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Golden Profiler of Personality

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Der Golden Profiler of Personality (GPOP) ist ein in der Personal- und Organisationsentwicklung eingesetzte Selbstbeschreibung zur Erfassung der Persönlichkeitsstruktur. Der Fragebogen erfasst fünf Dimensionen, anhand derer die Zuordnung zu einem von 16 Persönlichkeitsmustern erfolgt, die fünfte Dimension (Anspannung / Gelassenheit) beschreibt den aktuellen Stressgrad der Person und dessen Auswirkungen auf das Verhalten. Diese fünf Dimensionen bestimmen die Interaktion einer Person mit der Umwelt und die Verarbeitung von Informationen. Der Golden Profiler of Personality basiert auf der Persönlichkeitstheorie des Schweizer Psychologen Carl Gustav Jung.

Verfahren

Die deutschsprachige Version adaptiert die amerikanische Variante des Tests, den Golden Personality Type Profiler von John P. Golden, mit Anpassungen an den deutschsprachigen Raum. Auf vier bipolaren Skalen werden die Punkte Extraversion/Introversion, Sinneswahrnehmung/Intuition, analytisches/wertorientiertes Entscheiden sowie Strukturorientierung/Wahrnehmungsorientierung ermittelt. Der GPOP zeichnet sich zudem aus durch:

  • differenzierte Antwortmöglichkeiten auf einer siebenstufigen Skala
  • Auswertung als Ergebnisreport
  • Kombination von Typentheorie und differenzierter Ergebnisrückmeldung in Form von Global- und Fassettenskalenwerten.

Damit entspricht der GPOP in einzigartiger Weise der Grundintention der Typentheorie, deren Basis die unverwechselbare Individualität der Person ist.Das Verfahren ist bei Probanden ab 16 Jahren einsetzbar. Eine Befragung dauert ungefähr 35 Minuten.

Der Test wird computergestützt mit dem Hogrefe TestSystem oder per Papier-Bleistift-Verfahren durchgeführt. Die Auswertung der Befragung erfolgt in jedem Fall computergestützt. In der Ergebnisrückmeldung werden diese Persönlichkeitsprofile differenziert nach sieben Bereichen beschrieben. Darauf basierend werden Anregungen für die individuelle Entwicklung gegeben.

Auswertung

Durch die Kombination der vier bipolaren Skalen ergeben sich 16 Persönlichkeitstypen. Der Proband wird einem der 16 Persönlichkeitstypen zugeordnet. Sie enthalten jeweils fünf zugeordnete Facetten. Die Persönlichkeitstypen ermöglichen Aussagen zum Verhalten der Person in einem Unternehmen. Folgende Bereiche werden dabei betrachtet:

  • Beitrag zur Organisation
  • Bevorzugter Führungsstil
  • Bevorzugter Kommunikationsstil
  • Motivierende bzw. demotivierende Faktoren
  • Beitrag im Team
  • Persönlicher Lernstil

Einsatzbereiche

Der Golden Profiler of Personality wird zur Schulung von Führungskräften und in der Berufsberatung, in sozialen Einrichtungen und Industrieunternehmen eingesetzt, da er Hinweise zu Wahrnehmungs- und Urteilspräferenzen gibt. In der Berufsberatung hilft der Test bei der Einschätzung der persönlichen Präferenzen in den oben beschriebenen Bereichen.


Normen

Das Verfahren wurde an einer Probandenstichprobe normiert, die 2.568 Personen umfasst.


Kritik

Das Verfahren wird von wissenschaftlicher Seite teilweise bemängelt. Der Stressgrad ist nicht im ursprünglichen Modell verankert. Die Integration im Test ist daher nicht vollständig durch eine einheitliche theoretische Grundlage abgesichert. Die Auswertung des Tests erfolgt verdeckt, so dass die Auswirkungen der Fragen auf die Auswertung nur schwer nachvollziehbar sind. Eine erweiterte Validierung ist erst in der 2. Auflage im Jahre 2011 vorgesehen.



Literatur

  • Bents, Richard/Blank, Reiner (2005): Typisch Mensch. Einführung in die Typentheorie. Göttingen. Beltz Test.
  • Eck, Claus D./Jöri, Hans/Vogt Marlène (2007): Assessment-Center. Springer. Heidelberg. ISBN 978-3-540-46532-4
  • Reiner Blank/Richard Bents:Sich und andere verstehen: Eine dynamische Persönlichkeitstypologie (Broschiert)
  • Thomas Lorenz/Stefan Oppitz: 30 Minuten für Profilierung durch Persönlichkeit
  • William Bridges (Autor)/Reiner Blank (Übersetzer): Der Charakter von Organisationen: Organisationsentwicklung aus typologischer Sicht

Siehe auch