Datei:SMS Derfflinger.jpg | |
Laufbahn | ![]() |
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In Auftrag gegeben: | Januar 1912 |
Auf Kiel gelegt: | Januar 1912 |
Stapellauf: | 14. Juni 1913 bei Blohm & Voss in Hamburg |
Indienststellung: | 1. September 1914 |
Schwesterschiffe: | Lützow, Hindenburg |
Schicksal: | 21. Juni 1919 Selbstversenkung bei Scapa Flow |
Außerdienststellung: | |
Technische Daten | |
Verdrängung: | 26.600 t (normal beladen) / 31.200 t (maximal beladen) |
Länge: | 210,4 m |
Breite: | 29 m |
Tiefgang: | 9,6 m |
Antrieb: | Turbinenantrieb mit 4 Schrauben, 63.000 PS |
Geschwindigkeit: | 26,5 Knoten |
Reichweite: | 5.600 Seemeilen bei 14 Knoten |
Besatzung: | Frieden: 44 Offiziere und 1.068 Mannschaften / Krieg: 1.390 |
Bewaffnung: | 8x 30,5 cm Schnellfeuerkanonen in 4 Zwillingstürmen, 12 x 15 cm Schnellfeuerkanonen in Einzellafetten, 4 x 8,8 cm Schnellfeuerkanonen, 4 Torpedorohre |
Panzerung (mm): | horizontal (Decks) 80-30-80, Torpedoschott 45, vorderer Kommandostand vertikal 350 - horizontal 130, hinterer Kommandostand vertikal 200 - horizontal 50, Gürtelpanzer (Seite) bis zu 300, Kasematten 150, Zitadelle 270, Türme vertikal 270 - horizontal 110, Schilde 70 |
Baukosten: | 56 Millionen Mark |
Die SMS Derfflinger war ein Schlachtkreuzer der deutschen Kaiserlichen Marine. Sie war zugleich Namensgeber für die Derfflinger Klasse. Die SMS Derfflinger gehörte zu Admiral Franz von Hippers 1. Aufklärungsgruppe.
Beim Stapellauf am 14. Juni 1913 ereignete sich eine Panne, das Schiff blieb nach wenigen Zentimetern stecken und saß fest. Erst am 12. Juli wurde das Schiff schließlich zu Wasser gelassen. Der Taufpate und Taufredner war der damalige General August von Mackensen.
Die SMS Derfflinger hatte ihren ersten Einsatz am 16. Dezember 1914 beim Angriff auf die britische Küste bei Scarborough. Am 25. Januar 1915 war die SMS Derfflinger am Gefecht auf der Doggerbank beteiligt, wo das Schiff einen Treffer erhielt. Am 31. Mai 1916 nahm die SMS Derfflinger an der Skagerrakschlacht teil, trug zur Versenkung der britischen Großkampfschiffe HMS Queen Mary und HMS Invincible bei und musste im Gefecht zahlreiche schwere Treffer hinnehmen. Schwer beschädigt und mit 157 toten Besatzungsmitgliedern erreichte die SMS Derfflinger noch aus eigener Kraft Wilhelmshaven. In Kiel erfolgten bis zum November 1916 die erforderlichen Reparaturen des Schiffes. Bis Kriegsende nahm die SMS Derfflinger jedoch an keinen wesentlichen Einsätzen mehr teil. Nach Ende der Kampfhandlungen lief die SMS Derfflinger am 19. November 1918 zusammen mit mehr als siebzig Kriegsschiffen der kaiserlichen Flotte aus Wilhelmshaven mit Kurs auf Scapa Flow aus. Dort kam es am 21. Juni 1919 zur Selbstversenkung der deutschen Hochseeflotte, bei der auch die SMS Derfflinger ihr Ende fand.
Das Wrack der SMS Derfflinger wurde im November 1939 von den Briten gehoben, die Abwrackarbeiten mussten allerdings wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs bis 1948 verschoben werden, weil die Werft in Rosyth für den Kriegsbetrieb benötigt wurde.
Ihre Schwesterschiffe waren die Hindenburg – ebenfalls in Scapa Flow selbstversenkt – und die Lützow, gesunken am 1. Juni 1916 nach der Skagerrakschlacht.
Das Schiff wurde nach dem brandenburgischen Generalfeldmarschall Georg Freiherr von Derfflinger benannt.