Verschuldungskrise
Eine Verschuldungskrise besteht in einem Staatshaushalt dann, wenn die Einnahmen nicht mehr zur Zahlung der nötigsten Staatsausgaben bei gleichzeitiger Deckung der Zinsbelastung und Tilgung der Schulden ausreichend sind. Die Staatsverschuldung hat einen nicht mehr zu deckenden Umfang erreicht.
Eine solche Situation liegt bei vielen Ländern der Dritten Welt vor. Diese haben keine Möglichkeit ihre Schulden bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der staatlichen Aufgaben zurückzuzahlen. Hier kann es für die Gläubigerstaaten oft sinnvoll sein Schulden teilweise zu erlassen, damit wenigstens ein geringer Teil der Schulden zurückgezahlt werden kann. Das bestehen auf der vollständigen Rückzahlung der Schulden kann der Wirtschaft des Schuldnerlandes derart Schaden zufügen, daß die Forderungen gar nicht mehr beglichen werden können und somit als Totalausfall zu verbuchen wären.
siehe auch: Überschuldung (für Privathaushalte), Staatsverschuldung, Neuverschuldung, EU-Konvergenzkriterien