Hochburg (Emmendingen)

Burgruine in Deutschland
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Die Hochburg, auch Hachberg, gelegen zwischen Emmendingen (Windenreute) und Sexau, ist eine Burganlage in Südbaden. Nach dem Heidelberger Schloss ist die Hochburg die zweitgrößte Burganlage in Baden. Die Linie der Markgrafen von Baden-Hachberg bezieht ihren Namen von dieser Burg.

Hochburg
Panorama der Hochburg

Panorama der Hochburg

Alternativname(n) Hachberg
Staat Deutschland
Ort Windenreute
Entstehungszeit 1127
Burgentyp Höhenburg, Festung
Erhaltungszustand Ruine
Ständische Stellung Grafen
Geographische Lage 48° 7′ N, 7° 54′ OKoordinaten: 48° 7′ 0″ N, 7° 54′ 2″ O
Hochburg (Baden-Württemberg)
Hochburg (Baden-Württemberg)


Geschichte

Die Burg wurde vermutlich im 11. Jahrhundert von Dietrich von Hachberg gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1127.

1218 begründete Markgraf Heinrich I. von Baden die Linie der Markgrafen von Baden-Hachberg. 1418 erwarb Markgraf Bernhard I. aus der badischen Hauptlinie Burg und Herrschaft von dem verschuldeten Markgraf Otto II. von Baden-Hachberg. Die Burg überlebte 1424 den Krieg des Oberrheinischen Städtebundes gegen Bernhard I. Auch im Bauernkrieg 1525 hielt sie stand.

Ab 1553 wurde die Burg unter Karl II. stark erweitert, Markgraf Georg Friedrich ergänzte die Burg um sieben Bastionen.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg von 1634 bis 1636 belagert und nach Kapitulation der Verteidiger geschleift. Der Wiederaufbau erfolgte ab 1660.

Bereits 1681 wurden allerdings die Verteidigungsanlagen der Burg freiwillig zerstört, nachdem Frankreich nach dem Friede von Nimwegen seine Herrschaft bis Freiburg im Breisgau ausgedehnt hatte und die Burg daher dem neuen mächtigen Nachbarn ein Dorn im Auge war. Dies war nur der Vorbote zum endgültigen Niedergang der Anlage. Drei Jahre später vernichtete ein durch das Gesinde fahrlässig verursachter Brand den Rest der Burg. Weitere vier Jahre später, 1688, besetzten französische Truppen die Ruine und sprengten die letzten vorhandenen Verteidigungswerke.

Ende des 19. Jahrh. wurden erste bauliche Sicherungs- und Erhaltungsmaßnahmen ergriffen, die bis in die Gegenwart weitergeführt werden. Die beiden Weltkriege unterbrachen die Arbeiten an der Ruine.

Seit 1971 wird die Burganlage durch den Verein zur Erhaltung der Ruine Hochburg mit Sitz in Emmendingen und seinen Helfern in ehrenamtlicher Arbeit betreut.

 
Gesamtansicht der Hochburg

Heutige Nutzung

Die Hochburg ist für Besichtigungen geöffnet. Sie zählt zu den landeseigenen Monumenten und wird von der Einrichtung Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg betreut. Seit 1991 ist im Keller der Oberburg ein kleines Burgmuseum eingerichtet.

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