003 mit 24,9 % an der Vorarlberger Lebensmittel- und Gastronomiekette Sutterlüty beteiligt.
In den Billa-Märkten werden folgende Eigenmarken vertrieben: die Diskontlinie „Clever“, die „Weinkellerei Wegenstein“, die Biolinie „Ja!Natürlich“, die Lebensmittelmarke „Quality First“ und Fertiggerichtslinie „Chef Menü“. ITS-Billa-Reisen wurde 2006 von etwa 150.000 Österreichern als Reiseveranstalter genützt.
Am italienischen Markt ist Rewe Group Austria mit rund 150 Billa- und Standa-Filialen vertreten. Das Unternehmen versorgt die vier Regionen Venetien, Friaul-Julisch Venetien, Emilia-Romagna und Trentino-Südtirol. Die italienische Marke Standa soll 2010 Zug um Zug aufgegeben und vollständig durch Billa ersetzt werden.[1]
Eurobilla führt mit einem Team aus rund 45 Mitarbeitern in Wiener Neudorf die Zentral- und Osteuropa-Geschäfte, die derzeit mit über 300 Billa-Filialen in Rumänien, Tschechien, Russland, der Slowakei, Kroatien, Bulgarien (47) und der Ukraine vertreten ist. Im August 2006 wurden die miniMal-Märkte in Polen in Billa umbenannt.
Die größten Konkurrenten in Österreich sind Spar Österreich, Hofer, Lidl, Zielpunkt, Metro und Nah & Frisch.
Bis 1992 gehörte auch Litega mit seine Filialen, in den Textilien und Matratzen verkauft wurden zum Konzern. Auch diese Zentrale war in Wiener Neudorf. Im Jahr 2004 wurde dieser Zweig liquidiert.[2]
Betriebstypen
Billa
Die Billa-Filialen sind die klassischen Geschäfte die zur Nahversorgung dienen. Sie bieten alles was man für das täglich Leben braucht. Eine Billa-Filiale hat durchschnittlich 7.000 verschiedene Produkte.
Billa Corso
Diese Filialen verstehen sich als Gourmet-Filialen, die über ein Sortiment an Delikatessen verfügen und mitunter auch über eine Vinothek.
Big Billa
Die Big-Billa-Filialen sind Geschäfte mit einem großen Einzugsgebiet und einem großen Sortiment. Eine Big-Billa-Filiale hat durchschnittlich 12.000 verschiedene Produkte. Seit 2008 werden die Big-Billa-Filialen als normale Billa geführt. Die Extras wie Self Scanning, Kinderbereich etc. wurden entfernt.
Billa Stop & Shop
Die Billa Stop & Shop-Filialen sind kleine Geschäfte an Jet-Tankstellen die ein großes Convenience-Sortiment haben und darauf ausgelegt sind pausierende Autofahrer zu bedienen.
Billa Box
Die Billa Box ist ein Pilotprojekt der Rewe Group. Die erste Filiale wurde am 10. November 2009 eröffnet. Die Filiale führt nur Tiefkühlware, Getränke und Convenience-Produkte und hat das Ziel, die Kunden mit Frühstück, Mittagessen und Abendessen zu versorgen.
Design und Vermarktung
Seit 1993 lautete der Slogan "Billa heute - Freut euch Leute", ab 1996 wurde die Kette mit dem Slogan „Billa heute – Denk an morgen“ beworben, ab 1997 war „Billa heute – Ihr täglicher Vorteil“ auf den Werbemitteln zu lesen.
Bis 2006 lautete der Slogan der Kette „Billa heute – Das Beste für mich“, seither heißt es „Billa sagt der Hausverstand“, mit dem auch in der Fernsehwerbung der Werbeagentur Dirnberger de Felice Grüber geworben wird. Darin zu sehen ist der Hausverstand, ein Mann in beigem Anzug, der einen über bestimmte Dinge zum Nachdenken bringt. Eingeleitet werden diese Werbungen oft mit: „Als Ihr Hausverstand...“ oder schließen mit „Hören Sie auf Ihren Hausverstand“ ab.
Auf Fenstern alter Filialen sind auf der Oberseite gelb-rote Marktfähnchen abgebildet. Dies war bis Ende der 1990er so üblich, seither wird aber beim Bau neuer Filialen darauf verzichtet. Auch bei Renovierungsarbeiten einzelner Filialen werden alte Fenster, auf denen solche noch zu erkennen sind, ausgetauscht. Dieser Änderungsprozess im Bereich Design tritt auch im Feinkostbereich bei der Überdachung ein.
Einzelnachweise
- ↑ Standa va in soffitta, arriva Billa im Il Sore 24 Ore vom 4. Februar 2010 abgerufen am 4. März 2010
- ↑ Litega-Textil wirft das Handtuch im Wirtschaftsblatt vom 6. Oktober 2004 abgerufen am 1. Juni 2009
Weblinks
- Commons: Billa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Homepage des Unternehmens